Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Raumstation ISS und Weltraum

Bad Wörishofen

Bad Wörishofer brachte die Maus ins All

    • |
    Das war die Premiere: Klaus-Dieter Flade aus Bad Wörishofen nahm 1992 die Maus aus der Sendung mit der Maus erstmals mit ins Weltall.
    Das war die Premiere: Klaus-Dieter Flade aus Bad Wörishofen nahm 1992 die Maus aus der Sendung mit der Maus erstmals mit ins Weltall. Foto: DLR

    Raumfahrt ist eine exklusive Branche. Bis heute waren erst elf Deutsche überhaupt im All – und die Maus aus der Sendung mit der Maus. Mit drei Einsätzen gehört sie sogar zu den erfahrensten deutschen Raumfahrern. Astronaut Klaus-Dieter Flade aus Bad Wörishofen begründete diese ungewöhnliche Karriere. 

    Flade nahm die Maus 1992 zum ersten Mal mit ins All, zur damaligen Raumstation Mir. Die Maus war 21, als sie mit Flade abhob. 

    Vor diesem Flug gab es die Maus eigentlich nur als Trickfilm-Figur. „Extra für das Weltraum-Abenteuer wurde die allererste Stoff-Maus hergestellt“, schreibt das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt zum 50. Geburtstag der Maus. Wie Flade, musste auch die Maus vor dem Start einige Tests durchlaufen. Im Gegensatz zu Flade wurde sie dabei sogar angezündet – aber nur ein bisschen. „Ein Barthaar“, gesteht die DLR via Twitter. „Aber wirklich nur ein ganz kleines bisschen und nur ganz kurz. So, jetzt ist es raus. Puh!“ Dass die Maus nicht brennbar ist, war ein wichtiges Detail. Es konnte also losgehen, obwohl vor dem Start noch eine gewisse Skepsis geherrscht habe, denn schließlich hatten die Astronauten auf der Mir ja wichtigere Dinge zu tun, als sich um ein Stofftier zu kümmern. „Am Ende fanden es alle ganz toll! Der Klaus Flade natürlich sowieso“, schreibt die

    Astronaut Flade brachte auch die damals wohl teuersten Pralinen der Welt aus Bad Wörishofen ins Weltall

    Neben der Maus hatte Flade übrigens noch eine andere ungewöhnliche Fracht dabei: die damals vermutlich teuersten Pralinen der Welt – von Schwermer aus Bad Wörishofen, zwei Stück pro Passagier. Umgerechnet rund 15.000 Euro habe das traditionelle Gastessen auf der Mir insgesamt gekostet, sagte der 66-Jährige einmal im Gespräch mit unserer Zeitung. Als Hauptgang gab es Rheinischen Sauerbraten, alles unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen und möglichst keimfrei auf der Erde zubereitet und dann ins All verfrachtet. Die Pralinen hat Flade damals aber nicht selbst ausgewählt. Am Ende waren sie aber genauso ungewöhnlich wie die tierische Begleiterin. 

    Lesen Sie auch:

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden