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Ein "geht nicht" gibt es für Claudia Reiber aus Rammingen nicht
![Claudia Reiber aus Rammingen hat sich in ihrem Leben schon mehrfach neu erfunden, der Spaß an ihrem Tun brachte stets den Erfolg. Claudia Reiber aus Rammingen hat sich in ihrem Leben schon mehrfach neu erfunden, der Spaß an ihrem Tun brachte stets den Erfolg.](https://www.augsburger-allgemeine.de/resources/1715674498059-1/ver1-0/img/placeholder/1x1.png)
Claudia Reiber hat sich in ihrem Leben schon mehrfach neu erfunden, der Spaß an ihrem Tun brachte stets den Erfolg. Die Trainerin und Seminarleiterin erhielt kürzlich eine besondere Auszeichnung.
Bankerin, Tanzpädagogin, studierte Ökonomin, Personalreferentin, Vollzeitmama, Trainerin und Seminarleiterin für Erwachsenenbildung, Coach und so viel mehr – für Claudia Reiber existieren keine Grenzen im Kopf. "Geht nicht, gibt's nicht", sagt die begeisterungsfähige 55-Jährige. Bei einem Wettbewerb, einem sogenannten Speaker Slam, gewann sie eine Auszeichnung.
"Ich bin Mitte fünfzig und kann jederzeit etwas Neues anfangen", sagt Claudia Reiber mit leuchtenden Augen. Sie strahlt eine Begeisterungsfähigkeit aus, die ansteckend ist und sie in den unterschiedlichsten Lebensphasen schon weit gebracht hat. Nach der klassischen Banklehre nahm sie sich spontan vier Monate unbezahlten Urlaub und machte eine Ausbildung zur Tanzpädagogin. In Volkshochschulkursen unterrichtete sie Tanzstile von Jazztanz über Hip-Hop bis zum Kindertanz und finanzierte sich damit einen Teil ihres Ökonomiestudiums, das sie mit 27 Jahren begann.
Die Begeisterungsfähigkeit von Claudia Reiber aus Rammingen ist ansteckend
"Das Unterrichten hat mir damals schon Spaß gemacht", erinnert sie sich. Nach dem Studium habe sie in ihrer Tätigkeit als Personalreferentin die Trainees betreut und besonders gerne Seminare und Schulungen abgehalten. Nachdem sie für ihre heute 19 und 17 Jahre alten Kinder eine Familienpause eingelegt hatte, unterrichtete sie an der Volkshochschule Unterallgäu Kurse im Bereich der beruflichen Bildung. "Ich habe in meinem Leben immer viel Neues gelernt", erzählt Claudia Reiber, ein Stehenbleiben kam für sie nie infrage.
2012 absolvierte sie eine Trainerausbildung bei der IHK Würzburg und vermittelte danach neun Jahre lang Volkshochschulkursleitern die Grundlagen der Erwachsenenbildung in bayernweiten Seminaren. Mit Corona wurde auf Online-Seminare umgestellt, die ihr längst nicht mehr so viel Freude bereiteten – für sie ein klares Signal für eine notwendige Veränderung. "Ich würde nichts mehr machen, was mir keinen Spaß macht, niemals! Wenn mir etwas keinen Spaß mehr macht, hör' ich damit auf". Und so wechselte sie mit über 50 in die Personalabteilung eines Unternehmens, in der sie seit zwei Jahren als HR-Managerin glücklich ist. "Ich habe die Seminare nicht aus den Augen verloren", verrät sie jedoch mit einem Augenzwinkern, selbst wieder Seminare zu Themen wie beispielsweise Selbst-, Zeit-, Veränderungsmanagement und Kommunikation zu geben, sei ihr großes Ziel.
Mit kleinen Schritten den inneren Schweinehund überwinden
Auch Einzelcoachings seien ihr mit ihrer 2015 absolvierten Ausbildung zum Business und Personal Coach möglich. "Die Erwachsenen wollen was lernen und sich weiterentwickeln, das macht so einen Spaß, wenn die Leute dann sagen, wie inspiriert sie sind und wie viel sie mitnehmen können." Ihren Seminarteilnehmern gebe sie einfache Werkzeuge mit auf den Weg, die unglaublich effektiv seien. Wer sich selbst erfolgreich managen möchte, solle beispielsweise das Endziel nie aus den Augen verlieren, sich jedoch möglichst kleine Teilziele setzen. "Je größer der Schritt ist, desto größer ist auch der Schweinehund", erklärt Reiber, mit ganz kleinen Schritten zu beginnen und diese in den Alltag zu integrieren führe langfristig zum Erfolg. Bei all ihren Aktivitäten nutze sie selbst für ihr Zeitmanagement klare Tages-, Wochen- und Jahrespläne und vermeide hierdurch Stress. "Ich plane alles, und es funktioniert unglaublich", verrät sie, "der Moment, in dem man Zeit hat, wird nie kommen, deshalb terminiere ich mir einfach alles ein und gebe mir so auch die Erlaubnis, das zu diesem Zeitpunkt zu tun."
Claudia Reiber aus Rammingen will den Perfektionismus ablegen
Um ihr Vorhaben, eigene Seminare und Vorträge erfolgreich anzubieten, anzugehen und zu lernen, sich selbst am Markt zu positionieren, buchte sie getreu ihrem Motto "wenn nicht jetzt, wann dann" kürzlich ein Workshop-Event mit einem bekannten Autor, Top-Speaker und Trainer selbst. "Ich habe ganz besonders mitgenommen, dass man den Perfektionismus ablegen muss", sagt sie und lächelt, "etwas frecher und forscher zu sein, rauszugehen, einfach anzufangen und sich zu trauen."
Im Zuge des Seminars fand der 17. Internationale Speaker Slam in Mastershausen (Rheinlandpfalz) statt, bei dem Claudia Reiber mit dem Speaker-Exellence-Award ausgezeichnet wurde. "Der Speaker-Slam ist ein Redner-Wettstreit, bei dem jeder Teilnehmer genau vier Minuten Zeit hat, seine Botschaft in einer prägnanten Rede an die Zuhörer zu vermitteln", erklärt Claudia Reiber, 137 Teilnehmer gaben ihr Bestes. Die Rede der Rammingerin zum Thema "Durchhalten oder (vorzeitig) beenden?" sei bei Publikum und Jury gleichermaßen gut angekommen, erinnert sie sich und strahlt. "Der Award bedeutet mir viel", verrät Claudia Reiber und liebäugelt bereits mit dem nächsten. Für 2025 hat sie sich bereits zum Wettbewerb "Germany's next Speeker Star" angemeldet. Im selben Jahr wird sie ein Hermann Scherer Seminar in New York besuchen und dort ebenfalls am Speaker Slam teilnehmen.
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