Rammingen: Besucheransturm auf das Bezirksmusikfest in Rammingen

Drei Tage war die Gemeinde in Feierlaune, lag in Rammingen Musik in der Luft, die den Saharastaub vertrieb und bei Einwohnern wie Gästen Lebensfreude weckte. Auch Petrus fand am 52. Musikfest des Allgäu-Schwäbischen-Musikbundes (Bezirk 10) Gefallen und schickte reichlich Sonnenschein. Als „kloi und fei“ hatte der Musikverein Rammingen das Festival der Blasmusik angekündigt - das war, wie sich herausstellte, leicht untertrieben. 

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Mehrere Tausend Musikfans stürmten an den Abenden das Festzelt, um mit dem Musikverein Rammingen bei fetzigen Klängen dessen 55-jähriges Bestehen zu feiern. Für den richtigen Ton sorgten unter anderem die „Bloasband Dirlewang“, die „Brauhausmusikanten“, die „Muckasäck“ und die „Allgäu-Crew“. Kein Wunder also, dass der Andrang groß war und am Samstagabend mehr als 400 Besucher abgewiesen werden mussten, weil das Festzelt überfüllt war.

Der Sternmarsch der Musikkapellen war ein Höhepunkt des Bezirksmusikfestes in Rammingen

Sternmarsch, Blasmusik und Jungmusikertreffen ließen auf ein prächtiges Finale schließen. Das begann mit einem Dankgottesdienst, den Pfarrer Richard Dick im Festzelt zelebrierte und vom Bezirks-Oldie-Blasorchester (Bobo) musikalisch gestaltet wurde. Während der Messfeier segnete Pfarrer Dick die neue Fahne des ASM-Bezirks 10, die später an den Musikverein Oberneufnach übergeben wurde, der im nächsten Jahr das 53. Bezirksmusikfest ausrichtet.

In seiner mit viel Humor gewürzten Predigt bestärkte der Geistliche die Musikanten in ihrem klangvollen Hobby. „Ihr habt euch die kindliche Freude an der Blasmusik bewahrt und auch Jesus hätte an euch bestimmt seine helle Freude“ gab sich Pfarrer Dick überzeugt und ermunterte die Instrumentalisten: „Spielt weiterhin so schön zur Freude der Menschen und zur Ehre Gottes.“ Mit der „Hymne an die Freundschaft" bedankte sich das Bobo für die Komplimente des Pfarrers.

Hunderte Besucherinnen und Besucher säumten beim Umzug durch Rammingen die Dorfstraßen

Das 52. Bezirksmusikfest hatte viele musikalische Facetten. Ein Höhepunkt war auch diesmal der große Gemeinschaftschor auf einer Wiese nahe des Gemeindezentrums, wo sich 1200 Musikantinnen und Musikanten zu klingendem Spiel versammelt hatten. Wie die vielen Hundert Zaungäste wurden auch die Musiker von Julian Degenhart und Markus Reitenberger, den Vorsitzenden des Ramminger Musikvereins, herzlich begrüßt. Die beiden Frontmänner schwärmten von einem „unvergesslichen Ereignis“. Auf ein Zeichen des ASM-Präsidenten Franz Pschierer und des neuen Bezirksvorsitzenden Hubert Fröhlich grüßten die Musiker mit ihren Instrumenten in die Menge und verbreiteten Stimmung pur. So erklangen unter anderem der „Musikantengruß“, die „Schwaben-Hymne“, der Marsch „Loridah“ sowie die National- und Bayernhymne“.

Doch damit nicht genug der Glanzlichter. Nach dem Gemeinschaftschor zogen angeführt von drei, die alte Fahne des ASM-Bezirks 10 schwenkenden, Reitern 37 Musikkapellen an den vielen hundert die Dorfstraßen säumenden Schaulustigen vorbei zum Festzelt. Dort wurde bis in die späten Abendstunden mit den Musikkapellen aus Stockheim und Schlingen weiter gefeiert.