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Rammingen/Bad Wörishofen: Joachim Löwenthal im Interview: (S)Ein Leben für den Skyline Park

Rammingen/Bad Wörishofen

Joachim Löwenthal im Interview: (S)Ein Leben für den Skyline Park

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    Sie haben den Skyline Park gemeinsam zum größten Feizeitpark Bayerns gemacht: Joachim Löwenthal im Kreise seiner Familie. Auf dem Foto (oben, von links): Cornelius, Nikolas und Joachim Löwenthal mit Maskottchen Löwi, daneben Daniel und Harry Löwenthal.  Vordere Reihe (von links):  Felix, Sabrina, Lara, Petra und Steffi Löwenthal mit Baby Leopold.
    Sie haben den Skyline Park gemeinsam zum größten Feizeitpark Bayerns gemacht: Joachim Löwenthal im Kreise seiner Familie. Auf dem Foto (oben, von links): Cornelius, Nikolas und Joachim Löwenthal mit Maskottchen Löwi, daneben Daniel und Harry Löwenthal. Vordere Reihe (von links):  Felix, Sabrina, Lara, Petra und Steffi Löwenthal mit Baby Leopold. Foto: Harry Klofat

    MZ: Herr Löwenthal, sie werden Ende August 70 Jahre alt. Ein Kompliment vorneweg: Das sieht man Ihnen wirklich nicht an! Aber mal ehrlich: Freuen Sie sich?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Ich freue mich, dass ich auch mit 70 noch so fit und gesund bin, und gefühlt ist es nicht anders, als ich vor zehn Jahren 60 wurde.

    MZ: Ein runder Geburtstag ist ja immer auch ein Anlass, um Bilanz zu ziehen. Wie fällt ihre persönliche Bilanz aus?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Natürlich ist auch in meinem Leben nicht alles nach Wunsch verlaufen, aber im Großen und Ganzen hat der Weg schon gestimmt. Und auch Rückschläge, die zu einem Leben dazugehören, haben mich nicht aus der Bahn geworfen.

    MZ: Sie haben den Allgäu Skyline Park zum größten Freizeitpark Bayerns gemacht. Wie stolz sind Sie darauf?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Ich habe den Park mit meiner Frau Petra gegründet und zusammen mit ihr viele Jahre an diesem Erfolg gearbeitet. Ich glaube, dass ich noch nie darüber nachgedacht habe, stolz darauf zu sein, die Leistung müssen andere beurteilen. Dass mit Erfolg sich natürlich auch ein zufriedenes Gefühl einstellt, ist allerdings sehr schön.

    MZ: Sie sind ja als Unternehmer in „ihrem“ Park sehr präsent, nicht zuletzt das Logo „Löwi“ zeigt deutlich, wie sehr Sie sich mit ihrem Lebenswerk identifizieren. Vom Parkplatzanweiser bis zur millionenschweren Investition in die neuesten Attraktionen – Joachim Löwenthal macht und kann scheinbar alles. Wie schaffen Sie das?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Ich hatte eine gute Schule, das war die Schaustellerei. Als Schausteller muss man quasi alles lernen und können. Vom technischen Verständnis für Fahrattraktionen über die Gastronomie und sich in einem harten Wettbewerb ständig beweisen. Daraus resultierend habe ich immer alles gemacht und war mir für nichts zu schade. Zum Beispiel mit unserem 130-Tonnen-Autokran zu arbeiten, ist für mich regelrechte Entspannung und macht viel Spaß.

    MZ: Bei allem Erfolg. Gibt es etwas, das Sie aus heutiger Sicht anders machen würden? Als Unternehmer, aber auch als Mensch?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Natürlich würde man aus heutiger Erkenntnis, die eine oder andere Entscheidung anders treffen, aber das geht allen so, dass sie mit dem Wissen von heute Dinge von gestern anders machen würden. Als Mensch würde ich mir heute mehr Zeit für meine Familie nehmen, denn die ist in den Aufbaujahren zu kurz gekommen.

    MZ: Der Skyline Park hatte immer wieder auch schwierige Phasen, nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie. Was mussten Sie da lernen?
    JOACHIM LÖWENTHAL: In den letzten Jahren gab es viele Ereignisse, die es uns nicht gerade leicht gemacht haben. Im Vorfeld damit zu planen, würde wie bei Corona praktisch ein Berufsverbot bedeuten, und dies einzuplanen ist unrealistisch. Die Energiekrise hat dazu geführt, dass wir durch den Bau der Solar-Carports wesentlich unabhängiger von den schwankenden Strompreisen werden, das ist ein wichtiger Schritt.

    MZ: Haben Sie schon irgendwann mal daran gedacht, einfach alles hinzuschmeißen und auszuwandern?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Nein, den Gedanken hatte ich noch nie. Ich bin jahrelang unterwegs gewesen und habe nun hier mein Zuhause gefunden. Ich bin bodenständig und möchte mir hier meinen größten Wunsch erfüllen: 100 Jahre alt zu werden, um noch vieles umzusetzen, was ich mir vorgenommen habe.

    MZ: Jetzt wird, dem Anlass entsprechend, groß gefeiert. Es sollen sich ja schon einige sehr prominente Gäste zur Feier angekündigt haben …
    JOACHIM LÖWENTHAL: Der Ministerpräsident hat sein Kommen zugesagt, ebenso wie Klaus Holetschek. Unser Landrat ist dabei sowie Stephan Stracke, Peter Wachler, Bernhard Pohl, unsere Bürgermeister aus der Umgebung Stefan Welzel, Anton Schwele, Christian Kähler, Robert Sturm und Susanne Nieberle.

    MZ: Wer Sie kennt, der weiß, dass Ihnen die Besucherinnen und Besucher des Skyline Parks immer besonders wichtig waren. Wie feiern Sie mit Ihren Gästen?
    JOACHIM LÖWENTHAL: Da wir unser 25-jähriges Jubiläum feiern, gibt es am Freitag, 30. August, einen Sondereintrittspreis von 25 Euro. Das bedeutet, dass man als Vollzahler bis zu 40 Prozent spart.

    Joachim Löwenthal feiert demnächst seinen 70. Geburtstag. Vor 25 Jahren gründete er den Skyline Park und vergrößerte ihn bis heute um das Zehnfache.
    Joachim Löwenthal feiert demnächst seinen 70. Geburtstag. Vor 25 Jahren gründete er den Skyline Park und vergrößerte ihn bis heute um das Zehnfache. Foto: Kathrin Elsner
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