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Snickers- oder Rocher-Eis: Brauchen wir ausgefallene Eissorten?

Pro und Contra

Klassische Sorten oder lieber doppelt Süßes: Braucht es Süßigkeiten-Eis?

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    Erdbeere oder Schokolade reicht heute nicht mehr aus. Aber braucht es wirklich Eissorten, die Süßigkeiten ähneln?
    Erdbeere oder Schokolade reicht heute nicht mehr aus. Aber braucht es wirklich Eissorten, die Süßigkeiten ähneln? Foto: Jens Kalaene, dpa (Symbolbild)

    Beim Besuch an der Eisdiele oder der Kühltheke im Supermarkt fallen immer öfter Eissorten auf, die geschmacklich an verschiedene Süßigkeiten erinnern sollen. Unsere Redaktion ist gespalten, wie das zu bewerten ist.

    Contra: Was ist falsch an Erdbeer und Haselnuss?

    Nennen Sie mich gern altmodisch, aber wenn ich ein Eis essen will, dann will ich keinen Keks und keinen Schokoriegel. Damit scheine ich aber ziemlich allein auf weiter Flur. Gefühlt hat die Hälfte der angebotenen Eissorten mittlerweile frostfreie Vorbilder im Süßigkeitenregal: Mars, Snickers, Kinderschokolade, Rocher und vieles andere mehr. All das Süßzeug wird offenbar geschreddert, irgendwie mit Vanillesahne verrührt und tiefgefroren. 

    Aber warum eigentlich? Was ist falsch an Schoko, Erdbeer oder Haselnuss? Gern auch Zitrone, Pistazie, Salzkaramell oder sogar Schlumpf. Aber es müssen doch nicht Schokolinsen, Doppelkekse oder Nugatpralinen sein. Ich lasse mich auch gern von neuen Geschmacksrichtungen überraschen, Erdbeere mit Basilikum oder Himbeere mit Schokostückchen sind super und Menschen, die sich auskennen, haben bestimmt noch ganz viele bessere Ideen. Aber ich will nicht einfach nur testen, wie nah das Süßzeug-Eis ans nicht gefrorene Original herankommt. Und zum Schluss noch ein heißer Tipp für alle Freunde des kühlen Genusses: Schokoriegel kann man auch im Kühlschrank aufbewahren, das kommt dem Eis dann ziemlich nah. Ulf Lippmann

    Pro: Zwei Süßigkeiten auf einmal - wer kann dazu schon Nein sagen?

    Als Kind wollte ich unbedingt Calippo Cola Eis. Ich kann mich nur an einziges Mal erinnern, bei dem meine Mutter es mir dann tatsächlich gekauft hat. Und natürlich ist es - wie sie wahrscheinlich schon vorhergesehen hat - irgendwann herausgeflutscht und auf mein Kleid gefallen. Das Eis war weg, das Geschrei groß. Und dennoch ist die Faszination für Eis, das geschmacklich verschiedenen Süßigkeiten nachempfunden ist, geblieben. Was als Kind für mich Calippo oder Bumbum Eis - was auch nie durch seinen Geschmack überzeugt hat - war, sind heute Kinderschokolade oder Raffaello. 

    Aber was genau macht eigentlich den Charme von diesem Eis aus? Zugegeben, meistens bin ich vom Geschmackserlebnis enttäuscht. Viel zu süß, viel zu klebrig. Dennoch ist die Neugier jedes Mal zu groß, um zu widerstehen. Die Lieblingssüßigkeit als Eis, das kann doch eigentlich nicht schiefgehen. Wahrscheinlich ist der Reiz vor allem eine Mischung aus der kindlichen Freude über die - wie im Fall von Cola oder Kaugummi - verbotene Süßigkeit und dem Gefühl, quasi zwei Süßigkeiten auf einmal zu essen: Eis und Schokoriegel. Und je älter ich werde, desto mehr wird das Süßigkeiten-Eis zu einer Möglichkeit, etwas Abwechslung in den Alltag zu bringen. Anstatt also auch beim Eis alt und spießig zu werden und jedes Mal Stracciatella zu nehmen, probiere ich lieber ab und an Yogurette, Oreo oder Snickers. Josephine von der Haar

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