Als die Freunde Pfaffenhausens 2010 das letzte große Schafkopfturnier in Pfaffenhausen veranstalteten, war der damalige Bürgermeister Roland Krieger zwei Jahre bemüht, das große Turnier wieder aufleben zu lassen. Immerhin hatten die Freunde Pfaffenhausens das Turnier fast 30 Jahre lang, immer am Abend vor Dreikönig, mit viel Herzblut ausgerichtet und organisiert. Doch irgendwann fühlten sie sich altersbedingt nicht mehr in der Lage, das schwabenweit größte Schafkopfturnier durchzuführen. Doch Roland Krieger gab nicht auf und versuchte es schließlich bei Benjamin Adelwarth. Er hatte bereits mehrfach bewiesen, dass er große Veranstaltungen organisieren kann, wie Jubiläumsfeierlichkeiten oder Benefizgalas für die Sabine-Adelwarth-Stiftung.
Krieger hatte Erfolg: 2013 nahm Benjamin Adelwarth sich dann das erste Mal der großen Aufgabe an und verwandelte am 5. Januar den Marktflecken wieder in eine Schafkopfmeile – genau so, wie es seine Vorgänger von den Freunden Pfaffenhausen gemacht haben. „Mir war wichtig, die Tradition der Freunde, das harmonische Miteinander, das Ehrenamt und den Zusammenhalt wieder aufleben zu lassen“, sagt Benjamin Adelwarth, dem das Turnier mittlerweile sehr ans Herz gewachsen ist. „Natürlich ist es für mich im Vorfeld eine Menge Arbeit, aber mir hat es immer Spaß gemacht und ich habe es immer gerne getan“, resümiert er. Dankbar sei er auch auf sein rühriges und engagiertes Team, das ihm in all den Jahren immer den Rücken gestärkt habe.
Der Erlös des Turniers kommt der Kartei der Not und der Sabine-Adelwarth-Stiftung zugute
Auch heuer, am Sonntag, 5. Januar, stehen die Helferinnen und Helfer fest an seiner Seite, damit die Schafkopfbegeisterten ihrem Hobby nachgehen können. Immerhin müssen Anmeldung, Ablauf und Siegerehrung reibungslos vonstattengehen. Auch die Schiedsrichter in den sechs Spielstätten sorgen für einen fairen Schafkopfabend. Damit wirklich auch der letzte Sauspieler, der eintrudelt, spielen kann, hat Benjamin Adelwarth drei Ersatzspieler in petto, die er kurzfristig aktivieren kann, damit alle Tische voll sind. Und dann ist da natürlich noch der gute Zweck, der an diesem Abend im Mittelpunkt steht. Der Erlös kommt wieder einmal der Kartei der Not, dem Leserhilfswerk unserer Zeitung, und der Sabine-Adelwarth-Stiftung zugute, die sich dem Kampf gegen die Lungenkrankheit Mukoviszidose verschrieben hat.
Nach elf Turnieren möchte der Dirlewanger den „Herz ist Trumpf“-Abend aber auch gerne wieder der Ursprungsmannschaft zurückgeben, denn ein „Pfaffenhauser Turnier sollte auch in den Händen von Pfaffenhausenern bleiben“, sagt er überzeugt, auch wenn etwas Wehmut in seiner Stimme mitklingt. Die jüngere Vorstandsgeneration der Freunde Pfaffenhausens hat sich über die Monate beraten und sie werden am 5. Januar Benjamin Adelwarth und seiner Mannschaft beim Turnier über die Schulter schauen. Danach werden sie abwägen, ob sie in Zukunft diese Mammutaufgabe stemmen können.
Doch erst einmal steht das aktuelle Turnier am Sonntag, 5. Januar, an. Gespielt wird ab 20 Uhr in sechs Spielstättenin ganz Pfaffenhausen. Platzkarten werden von 18 Uhr bis 19.30 Uhr im Alten Rathaus verkauft. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern winken Preise im Wert von rund 6000 Euro, als Hauptgewinn steht ein Motorroller bereit. (müsa)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden