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Parkinson als Berufskrankheit für Landwirte anerkannt

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Parkinson als Berufskrankheit für Landwirte anerkannt

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    Der Kontakt mit Pestiziden erhöht das Risiko, an Parkinson zu erkranken.
    Der Kontakt mit Pestiziden erhöht das Risiko, an Parkinson zu erkranken. Foto: Patrick Pleul, dpa (Symbolbild)

    Pestizide können insbesondere für Beschäftigte in sogenannten „grünen Jobs“ gefährlich werden. „Wer im Landkreis Unterallgäu auf dem Feld arbeitet oder im Gewächshaus Pflanzen hochzieht, den kann es treffen: Der Kontakt mit Pflanzenschutzmitteln kann ein erhöhtes Risiko mit sich bringen, an Parkinson zu erkranken“, warnt der Bezirksvorsitzende der IG BAU Schwaben, Michael Jäger in einer Pressemitteilung. Für Beschäftigte der „grünen Berufe“ gebe es dazu nun eine wichtige Neuerung: Das Parkinson-Syndrom durch Pestizide wird jetzt erstmals als Berufskrankheit anerkannt, so die IG BAU Schwaben. Damit hätten Betroffene über die Berufsgenossenschaft Anspruch auf Leistungen der gesetzlichen Unfallversicherung. „Wer welche Unterstützung bekommt, hängt vom Einzelfall ab. Es reicht von der medizinischen Versorgung bis zu Geldleistungen. Betroffene müssen allerdings nachweisen, dass sie in ihrem Berufsleben mindestens 100 Tage Pestiziden ausgesetzt waren“, so Michael Jäger von der Agrar-Gewerkschaft IG BAU.

    Das gelte neben Menschen, die in der Landwirtschaft gearbeitet haben, beispielsweise auch für Beschäftigte im Gartenbau, im Forst und in der Floristik. Sogar auf dem Bau werde bei Sanierungsarbeiten mit Pestiziden gearbeitet. „Vielen ist gar nicht bewusst, wo überall Pestizide zu finden sind. Gerade im Sanitärbereich kommen häufig Baustoffe mit Anti-Schimmelmitteln zum Einsatz. Und die enthalten oft Pestizide“, erklärt Jäger.

    Der Gewerkschafter rät Menschen, die in gefährdeten Branchen arbeiten, sich bei Fragen an ihre jeweilige Berufsgenossenschaft zu wenden. Allein in der Landwirtschaft sind imLandkreis Unterallgäu nach Angaben der IG BAU Schwaben rund 530 Menschen beschäftigt. Viele davon hätten auch mit Pflanzenschutzmitteln zu tun, so die Agrar-Gewerkschaft. Deren Mitglieder können sich per E-Mail an augsburg@igbau.de oder telefonisch unter 0821/346900 direkt an die IG BAU vor Ort wenden. (mz)

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