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Oberrieden
05.11.2022

Hoigata Oberrieden: Für Alt, Jong ond Zwischadenna

Gemütlich geht es zu beim Hoigata auf dem Dorfplatz.
3 Bilder
Gemütlich geht es zu beim Hoigata auf dem Dorfplatz.
Foto: Sabine Müller

In Unterrieden sorgen zwei Frauen dafür, dass sich Jung und Alt regelmäßig treffen. Dabei spielt der Dialekt eine ganz besondere Rolle.

Bei der großen Online-Umfrage zum Lebensgefühl der Menschen in ihrem Heimatort kam so manche Anregung, was besser gemacht werden könnte. Für die Gemeinde Oberrieden schrieb einer nur: Birgit Nägele und Sabine Müller sollen bitte unbedingt weiter machen. Ihr „Hoigata“ sei eine wunderbare Sache. Hoigata, das klingt nach gemütlichem Zusammensein mit Kaffee und Kuchen, bei dem schwäbisch gesprochen wird. Genau das ist es, was die beiden Frauen in Unterrieden ins Leben gerufen haben. Wir treffen uns im Vereinsheim Unterrieden, einem der Treffpunkte in der Gemeinde. Hier begegnen sich Jung und Alt. Oder wie sie es auf gut Schwäbisch formulieren: „Alt, Jong ond Zwischadenna“.

Hier in diesem Bierstübchen, wo auch mal gekartelt wird, hat alles vor sieben Jahren angefangen. Zunächst war es noch gar nicht ums Schwäbische gegangen, sondern um ein wichtiges Thema für ältere Menschen. Birgit Nägele, die als Krankenschwester in Krumbach arbeitet, war damals schon Seniorenbeauftragte ihrer Gemeinde. Bürgermeister Robert Wilhelm hatte angeregt, die Älteren in der Gemeinde über Patientenverfügung und Vorsorge zu informieren. Friedrich Hansel aus Bad Wörishofen war damals als fachkundiger Referent eingeladen worden.

Im Frühjahr traf sich eine Bastelgruppe im Hoigata Oberrieden

Weil das Interesse groß war, folgten weitere Veranstaltungen. Im Frühjahr traf sich eine Gruppe zum Basteln. Mit Waltraud Mair fand ein Mundartabend statt. Ein Kräuternachmittag mit Rosina Bartenschlager folgte. Aufklärungsveranstaltungen der Kripo zum Enkeltrick oder Informationen des VDK zum Sozialrecht waren weitere Angebote. Möglich ist das alles nur, weil sich ein paar gefunden haben, denen es wichtig ist, dass etwas vorangeht. Mitgeholfen hat von Anfang an Sabine Müller. Sie arbeitet im Büro bei einem Unternehmen in Egelhofen. Jeden Montag nimmt sie sich die Zeit, um mit Senioren im Vereinsheim Unterrieden zu turnen. Aufgebaut hat die Gruppe vor 15 Jahren Ingeborg Simnacher.

Auch Sabine Müller ist das Miteinander im Dorf wichtig, der Zusammenhalt. Ihr und Birgit Nägele sind dabei die Älteren besonders ans Herz gewachsen. Um sie wollen sie sich besonders kümmern, weil einige allein leben und wenig Kontakt haben. Von ihnen bekommen sie auch viel Zuneigung zurück. Da sind auch mal ein paar Blümchen zum Dank dabei. Beide leben gern auf dem Land. Müller stammt selbst aus Oberrieden, Nägele aus der Nähe von Burgau. Die beiden 55-Jährigen wollen, dass sich die Menschen über die Generationsgrenzen hinweg regelmäßig austauschen und verstehen. Wenn sie einen Wunsch frei hätten, hätten sie gerne einen Dorfladen, an dem sich die Menschen auf einen Ratsch beim Kaffee treffen könnten. Nägele ist inzwischen Gemeinderätin und setzt sich auch dort für Jung und Alt ein. Besonders gut kommt immer auch an, wenn Dialekt gesprochen wird. Birgit Nägele erzählt, dass sie einmal alte schwäbische Begriffe und Redewendungen gesammelt haben.

Bis zu 60 Besucherinnen und Besucher im Oberriedener Hoigata

Da konnte jeder oder jede etwas beisteuern. Viele stammen ja aus der Landwirtschaft, sagt sie. Viele Begriffe sind einfach verschwunden. 40 bis 50 Besucher kommen jedes Mal, manchmal auch bis zu 60. Bis aus Spitzispui, Hohenreuthen oder Ohnsang kommend die Leute. Julia Schuhwerk aus Türkheim war auch schon mal zu Gast. Sie trug schwäbische Geschichten ihres Großvaters Poldl Schuhwerk vor. Demnächst hat sich der Heimatdichter Manfred Kraus aus Apfeltrach angesagt. Er kommt am Mittwoch, 23. November, um 14 Uhr und trägt schwäbische Texte vor.Inzwischen organisieren die Frauen auch nahe gelegene Ausflüge für die Senioren. Die Basilika in Ottobeuren, die Brennerei Bergwelt in Pfaffenhausen, Maria Schnee in Nassenbeuren, die Fuggerei in Augsburg, das Dorfschulmuseum in Daxberg oder die Wallfahrtskirche St. Alban in Görwangs waren bereits Ziele.

Und jedes Jahr im Juli gibt es ein großes Grillfest am Dorfplatz in Unterrieden. Darauf freuen sich alle schon Wochen vorher, sagt Nägele. Auch da kommen die Leute gerne zusammen. Dieser Platz beim Spritzbrunnen übrigens hat ein besonderes Geheimnis, das nur Eingeweihte kennen. An einem Baum haben die Vogelfreunde einen Nistkasten zu einer kleinen Kasse umfunktioniert. Da kann jeder seinen Obolus reinwerfen, der sich an dem Getränkekasten bedient, der an dem Platz bereitsteht. Die Getränke sind sogar gekühlt. Sie werden aus einem Schacht hochgehievt. In Unter- und Oberrieden weiß man sich zu helfen – auch dank der beiden engagierten Frauen.

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