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Neue Dialogwege: SPD Mindelheim-Bad Wörishofen lädt zum Biergarten-Gespräch

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Bürgerdialog im Biergarten über Radwege, die Baywa-Kreuzung und Vereine

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    Zufrieden mit der Resonanz auf die Biergartengespräche des SPD-Ortsvereins Mindelheim-Bad Wörishofen zeigte sich die Ortsvorsitzende Claudia Miller (Zweite von links). Recht angeregt diskutierten mit Nassenbeurer Bürgern Stadt- und Kreisrat Michael Helfert und Ingrid Friedrich über die Verkehrsverhältnisse "Am Ödgarten".
    Zufrieden mit der Resonanz auf die Biergartengespräche des SPD-Ortsvereins Mindelheim-Bad Wörishofen zeigte sich die Ortsvorsitzende Claudia Miller (Zweite von links). Recht angeregt diskutierten mit Nassenbeurer Bürgern Stadt- und Kreisrat Michael Helfert und Ingrid Friedrich über die Verkehrsverhältnisse "Am Ödgarten". Foto: Wilhelm Unfried

    Der Gedankenaustausch zwischen Bürgern und Politikern habe unter Corona doch gelitten, stellte die SPD-Ortsvorsitzende Claudia Miller fest. Deswegen gehe der Ortsverein Mindelheim-Bad Wörishofen nun neue Wege, um mit Wählerinnen und Wählern wieder ins Gespräch zu kommen. Zum Auftakt gab es ein zwangloses Biergartengespräch im Lokal „Letzter Pfennig“ in Mindelheim. Es ging um Windräder, blockierte Radwege, die Baywa-Kreuzung und eine Tempo-30-Regelung.

    Die Veranstaltung nutzten zwei Anlieger der Straße „Am Ödgarten“ in Nassenbeuren, um sich über Schwerverkehr aufgrund einer Biogasanlage zu beklagen: Sie fühlten sich von der Stadt alleine gelassen. Ihrer Ansicht nach sind die Verhältnisse am Ödgarten unzumutbar. Diese Straße sei einmal Erschließungsstraße für acht Häuser gewesen und wurde deshalb ohne Gehwege und einen Wendekreis gebaut. Im Laufe der Zeit sei ein landwirtschaftlicher Betrieb hinzugekommen, der nun um eine Biogasanlage erweitert wurde. Rund 3000 Schwerlastverkehrsfahrzeuge im Jahr seien nun üblich. Erst 2017 sei die Straße öffentlich geworden.

    Was die Bürger aus Nassenbeuren für ihr Verkehrsproblem fordern

    Sie forderten als Abhilfe und Sicherung der Anlieger eine Beschränkung auf 3,5 Tonnen. Derzeit werde die Biogasanlage erweitert, ohne Rücksicht auf die Anlieger. Obwohl eigentlich angeordnet, laufe der Verkehr nicht über den Schachenweg, sondern weitgehend über den Ödgarten. Die Anlieger seien mehrmals bei Stadt und Bürgermeister vorstellig geworden, allerdings hätten die Gespräche keine Abhilfe gebracht. Kreis- und Stadtrat sowie stellvertretender Landrat Michael Helfert versprach Akteneinsicht und auch, den Vorwurf zu prüfen, dass die Anlage ohne vorliegende Genehmigung erweitert werde.

    Zweiter Bürgermeister Roland Ahne berichtete von der jüngsten Zusammenkunft der Unterallgäuer Bürgermeister, bei der es auch um Geflüchtete ging. Derzeit seien im Landkreis 2300 Flüchtlinge untergebracht, die Zahlen würden nur noch leicht steigen. Im Industriegebiet sei ein viergeschossiger Neubau zur Unterbringung von 130 Flüchtlingen geplant. Auf die Frage, wie Vereine in Mindelheim an städtische Zuschüsse kommen könnten, sagte Ahne, dass man im Gegensatz zu früher diese Zuwendungen schriftlich beantragen und kurz begründen müsse. Und zwar rechtzeitig, damit die Beträge im Haushalt auch noch berücksichtigt werden können. Ahne betonte, dass die Stadt immerhin rund 330.000 Euro an Vereine ausschütte.

    Vielleicht sind Windräder bei Mindelheim nun doch möglich

    Und der Zweite Bürgermeister hatte noch zwei Neuigkeiten: Einmal gebe es Hoffnung auf Windräder. Das Planungsbüro habe im Verteidigungsministerium und Wirtschaftsministerium vorgesprochen. Es besteht Hoffnung, dass die Flugverbotszonen erhöht würden. Derzeit gebe es ja Einsprüche, weil es im Unterallgäu Hubschraubertiefflugzonen gebe. Weiter suche man nach Lösungen, dass die Radwege in der Bad Wörishofer Straße an Entleerungstagen nicht durch Mülltonnen blockiert werden. Es sei auch eine 30-km/h-Regelung für die Bad Wörishofer Straße und Krumbacher Straße in der Diskussion.  

    Und aus der Mitte der Besucher wurde auf die Verkehrsverhältnisse an der BayWa-Kreuzung hingewiesen. Es bilde sich mittlerweile zeitweise ein Rückstau bis zum Norma. Ahne meinte, man werde sich der Sache annehmen und man müsse auch berücksichtigen, dass der Verkehr an der Kreuzung Landsberger Straße/Hoher Weg/Eiselin-Straße nach Fertigstellung der Neubauten deutlich zunehmen werde.

    Claudia Miller, die auch den Kreisvorsitzenden der Grünen, Frank Muck begrüßen konnte, war mit dem Biergartengespräch zufrieden. Allerdings könne man nur in kleinen Gruppen miteinander reden, was aber auch kein Nachteil sein müsse. Die nächste Gesprächsrunde findet am 10. September in Bad Wörishofen statt.

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