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MZ-Jahresrückblick 2023: Doch ein Pflegestützpunkt fürs Unterallgäu

MZ-Jahresrückblick 2023

Doch ein Pflegestützpunkt fürs Unterallgäu

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    Für pflegende Angehörige soll es im Unterallgäu künftig nun doch einen Pflegestützpunkt als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Pflege geben.
    Für pflegende Angehörige soll es im Unterallgäu künftig nun doch einen Pflegestützpunkt als zentrale Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Pflege geben. Foto: Mascha Brichta, dpa (Symbolbild)

    Nachdem sich der Landkreis zweimal gegen einen staatlich geförderten Pflegestützpunkt (PSP) entschieden hatte, beschloss der Ausschuss für Personal und Soziales im Juli, ihn nun doch einzurichten. Für pflegende Angehörige bedeutet das, dass sie sich künftig mit allen Fragen rund um das Thema Pflege an eine zentrale und neutrale Anlaufstelle wenden können. Wann es den PSP geben wird, ist allerdings noch offen.

    Zwar wären eigentlich die Pflegekassen gesetzlich zu der Beratung verpflichtet. Zuletzt war im Unterallgäu laut Hubert Plepla, dem Koordinator des

    Der Pflegestützpunkt bündelt die bereits vorhandenen Angebote

    Zweimal im Monat bietet die ehrenamtliche Seniorenbeauftragte des Landkreises Sprechstunden zu Fragen rund ums Alter an. Die Seniorenfachstelle am Landratsamt berät zu den Angeboten des Landkreises und vermittelt an andere Stellen weiter, und auch Wohlfahrtsverbände, ambulante Pflegedienste und andere Organisationen sind in der Beratung aktiv. Der PSP biete die Chance, diese Angebote zu bündeln und übersichtlicher zu gestalten, so Plepla. Denn Angehörige, die sich in einer Notlage befinden, hätten schlicht keine Zeit, sich die Antworten auf ihre Fragen bei verschiedenen Anlaufstellen zusammenzupuzzeln. 

    Beim PSP werde ihr Hilfebedarf individuell erfasst und besprochen. Es wird ein Versorgungsplan mit den möglicherweise erforderlichen Sozialleistungen erstellt sowie zu den Themen Pflegebedürftigkeit, Pflegegrade und Pflegeversicherung beraten. Beim PSP bekommen sie Hilfe beim Ausfüllen von Anträgen sowie Informationen zur Wohnraumanpassung, Hilfsmittelberatung und Leistungen zur Entlastung der Pflegenden.

    Leisten sollen all das 2,5 Vollzeitbeschäftigte. Die Personal- und Sachkosten werden zu zwei Dritteln von den Pflege- und Krankenkassen übernommen und zu einem Drittel von den kommunalen Trägern, also dem Landkreis und dem Bezirk Schwaben. Auf den Landkreis kommen dadurch in den ersten drei Jahren voraussichtlich Kosten von rund 33.700 Euro pro Jahr zu. Danach sind es 36.700 Euro. (baus)

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