Das Vorhaben, den Kirchheimer Kindergarten „Maria Königin“ zu erweitern, ist im Juni einen großen Schritt vorangekommen: Der Marktrat hat sich einstimmig für den Neubau ausgesprochen. Bauherr und Grundstückseigentümer des Kindergartens „St. Nepomuk“ ist die katholische Kirchenstiftung. Da aber die Gemeinde einen Großteil der Kosten tragen muss und auch die staatlichen Fördergelder erhält, ist sie mit im Boot. Letztlich haben sich beide Gremien – Gemeinde und Kirchenstiftung – für dieselbe Variante entschieden. Architektin Birgit Dreier stellte damals im Marktrat den Planungsstand des Kindergartens vor.
So soll der neue Kindergarten in Kirchheim von innen aussehen
Drei Kindergartengruppen à 25 Plätze sowie eine Krippengruppe mit zwölf Plätzen sollen im Neubau Platz finden, erläuterte die Architektin. Das Gebäude wird mit einem brückenartigen Zwischenbau mit dem bestehenden Kindergarten verbunden und zieht sich über zwei Stockwerke. Im Erdgeschoss haben die Krippenkinder ihren Bereich mit eigenem Sanitär- und Ruheraum. Darüber hinaus befinden sich auf der Etage ein Mehrzweckraum mit Lager, das Leitungsbüro, ein Speiseraum mit Küche, Garderoben und Toiletten sowie je ein Raum für Vorräte, Technik und Kinderwagen. Eine Faltwand beim Mehrzweckraum sorgt für Flexibilität und kann – etwa bei Kindergartenfesten – komplett geöffnet werden.
Im Obergeschoss, in das neben einer Treppe auch ein Aufzug führt, sind drei Gruppenräume mit Nebenraum, Sanitärräume, ein Lager-, ein Technik- und ein Personalraum eingeplant, aber auch ein Therapieraum und ein Raum, der zum Beispiel für Elterngespräche genutzt werden kann. Insgesamt beträgt die Nettoraumfläche des geplanten Kindergartenanbaus 990 Quadratmeter.
Das Raumkonzept, das die Architektin Birgit Dreier zusammen mit dem Statiker entwickelt hat, ist zukunftsweisend: Tragende Wände sind vor allem die Außenwände des Kindergartens. Das heißt: Falls man das Gebäude in 30 oder 40 Jahren anderweitig nutzen will, könnten viele der Innenwände herausgerissen und die Räume im Gebäude anders aufgeteilt werden.
Der Kindergarten soll fröhlich wirken
Große Fenster im Norden bringen Licht in das Gebäude, Farbflächen außen sollen für ein fröhliches Erscheinungsbild sorgen. Eine Kinderzeichnung auf der Webseite der Marktgemeinde hat die Architektin inspiriert. „Stimmig und innendrin ausgeklügelt“, nannte Kirchheims Bürgerin Susanne Fischer das Konzept.