Herr Pschierer, wie sehr schmerzt es Sie, nach rund drei Jahrzehnten Landespolitik, plötzlich nicht mehr dabei sein zu können?
FRANZ JOSEF PSCHIERER: Diese Niederlage schmerzt und tut auch weh. Aber in einer Demokratie heißt es, das Votum des Wählers schlicht und einfach zu akzeptieren. Ich habe Politik stets mit Herzblut und Leidenschaft betrieben. Aber mir war von Anfang an klar, dass dies kein Selbstläufer sein wird. Mir ging es vor allem darum, der FDP unter die Arme zu greifen, und weniger um den persönlichen Erfolg. Deshalb auch die bewusste Entscheidung, mich nicht um einen der vorderen Spitzenplätze auf der Liste zu bewerben. Natürlich ist das Ganze auch ein tiefer Einschnitt. Man verliert langjährige politische Weggefährten und Gestaltungsmöglichkeiten. Besonders vermissen werde ich sicherlich das Leben in „zwei Welten“: während der Woche die politische Arbeit im Landtag mit Kontakt zu Ministerien und Behörden in unserer wunderschönen Landeshauptstadt. Und am Wochenende die Stimmkreisarbeit vor Ort mit den mir immer wichtigen Begegnungen mit Bürgerinnen und Bürgern, Kommunalpolitikern und Vereinen. Letztlich geht ein Lebensabschnitt zu Ende und ein neuer beginnt.
Interview