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MZ-Beetgeschichten: Erntezeit ist die schönste Zeit: Rezepttipps für Tomaten, Gurken und Co.

MZ-Beetgeschichten

Erntezeit ist die schönste Zeit: Rezepttipps für Tomaten, Gurken und Co.

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    Die Arbeit, die man in den Garten gesteckt hat, macht sich bezahlt und man kann Tomaten, Gurken und Rote Bete ernten.
    Die Arbeit, die man in den Garten gesteckt hat, macht sich bezahlt und man kann Tomaten, Gurken und Rote Bete ernten. Foto: Melanie Lippl

    So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich sind auch ihre Gärten: Vier MZ-Redakteurinnen und -Redakteure berichten in unserer neuen Serie über das, was sie rund ums Gartenjahr bewegt – und was sich in ihren Gärten bewegt. Heute geht es um die Ernte.

    Ehrlich gesagt hatte ich in diesem Jahr nicht mehr damit gerechnet, jemals noch „richtig“ zu ernten, so verregnet und „schneckig“ wie der Start ins Gartenjahr war. Umso größer ist jetzt die Freude: Gibt es etwas Schöneres, als zum „Einkaufen“ in den Garten zu gehen? Dort warten Obst und Gemüse darauf, geerntet zu werden. Allerdings heißt das auch: Die Arbeit hört damit nicht auf, denn es gibt viel zu verarbeiten!

    Bei den Tomaten macht „Money Maker“ in diesem Jahr ihrem Namen alle Ehre. Die Sorte, die auch im professionellen Anbau genutzt wird, bringt reichen Ertrag. Geschmacklich ist sie unter „ganz nett“ einzuordnen, aber mehr auch nicht. Mit der „Schönen Allgäuerin“ und meinen anderen Fleischtomaten kann sie leider nicht mithalten. Dafür überraschen mich die kleinen, gelben Cocktailtomaten aus einem geschenkten Saatgutkalender umso mehr. Die Stängel mit den vielen Früchten musste ich schon stützen, weil sie sonst abgeknickt wären, so schwer sind sie. Optisch und geschmacklich machen sie echt was her! Leider finden das auch die Schnecken … aber gut: Lieber opfere ich ein paar Tomätchen, als dass ich eine angebissene, dicke Fleischtomate auf dem Kompost begraben muss.

    Weil meine eigenen Gurken ja nur so vor sich hin kümmerten, habe ich mir noch eine Pflanze vom Gärtner gekauft. Sie hat mir schon so viele Gurken eingebracht, dass ich sie sogar schon eingemacht habe – ein Sud aus Weißweinessig, Wasser, Zucker und Salz kam dazu in die Gläser, in denen sich neben Gurken auch Pfeffer-, Senfkörner, Dill und Piment befanden. Jetzt gibt's zur Brotzeit im Winter eigene Gurken. Da freue ich mich fast schon auf die kalte Jahreszeit.

    Aus den geernteten Tomaten entsteht eine herrliche Soße

    Die Tomatenmassen verarbeite ich am liebsten zu Soße: Dazu Zwiebeln in Olivenöl anschwitzen, Tomaten achteln und dazugeben, so lange köcheln lassen, bis sich die Haut komplett vom Fruchtfleisch löst. Anschließend entweder pürieren und durch ein Sieb passieren oder gleich durch die „Flotte Lotte“ – fertig ist die Tomatensuppe, die man nun noch mit Salz, etwas Zucker und Kräutern nach Wunsch verfeinern kann. Wer die Flüssigkeit noch weiter reduzieren lässt, erhält eine herrlich fruchtige Soße, die man am besten in Gläsern einkocht. So schmeckt der Sommer rund ums Jahr!

    Wer gleich schon Appetit hat, dem sei diese schnelle und einfache, aber hervorragende Pasta-Variante empfohlen: Tomaten (am besten Cocktailtomaten) in Olivenöl auf höherer Stufe anschwitzen und platzen lassen, Salz und Pfeffer dazu, dann die frisch gekochten Nudeln darin schwenken. Bei Bedarf noch einen Schöpfer Nudelwasser dazu, verrühren und kurz vorm Servieren frisches Basilikum aus dem Garten unterrühren. Es braucht nicht viele Zutaten zum Glück.

    Ringelbete schmeckt mit einem Dressing aus Honig und Senf

    Ein Höhepunkt in meinem Erntejahr war dieses Mal übrigens die Ringelbete, die noch mehr hermacht als die klassische Rote Bete. Roh in hauchdünne Scheiben gehobelt und auf einem Teller angerichtet, ist die pink-weiße Bete ein echter Blickfang. Dazu ein Dressing aus Honig und Senf, in dem man die Bete etwas ziehen lässt, darüber zerbröselter Feta-Käse ... hmmmm!

    Die Ringelbete macht optisch etwas her und lässt sich mit einem Honig-Senf-Dressing und etwas Feta als rohes Carpaccio genießen.
    Die Ringelbete macht optisch etwas her und lässt sich mit einem Honig-Senf-Dressing und etwas Feta als rohes Carpaccio genießen. Foto: Melanie Lippl

    Kaum erwarten kann ich meine allererste Kartoffelernte – aber noch ist das Laub der meisten Pflanzen sattgrün und ich halte mich zurück. Dafür habe ich beim Gärtner schon wieder neue Pflänzchen gekauft, verschiedene Salat- und Kohlsorten, die ich nach ein paar Tagen ins Hochbeet gesetzt habe. Allerdings ohne Beschriftung. Kann ich mir ja merken. Dachte ich … Nun rätsle ich: Kohlrabi, Grünkohl und Pflücksalat erkenne ich gerade noch, aber was ist das rote Kohl-artige gleich wieder? Und die drei Salatköpfe mit den riesigen, teils lila gefärbten Blättern? Es bleibt also spannend, was es noch so zu ernten gibt.

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