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Mussenhausen: Die Schützen in Mussenhausen feiern 100. Geburtstag

Mussenhausen

Die Schützen in Mussenhausen feiern 100. Geburtstag

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    Das Vorstandsteam des Schützenvereins Mussenhausen (hinten von links)  Daniel Betrich, Markus Zedelmaier (Vorsitzender), Thomas Holzmann (Vorsitzender), Daniel Miller (Vorsitzender), Markus Hafner, Benedikt Plogmann, Armin Schuster, Manuela Schuster und Simon Miller; (vorne von links) Stefan Steidele und Daniel Schuster.
    Das Vorstandsteam des Schützenvereins Mussenhausen (hinten von links) Daniel Betrich, Markus Zedelmaier (Vorsitzender), Thomas Holzmann (Vorsitzender), Daniel Miller (Vorsitzender), Markus Hafner, Benedikt Plogmann, Armin Schuster, Manuela Schuster und Simon Miller; (vorne von links) Stefan Steidele und Daniel Schuster. Foto: Andrea Jall

    Thomas Holzmann gehört zu den drei Vorsitzenden des Schützenvereins Hubertus Mussenhausen. „Ich bin mit dem Schützenverein groß geworden“, erinnert sich der heute 36-Jährige. Das Besondere seien die tolle Gemeinschaft und das gesellige Beisammensein, der Fokus liege nicht auf dem sportlichen Erfolg. Dass der Verein heute stolze 120 Mitglieder zählt, spricht für sich. Denn nicht immer waren die Zeiten für die Mussenhausener Schützen rosig.

    Am 9. November 1924 gründeten schießbegeisterte Männer aus Mussenhausen und Lichtenau in der Lampert´schen Gaststätte den „Zimmerstutzenverein Mussenhausen-Lichtenau“. Da nicht alle Mitglieder einen eigenen Zimmerstutzen besaßen, wurde ein vereinseigenes Exemplar angeschafft, was ein großes Defizit in die junge Vereinskasse riss. Die Schützen übten in einem Nebenzimmer des Gasthauses Lampert auf einem 13-Meter-Schießstand und veranstalteten verschiedene Preisschießen. Das Königsschießen nahm damals wie heute den höchsten Stellenwert ein.

    1935 waren in der Kasse des Schützenvereins nur noch 55 Pfennige

    1929 wurde der erste Schützenball veranstaltet, der auch heute fester Bestandteil des Vereinsjahrs ist. Die anfängliche Mitgliederzahl von rund 20 schrumpfte aufgrund der schlechten Wirtschaftslage und der Weltwirtschaftskrise im Jahr 1935 auf neun. Zum Erhalt des Vereins beschloss man, für jedes Mitglied eine Mark aus der Vereinskasse zu entnehmen, um die Verbandsbeiträge auszugleichen, woraufhin nur noch 55 Pfennige in der Kasse verblieben. Während der amerikanischen Besatzungszeit waren keine Waffen in Privathänden geduldet, weshalb von 1945 bis 1949 alle Schützenvereine verboten wurden. Der Schießsport kam zum Erliegen und konnte erst am 18. Januar 1953 durch eine Einladung ins Gasthaus Lampert an alle, die Sportschützen werden wollten, wieder belebt werden.

    1955 wurde der Verein in „Schützenverein Hubertus Mussenhausen“ umbenannt. Da der Verein eine Schützenkette benötigte, sammelte Engelbert Sturm 1956 bei den Mitgliedern 60 alte Silbermünzen, aus denen man sie anfertigen ließ. Seitdem ergänzt jeder Schützenkönig die inzwischen rund drei Kilogramm schwere Ehrenkette um eine weitere Münze und sein Namensschild. Die Jugend kämpft jährlich um den Titel des Jungschützenkönigs, für den es seit 1995 eine eigene Ehrenkette gibt.

    Der Schützenverein in Mussenhausen hat 120 Mitglieder

    Der Verein erfreut sich regen Zulaufs. Durch die angekündigte Schließung der örtlichen Gaststätte haben die Mitglieder überwiegend in Eigenleistung ein Vereinsheim mit sechs Zehn-Meter-Schießständen für Luftgewehre gebaut, das im August 2008 eingeweiht wurde. 2019/20 durften sie eine Küche anbauen. Nach der Schließung der Gaststätte fiel dem Schützenverein eine noch wichtigere Rolle für die Dorfgemeinschaft zu. Veranstaltungen wie der Seniorennachmittag und die Bürgerversammlung sind auf das Schützenheim angewiesen, inzwischen dürfen auch Privatfeiern dort abgehalten werden.

    1975 wurde Anton Scheitle Schützenkönig in Mussenhausen.
    1975 wurde Anton Scheitle Schützenkönig in Mussenhausen. Foto: Archiv Schützenverein

    Alles andere als eine private Feier ist nun aber das 100-jährige Vereinsjubiläum, das am Wochenende ausgiebig gefeiert wird. „Wir freuen uns auf viele Gäste“, sagt Thomas Holzmann und strahlt. Am Freitag, 26. Juli, gibt es ab 20 Uhr eine Schützenparty mit DJ. Am Samstag, 27. Juli, findet um 19.15 Uhr ein Festgottestdienst in der Wallfahrtskirche St. Maria vom Berge Karmel statt. Anschließend gibt es einen Festzug zum Festplatz am Schützenheim. Im großen Festzelt werden etwa ab 20.30 Uhr die Engetrieder Musikanten aufspielen, der Festabend geht dann in einen Partyabend über. Am Sonntag, 28. Juli, wird es ab 11 Uhr Frühschoppen und Mittagstisch mit der Musikkapelle Eutenhausen-Mussenhausen geben. Ab 14 Uhr wird eine fröhliche Familien-Olympiade stattfinden, eine Hüpfburg gibt es auch. Den Festausklang gestalten ab 17 Uhr die Wirtshaus-Musikanten.

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