Die Vorarbeiten haben sich gelohnt: Die Mountainbike-Abteilung des TSV Ettringen konnte auf seinen neuen Trailstrecken am Sportpark zahlreiche Rennen erfolgreich ausrichten. Darunter die Vereinsmeisterschaft und ein Rennen der Serie um den Allgäuer Kids-Cup, bei dem auch die schwäbische Meisterschaft im Cross-Country ausgefahren wurde. Dabei erlebten Teilnehmer wie Organisatoren und Helfer intensive Renntage.
Auf der vollkommen neu gestalteten Rennstrecke des TSV Ettringen fanden spannende Wettbewerbe statt. Vor allem in den jüngeren Altersklassen konnten sich die heimischen Fahrer und Fahrerinnen besonders hervortun. So wurden bei den Rennen um den Allgäuer Alpenwasser Kids-Cup, einer Kinder-Rennserie im Alpenvorland, in der Alterklasse U9 weiblich und männlich alle drei Podestplätze vom TSV Ettringen abgeräumt. Schwäbische Meisterin wurde Luisa Dörfler und schwäbischer Meister Max Bauermeister.
Der Ettringer Mountainbike-Nachwuchs beweist sein Können
Auch in der nächsthöheren Altersklasse der U11 konnten sich Ettringer Nachwuchsfahrer die schwäbische Krone sichern: Laura Rüger und Vincent Konrad ließen der Konkurrenz keine Chance. Auf den technisch sehr anspruchsvollen Strecken mussten mehrere Runden absolviert werden, die sowohl die Fahrer, als auch das Material teilweise an Grenzen brachte. Trotz intensiver Rennen und einiger kleinerer Verletzungen bei Stürzen zog Abteilungsleiter Daniel Holstegge jedoch ein rundum positives Fazit.
"Die Abteilung Mountainbike des TSV Ettringen wird immer mehr zu einer Hochburg im schwäbischen Mountainbike-Sport. Bereits jetzt gibt es mehrere Anfragen nach zusätzlichen Trainingsmöglichkeiten auf den neuen Trailstrecken", sagte Holstegge. "Unsere Rennen und die gesamte Organisation dahinter wird von allen Seiten gelobt und anerkannt", sagte er und dankte dabei auch der Gemeinde Ettringen, die bei der Entstehungsphase der neuen Strecken den Verein erheblich unterstützt habe. So hätten beispielsweise einige Bäume gefällt werden müssen.
Auch Strecken-Chef Paddy Konrad zeigte sich vollauf zufrieden von den Rennabläufen. In wochenlanger Vorarbeit tüftelte er mit seinem Team an der Streckenführung und baute etliche Anlieger, Schikanen und Drops in den „Ettringer-Bike-Park“ ein. Etliche schwäbische Top-Fahrer und -Fahrerinnen und Trainer honorierten diese Arbeit mit anerkennenden Worten und großem Lob.
In den höheren Altersklassen reicht es noch zu drei dritten Plätzen
Weiter gingen die Rennen mit den Altersstufen U13 bis U19, wobei hier die Leistungsdichte deutlich zunahm und die Ausbeute der heimischen Mountainbiker geringer wurde. Umso höher sind die dritten Plätze für Hannah Rüger, Valentin Reiter und Dominik Reiter zu bewerten.
Insgesamt waren an beiden Renntagen weit über 200 Mountainbiker am Start. Abgerundet wurden die Rennen mit den Altersklassen der U7, die allesamt mit dem ersten Platz dekoriert wurden, einem Laufradrennen der Allerkleinsten und einem erstmalig durchgeführtem „Gaudi-Rennen“ der Coaches und Eltern der einheimischen Fahrer und Fahrerinnen. Das nächste Rennen der Allgäuer Alpenwasser Kids-Cup-Serie findet in Obergessertshausen statt, gleichzeitig mit der deutschen Meisterschaft im Cross-Country.
"Jugend trainiert für Olympia" ist der Schlusspunkt
Die Ettringer Mountainbike-Tage schlossen schließlich die Schüler mit dem Bezirksfinale der Mountainbike-Fahrer im Rahmen von "Jugend trainiert für Olympia" ab. 44 Mountainbike-Teams aus ganz Schwaben fanden sich bei besten Bedingungen in Ettringen ein, um sich in den Disziplinen Technik und Zeitrennen zu messen. Um das Großevent mit 275 Startern auf die Beine zu stellen, bedurfte es eines enormen Planungs- und Organisationsaufwands unter der Leitung von Chris Walter von der Mittelschule Ettringen/Türkheim.
Zunächst mussten die Schüler einen anspruchsvollen Technikparcours möglichst fehlerfrei fünf Stationen zu bewältigen. Fehler in dieser Disziplin bedeuten Strafsekunden für das anschließende Cross-Country-Rennen. Die Gymnasiasten des derzeitigen P-Seminars Sport durften hierbei in die Planung und Durchführung einer solchen Großveranstaltung hineinschnuppern und lotsten alle 44 Mannschaften souverän durch den Parcours.
Türkheimer und Ettringer Schulen stellen die meisten Fahrer
Im Anschluss ging es in acht verschiedenen Rennen nach Altersklassen getrennt auf die abwechslungsreiche Cross-Country-Strecke, die die Fahrer mit kleinen Rampen, Treppen, Steilkurven und sogar einem sogenannten Stone Garden forderte. Pro Team begaben sich fünf Fahrer in zeitlich versetzten Startwellen auf die Strecke, die drei besten Starter pro Team gingen in die Endwertung mit ein.
Mit sieben verschiedenen Teams waren dabei die Türkheimer und Ettringer Schulen zahlenmäßig noch vor der Mountainbike-Hochburg Lindenberg am stärksten vertreten und landeten jeweils im Mittelfeld. Ein Novum war, dass bei einem offiziellen Schulsportwettbewerb der weiterführenden Schulen auch ein Team einer Grundschule vertreten war.
Als „Locals“ zeigten die Starter der Grundschule Ettringen den Großen bei der Besichtigung der Strecke ihr Können. Im anschließenden Wettbewerb setzten die Nachwuchsfahrer bereits ein Zeichen für die kommenden Jahre. Zwar startete die Mannschaft außer Konkurrenz, doch eigentlich erkämpfte sich das Mixed-Nachwuchs-Team den dritten Platz der Wettkampfklasse IV und den schwäbischen Meistertitel der Grundschulen.