In Mindelheim entstehen zwei neue Flüchtlingsunterkünfte
In eine Halle und ein Bürogebäude in Mindelheim sollen Geflüchtete ziehen. Die SFZ-Turnhalle könnte deshalb bald wieder der Schule zur Verfügung stehen.
In eine ehemalige Fertigungshalle und ein Bürogebäude im Süden von Mindelheim in der Ifenstraße sollen bereits diese Woche Geflüchtete einziehen. Das teilt das Landratsamt Unterallgäu mit. Derzeit werden die Räume eingerichtet und Sanitär- und Küchencontainer aufgestellt. Zunächst soll nur das Erdgeschoss als Unterkunft genutzt werden – langfristig wäre es aber möglich, bis zu 400 Menschen dort unterzubringen. „Natürlich werden wir auch hier einen Sicherheitsdienst einsetzen“, sagt Landrat Alex Eder.
Landrat Eder hofft weiter auf die Unterstützung der Gemeinden im Unterallgäu
Zudem soll kommende Woche mit dem Bau der Thermohalle in Tussenhausen begonnen werden. Diese wollte die Gemeinde zuletzt mit einer Klage gegen den Landkreis verhindern. Sie hatte immer wieder damit argumentiert, dass weitere 80 Asylbewerber die Gemeinde überfordern würden, in der bereits rund 60 Geflüchtete leben. Schließlich gehe es nicht nur um die Unterbringung, sondern auch um Betreuung, Schul- und Kitaplätze sowie um die Verwaltung. Der Landkreis sucht jedoch nach wie vor händeringend nach Unterbringungsmöglichkeiten und konnte das angebotene Grundstück deshalb nicht ablehnen.
Die Thermohalle soll Anfang Dezember bezugsfertig sein und Platz für bis zu 80 Personen bieten. Eder betont: „Dank dieser Unterkünfte entspannt sich vorerst die Unterbringungslage.“ Er habe sogar die Hoffnung, dass man im Februar die Turnhalle des Sonderpädagogischen Förderzentrums, in der derzeit 80 Geflüchtete untergebracht sind, wieder räumen könne. Der Landrat hebt aber auch hervor: „Diese großen Unterkünfte sollten für die Geflüchteten keine langfristige Bleibe sein. Deshalb hoffe ich sehr auf die Unterstützung unserer 52 Gemeinden. Wir brauchen auch Anschlussunterbringungen für die Menschen.“ (mz, baus)
Die Diskussion ist geschlossen.