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Mindelheim: Wie kann Mindelheims Innenstadt attraktiver werden?

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Wie kann Mindelheims Innenstadt attraktiver werden?

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    In der Kornstraße wechseln sich stellenweise Geschäfte und Leerstände ab.
    In der Kornstraße wechseln sich stellenweise Geschäfte und Leerstände ab. Foto: Sandra Neher

    Die Mindelheimer Innenstadt hat sich im Laufe der Jahre stark verändert, gerade in den Seitenstraßen stehen Ladenflächen leer. Wie sehen die Bürgerinnen und Bürger diese Entwicklung? Welche Geschäfte vermissen sie und was könnte getan werden, um die Innenstadt wieder lebendiger und attraktiver zu gestalten? Wir haben uns in Mindelheim umgehört.

    Fabian Daffner wünscht sich ein veganes Café für alle, die auf tierische Lebensmittel verzichten. Der 26-Jährige sieht Potenzial in einem Fachgeschäft für Barfuß-Schuhe sowie in einem Gaming-Room, der besonders junge Menschen anziehen könnte. Um die Attraktivität der Innenstadt zu steigern, schlägt Daffner vor, die Straßen an Wochenenden zeitweise für den Autoverkehr zu sperren. Auch mit mehr Blumen könnte die Innenstadt seiner Meinung nach deutlich an Charme gewinnen. „Was ich schade finde, ist, dass die Maximilianstraße am belebtesten ist, aber die Kornstraße und die Steinstraße etwas vernachlässigt werden.“ Seiner Meinung nach könnten etwa Cafés die Kornstraße beleben. Eine kreative Idee bringt er mit einer Stadtrallye ins Spiel: Sie könnte an bestimmten Wegpunkten Fun-Facts über Frundsberg liefern und zur Mindelburg führen.

    Fabian Daffner fände ein Geschäft für Barfußschuhe oder ein veganes Café und einen virtuellen Gaming Room eine gute Ergänzung.
    Fabian Daffner fände ein Geschäft für Barfußschuhe oder ein veganes Café und einen virtuellen Gaming Room eine gute Ergänzung. Foto: Sandra Neher

    Romy Krämer und ihre Tochter Evy finden: „Ein Spielzeugmuseum wäre schön!“ Die 33-Jährige und die Neunjährige denken gerne an ihren Ausflug ins Spielzeugmuseum Chemnitz zurück. Dort gibt es im Erdgeschoss die Möglichkeit, verschiedene Spiele zu testen. Im Obergeschoss trifft man auf eine Reihe von historischen Spielen und Spielsachen. Romy Krämer vermisst außerdem ein bekanntes Bekleidungsgeschäft. „Wenn ich mal in Memmingen bin, gehe ich gerne bei C&A einkaufen. Das wünsche ich mir auch in Mindelheim.“ Des Weiteren fehlt ihr ein großes Sportgeschäft, in dem man für alle Sportarten etwas findet. „Und was ich wirklich toll finden würde: einen Ort für Foodsharing. Lebensmittel werden viel zu oft weggeworfen. Mein letzter Fehlkauf waren rote Linsen-Nudeln und ein Kräutertee. Ich würde diese Dinge gerne direkt verschenken, anstatt sie wegzuwerfen. Ich bin mir sicher, dass an Foodsharing viele Leute Interesse haben.“ Um die Innenstadt von Mindelheim attraktiver zu gestalten, sollte ihrer Meinung nach der Autoverkehr reduziert oder zumindest eingeschränkt werden. „Es ist herrlichster Sonnenschein, man möchte im Café sitzen, aber die Autos rattern an einem vorbei und blasen einem die Abgase auf den Tisch. Das ist so unangenehm“, moniert die Mindelheimerin. „Die meisten fahren mit ihrem Auto in die Stadt, sehen, dass es keinen Parkplatz mehr gibt und parken dann außerhalb.“ Ihrer Ansicht nach müsse es eine Möglichkeit geben, das zu regeln.

    Romy Krämer und ihre Tochter Evy hätten Freude an einem Spielzeugmuseum.
    Romy Krämer und ihre Tochter Evy hätten Freude an einem Spielzeugmuseum. Foto: Sandra Neher

    Läden und Dienstleister sollen in Mindelheim voneinander profitieren

    Auch die Mindelheimerin Sonja Weiler wünscht sich für die Wochenenden „verkehrsberuhigte Zeiten, sodass sich Cafés ausweiten können“. Hohe Parkgebühren sieht die 64-Jährige als hinderlich für die Attraktivität des Einzelhandels. Auf die Frage, was sie vermisst, nennt sie kleine, spezialisierte Läden für Süßigkeiten, die besonders Kinder ansprechen, sowie ein Fachgeschäft für Bastelbedarf. Ihre Vision für die Innenstadt umfasst auch die Ansiedlung von Dienstleistern, etwa einer Poststelle, damit die Läden gegenseitig voneinander profitieren. Darüber hinaus sieht sie einen großen Bedarf an einer Praxis für medizinische Fußpflege – ein Angebot, das sie selbst bis zum Sommer in der Steinstraße betrieben hat und das momentan nicht abgedeckt ist. „Eine gute Mischung aus Dienstleistern und Einzelhandel würde die Innenstadt bereichern“, so Weiler.

    Sonja Weiler plädiert für eine gute Mischung aus Einzelhändlern und Dienstleistern.
    Sonja Weiler plädiert für eine gute Mischung aus Einzelhändlern und Dienstleistern. Foto: Sandra Neher

    Christine Ruiu vermisst besonders den Werkstattladen, in dem es eine Vielfalt handgefertigter Produkte gab. In der Innenstadt könnte sich die 50-Jährige eine Kombination aus einem Lebensmittelgeschäft mit überwiegend regionalen Produkten und einem Café oder Bistro vorstellen, „wo man zusammenkommen kann“ – ein echter Magnet für die Stadt, ähnlich wie die Bio-Oase in Bad Wörishofen. „Eine Innenstadt sollte ein Treffpunkt sein“, ist die Mindelheimerin überzeugt. Um die Attraktivität zu steigern, plädiert sie für eine Einschränkung des Autoverkehrs, etwa durch eine einspurige Verkehrsführung. Als Fahrradfahrerin liegt ihr auch die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern am Herzen: „Wir sollten mehr Wert darauf legen, dass sie sich sicher fühlen können. Die Gehwege müssen besser geschützt werden.“

    Christine Ruiu ist überzeugt, dass eine Innenstadt ein Treffpunkt sein sollte.
    Christine Ruiu ist überzeugt, dass eine Innenstadt ein Treffpunkt sein sollte. Foto: Sandra Neher

    Was würden Sie sich in der Mindelheimer Innenstadt wünschen? Schreiben Sie uns eine E-Mail an redaktion@mindelheimer-zeitung.de (Betreff: Innenstadt)

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