Bei einem Winterspaziergang im Mindelheimer Stadtwald haben unsere Leser Woglind Zrost-Andrae und Wolfgang Andrae diese wunderschönen Gebilde aus Haareis entdeckt. Die filigranen Kristalle sind deshalb eine echte Wetter-Rarität, die den Betrachter staunen lässt. Im Magazin „Geo“ ist folgende Erklärung zu finden: „Haareis bildet sich auf Totholz. Aber nur bei Temperaturen knapp unter null Grad Celsius, Windstille und hoher Luftfeuchtigkeit. Die weißen, dichten Fäden finden sich an einzelnen, toten Ästen und oft auch auf den Böden. Die Haare aus Eis sind meist 30 bis 100 Millimeter lang und zum Teil gerade einmal 0,02 Millimeter dick. Das Ungewöhnliche an dieser Eisform ist, dass das Eis nicht wie ein Eiszapfen an den Enden, sondern von seiner Basis her wächst. Die feine Eiswolle entsteht, da das Wasser unter bestimmten Bedingungen nur oben im Holz gefriert. Dabei dehnt sich das Wasser aus, während von unten weiter Wasser nachdrückt, das dann an der Oberfläche gefriert. Die Eishaare wachsen mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit von fünf bis zehn Millimetern pro Stunde, solange genug Wasser aus dem Holz nachgeliefert wird.“ (mz)
Mindelheim
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