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Mindelheim
28.06.2024

MZ-Beetgeschichten: Schokostreusel in der Pflanzkiste

Rosenglanzkäfer machen ihrem Namen alle Ehre und schillern metallisch grün-golden. Die Brummer knabbern aber nicht etwa an den Rosenblüten, sondern lassen sich nur den Nektar schmecken.
Foto: Sandra Baumberger

Wenn sich die Erde im Topf plötzlich in "Schokostreusel" verwandelt, ist das ein deutlicher Hinweis darauf, dass es darin Mitbewohner gibt. Im besten Fall streng geschützte.

So unterschiedlich die Menschen, so unterschiedlich sind auch ihre Gärten: Vier MZ-Redakteurinnen und -Redakteure berichten in unserer neuen Serie über das, was sie rund ums Gartenjahr bewegt – und was sich in ihren Gärten bewegt.

Stauden wachsen bei mir nicht nur im Beet, sondern auch auf der Dachterrasse. Wobei wachsen im Fall der Katzenminze und des Wollziests, die sich dort eine ausgediente Weinkiste teilen, ein großes Wort ist. Bei Lichte betrachtet wirken sie mehr tot als lebendig, was daran liegen könnte, dass sie seit Jahren in der gleichen Erde stehen, die noch dazu im Laufe der Zeit immer weniger geworden ist. Aber das lässt sich ja leicht ändern. Also griff ich beherzt zum Handschäufelchen, buddelte die beiden Pflanzen aus – und wunderte mich nicht schlecht, als mir auffiel, dass von Erde eigentlich keine Rede sein konnte. Das, was in der Kiste zurückgeblieben war, ähnelte optisch eher Schokostreuseln – und zwar kiloweise. 

Bei den "Schokostreuseln" in der Pflanzkiste handelt es sich um die Hinterlassenschaften der Engerlinge des Rosenglanzkäfers.
Foto: Sandra Baumberger

Angesichts dieser Mengen schloss ich Mäusekot ziemlich schnell aus, zumal die Streusel nach überhaupt nichts rochen. Regenwürmer schieden als Verursacher ebenfalls aus, dazu waren die Streusel viel zu kurz und es fand sich auch kein einziger Wurm in der Kiste. Dafür aber nach kurzem Weitergraben ein dicker weißer Engerling. Aha! Laut Internet handelte es sich entweder um die Larve eines Rosen-, eines Mai- oder eines Junikäfers, was man jedoch leicht testen könne: Man muss den Engerling dazu lediglich auf einen flachen Untergrund legen. 

Um welche Käferlarven es sich handelt, zeigt ein einfacher Test

Maikäferlarven suchen demnach gekrümmt auf der Seite liegend das Weite und Junikäferlarven krabbeln gestreckt davon. Rosenkäferlarven dagegen drehen sich ganz gerade auf den Rücken, recken die absurd kurzen Stummelbeinchen in die Höhe und versuchen, auf dem Rücken davonzukriechen. Warum sie sich nicht lieber auf den Bauch drehen und dazu ihre Beinchen benutzen, stand da leider nicht, aber möglicherweise sind sie viel zu kurz und dünn, um die fingerdicken Larven zu tragen – oder überhaupt den Boden zu berühren. Jedenfalls hat sich mein Engerling nach kurzer Schockstarre ganz lang gemacht und wollte rücklings das Weite suchen – so wie seine 69 (!) Geschwister und weiteren Anverwandten, die ich nach und nach aus den Streuseln und den Wurzelballen der beiden Pflanzen pulte, auch. 

Diese Kiste war die Kinderstube von rund 70 Rosenkäfer-Engerlingen, die nun in den Komposthaufen umgezogen sind.
Foto: Sandra Baumberger

Sie alle sind streng geschützt und eigentlich völlig unbedenklich, weil sie nur abgestorbene Pflanzenteile fressen. Außer, sie leben wie in meinem Fall auf engstem Raum und das Futter wird knapp. Dann knabbern sie wie die Larven des Maikäfers auch an lebenden Wurzeln und die Pflanzen mickern. Deshalb mussten die Engerlinge umziehen, die womöglich froh waren, dass die Massentierhaltung endlich ein Ende hatte. Ihre neue Heimat fanden sie – vor den sehr interessierten Hühnern geschützt, die die Larven zum Fressen gern haben – im Komposthaufen. Weil der auch als Misthaufen dient, enthält er viel schlecht verrottete Hobelspäne, gewissermaßen das Lieblingsfutter von Rosenkäferlarven. Mit einer Geschwindigkeit, die ich den Dickerchen gar nicht zugetraut hätte, wühlten sie sich in das, was einmal beste Gartenerde werden soll. Ein Gewinn für beide Seiten also. 

In der Annahme, dass es sich bei den "Schokostreuseln" nur um guten Dünger handeln kann, habe ich sie mit neuer Balkonpflanzenerde gemischt, Wollziest und Katzenminze wieder eingepflanzt und hoffe, dass sie bald ebenso kräftig sind wie die Larven. Die leben übrigens zwei bis drei Jahre in mäßiger Schönheit unter der Erde, bis sie sich verpuppen und in wirklich hübsche, grün-metallisch schillernde Käfer verwandeln. Die habe ich nur wenig später und mit großer Freude an einer meiner Rosen entdeckt – und zwar in solchen Scharen, dass es mich nun nicht mehr wundert, dass die Pflanzkiste in direkter Nachbarschaft von derart viel Nachwuchs bevölkert wurde. Die Käfer schaden den Pflanzen übrigens nicht im Geringsten. Sie saugen daran nämlich nur Nektar und Pollen, knabbern nichts an und sind einfach nur schön anzuschauen.

Weitere MZ-Beetgeschichten finden Sie hier.

Bei so viel Andrang muss man sich eigentlich nicht wundern, dass es auch entsprechend viel Rosenkäfer-Nachwuchs gibt in den Töpfen und Kisten in unmittelbarer Nachbarschaft der Kletterrose gibt.
Foto: Sandra Baumberger
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