Nicht drauß’ vom Walde, sondern dort vom Unteren Tor her kam der Nikolaus und ließ sich durch die Innenstadt zur Stadtpfarrkirche St. Stephan kutschieren, wo er von Kindern und Eltern schon sehnlichst erwartet wurde.
Begleitet wurde der „heilige Mann“ von einer großen Engelschar, sechs Krampussen, Fackelträgern und der Stadtkapelle, welche die vielen großen und kleinen Zaungäste am Straßenrand aufforderte: „Lasst uns froh und munter sein!“
In der Mindelheimer Stadtpfarrkirche las der heilige Nikolaus aus seinem Buch vor
In der Pfarrkirche las der Nikolaus den braven Kindern aus seinem goldenen Buch Gedichte vor. Auch die Ruprechte gaben sich äußerst freundlich, ließen die Rute im Sack und verteilten Naschwerk an die Kinder.
Begleitet von Engelchen und erwartet von vielen Kindern und Eltern zog der Nikolaus in die Stadtpfarrkirche ein, wo er aus seinem goldenen Buch vorlas.
An Geschenken fehlte es auch an den 19 Buden entlang der Mindelheimer Maximilianstraße nicht. Dort boten Fieranten viel Selbstgemachtes sowie weihnachtliches Kunsthandwerk an. Da wechselten alter Christbaumschmuck, Bücher, holzgeschnitzte Krippenfiguren und vielerlei Weihnachtsdeko den Besitzer.
Weihnachtsduft in der Mindelheimer Maximilianstraße
Und wie bei Weihnachtsmärkten üblich, lag der Duft von gebrannten Mandeln, Bratwürsten und heißen Maroni in der Luft. „Man riecht uns schon am Oberen Tor“, witzelte der Bonbonkocher am Marienplatz, während sein Sohn den Besuchern einen „Nuss-Nugat-Döner“ im Biskuitteig servierte.
Wem es angesichts niedriger Temperaturen zu kalt wurde, der konnte sich auf der „Glühweinmeile“ mit heißen Getränken aufwärmen. Beste Voraussetzungen also zum Bummeln, Schauen, Kaufen und zur Verabredung mit Freunden.
Besonders edel-glänzenden Baumschmuck findet man am Verkaufsstand von Zdenek Vohlidka.
Nicht alle finden das neue Konzept des Weihnachtsmarkts gut
Nicht alle Händler erklärten sich mit dem neuen Standort des Marktes einverstanden, beschrieben ihn als zu zerrissen und plädierten für eine Rückkehr zum Kirchplatz. Doch der überaus stimmungsvolle Start scheint den Machern des neuen Konzeptes – Stadträte, Einzelhändler, Kulturamt und Werbekreis – Recht zu geben. „In der Innenstadt war noch nie so viel los“ wunderten sich zahlreiche Besucher, die sich an den Buden drängten.
Wie schon in den Jahren vor Corona eröffnete Bürgermeister Stephan Winter, musikalisch unterstützt von der Stadtkapelle, am Marienplatz den Weihnachtsmarkt. Trotz neuer Situierung, so der Rathauschef, habe der Markt viel Vertrautes zu bieten. Winter wies auch auf den Wunsch der Einzelhändler in der Innenstadt hin, den Markt ins Zentrum der Altstadt zu holen.
Was der "neue" Mindelheimer Weihnachtsmarkt zu bieten hat
Es ist Zeit für Weihnachtsstimmung – und wer die passende Uhr braucht, wird vielleicht bei Susanne Reim fündig.
Der Weihnachtsmarkt in der Maximilianstraße ist noch bis zum 18. Dezember von Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 20 Uhr geöffnet. Angedacht wurde vom Veranstalter, den Verkehr im Interesse der Kinder an Samstagen und Sonntagen ab 17 Uhr aus der Innenstadt zu verbannen.