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Mindelheim: In Mindelheim gibt es eine neue Bürgerinitiative

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In Mindelheim gibt es eine neue Bürgerinitiative

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    Die Debatte aus dem Vorjahr um eine mögliche Zufahrt zu einer zweiten Tiefgarage in der Mindelheimer Altstadt über den Holzbaur-Garten hat jetzt zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt. Ihr besonderes Anliegen ist, dass sich in Mindelheim ein Bewusstsein für Gestaltung herausbildet.
    Die Debatte aus dem Vorjahr um eine mögliche Zufahrt zu einer zweiten Tiefgarage in der Mindelheimer Altstadt über den Holzbaur-Garten hat jetzt zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt. Ihr besonderes Anliegen ist, dass sich in Mindelheim ein Bewusstsein für Gestaltung herausbildet.

    Die Diskussion um eine mögliche zweite Tiefgarage in der Altstadt hat nun zur Gründung einer Bürgerinitiative geführt. „BiMi“ steht für „Bürgerinitiative Mindelheim“. Das will sie erreichen:

    Ziel ist nicht, eine Tiefgarage auf dem Gelände des Maria-Ward-Klosters zu verhindern. Vielmehr wollen die Initiatoren erreichen, dass eine mögliche Zufahrt nicht über den historischen Stadtgraben geführt wird. Insbesondere das Areal des früheren Mindelheimer Ehrenbürgers Erwin Holzbaur soll geschützt werden. Es soll zu einer „zugänglichen und nutzbaren Einrichtung“ weiterentwickelt werden.

    Gegründet wurde Bürgerinitiative coronabedingt am Sonntag in einer zweistündigen Videokonferenz. Der Architekt und Kreisheimatpfleger Peter Kern übernimmt die Sprecherrolle.

    Die Mindelheimer Bürgerinitiative will einem aufwändigen Bürgerbegehren zum Thema Holzbaur-Anwesen vorbeugen

    Die Gründung ist rein symbolisch. Anders als bei einem Verein ist eine Bürgerinitiative nicht an bestimmte formale Kriterien gebunden. Den Gründern ist aber wichtig, dass alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit haben, sich ohne großen Aufwand in die Debatte einzubringen. Dafür steht die Internet-Plattform www.netz-der-regionen.net bereit, bei der sich alle Interessierten kostenfrei anmelden können und wo die BiMi in Corona-Zeiten über die Gruppe „BiMi Holzbaur“ kommuniziert.

    Die Auftaktkonferenz findet am kommenden Sonntag, 7. Februar, um 18 Uhr statt. Infos und Anmeldung über bimi@holzbaur.org. Wer kein Internet hat, wird gebeten, sich telefonisch bei Familie Fäßler unter der Nummer 08261/3574 zu melden.

    Erklärtes Ziel der Bürgerinitiative ist, als gleichwertige Interessensgemeinschaft an der Entwicklung des Holzbaur-Anwesens teilnehmen zu können. Ein aufwändiges Bürgerbegehren könne ihrer Meinung nach durch die Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger vorgebeugt werden. In diese Diskussion sollen die Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden.

    Die Mindelheimer Bürgerinitiative will auch zur Entwicklung des früheren Maria-Ward-Klosters Position beziehen

    Die „BiMi Holzbaur“ setzt sich für den Erhalt sowie die sinnvolle und nachhaltige Nutzung des gesamten Holzbaur-Anwesens ein. Ein kurzfristiges Ziel, welches durch die Online-Petition mit 1100 Unterschriften unterstützt wird, ist die Verhinderung einer möglichen Tiefgaragenzufahrt durch den Stadtgraben. Da diese Entwicklung eng mit der Entwicklung des ehemaligen Maria-Ward-Klosters zusammenhängt, wird die BiMi auch hierzu Position beziehen.

    „Langfristig sehen wir bei beiden Anwesen den dringenden Bedarf für die Entwicklung eines Gestaltungsbewusstseins seitens der Stadt, das über marktwirtschaftliche Interessen hinaus denkt“, teilte Frederik Schüttler im Namen der Bürgerinitiative mit.

    Es gehe darum, die „vorhandenen Eigenschaften zu stärken und mit ihnen die Bedürfnisse der Zukunft zu befriedigen“. In der Entscheidungsfindung sollten folgende Aspekte Gewicht erhalten:

    • Stadtbild und Denkmalpflege.
    • Ökologie und Stadtklima.
    • Stärkung des Fuß- und Radverkehres.
    • Gesundheit und soziale Teilhabe.
    • Erholung und Freizeit.
    • Kunst und Kultur.
    • Wachstum und demographischer Wandel.

    Die Bürgerinitiative Mindelheim ist eigenen Angaben zufolge überparteilich und versteht sich als diverse Gruppe, die öffentlich und transparent agiert und allen Menschen einen gleichberechtigten Raum zur Verfügung stellt. (mz)

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