Gegen 0.50 Uhr ist am frühen Dienstagmorgen im sechsten Stock des Hochhauses an der Mindelheimer Rosenstraße ein folgenschweres Feuer ausgebrochen. In einer Wohnung kam es zu einer Explosion, berichtete das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Anschließend stand die gesamte Wohnung in Flammen, das neunstöckige Gebäude ist vorerst unbewohnbar: Durch den Brand verlieren 67 Menschen kurz vor Weihnachten ihr Zuhause.
Die beiden Bewohner konnten sich selbst über das Treppenhaus retten und die Feuerwehr alarmieren. Beim Eintreffen der Rettungskräfte schlugen die Flammen bereits aus dem Balkon. Durch das schnelle Eingreifen der
Als Brandursache kann nach Zeugenangaben von einem explodierten Akku eines E-Scooters ausgegangen werden. Der Sachschaden dürfte nach derzeitigen, vorsichtigen Schätzungen im hohen sechsstelligen Bereich liegen.
Die Bewohner des Hochhauses wurden über eine Drehleiter ins Freie gebracht
Da es zu einer sehr starken Rauchentwicklung im Treppenhaus kam, mussten die Bewohner aller anderen Wohnungen über eine Drehleiter nach draußen gebracht werden. Zur medizinischen Versorgung waren 16 Rettungswagenbesatzungen sowie sechs Notärzte im Einsatz. In dem Gebäude sind 67 Bewohnerinnen und Bewohner gemeldet. Ein Großteil von ihnen war zum Unglückszeitpunkt im Hochhaus. Durch den Brand wurden die beiden Wohnungsinhaber sowie drei weitere Personen leicht verletzt.
Die Menschen wurden mithilfe der Stadt Mindelheim in Ersatzunterkünfte untergebracht. Laut Polizei wurden rund 50 Personen in Sicherheit gebracht. Wer nicht bei Verwandten oder Freunden unterkommen konnte, verbrachte die restliche Nacht im Rot-Kreuz-Haus. Fünf Menschen mussten im Krankenhaus
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Das Bayerische Rote Kreuz berichtete, für die Betroffenen sei eine Sammelstelle im BRK-Haus in Mindelheim eingerichtet worden, wo sie versorgt wurden. Am Morgen wurden noch 22 Menschen dort betreut. Feuerwehrleute brachten ihnen notwendige Medikamente und persönliche Gegenstände. Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) war ebenfalls im BRK-Haus vor Ort, um die Betreuung zu unterstützen und bei der Verarbeitung des Erlebten zu helfen. Das BRK Unterallgäu steht in Kontakt mit der Stadt Mindelheim, um den Menschen eine vorübergehende Unterkunft zur Verfügung zu stellen.
Die Wohnungen im Hochhaus sind nach dem Brand vorerst nicht mehr bewohnbar
Mindelheims Bürgermeister Stephan Winter sagte, alle Wohnungen seien derzeit nicht mehr bewohnbar. Die Räume der Stockwerke sechs, sieben, acht und neun seien verrußt. Die Wohnungen darunter hätten erhebliche Wasserschäden erlitten. Auch über die bevorstehenden Weihnachtstage werden die Bewohnerinnen und Bewohner des Hochhauses nicht in ihr Zuhause zurückkehren können.
Die Stadt organisiert für sie Hotelzimmer. Neben dem Dominikus-Ringeisen-Werk Ursberg und dem Seniorenzentrum St. Georg Mindelheim unterstützen auch die Firma MN-Gerüstbau und das MN-Hotel die Hilfsaktion, indem sie Wohnungen beziehungsweise Hotelzimmer bereitstellen. Eine Mitarbeiterin der Stadtverwaltung ist als Ansprechpartnerin für die Bewohnerinnen und Bewohner im BRK-Haus vor Ort.
Die Kriminalpolizei Memmingen ermittelt zu dem Feuer im Hochhaus
Die ersten Maßnahmen vor Ort wurden von Einsatzkräften der Polizeiinspektionen Mindelheim, Bad Wörishofen und Memmingen getätigt. Vor Ort war auch der Kriminaldauerdienst
![Geborstene Fensterscheiben zeugen von dem Brand im sechsten Stock des Mindelheimer Hochhauses. Geborstene Fensterscheiben zeugen von dem Brand im sechsten Stock des Mindelheimer Hochhauses.](https://images.mgpd.de/img/100660164/crop/c1_1-w100/455507974/346989850/brand-im-6-stock-des-hochhauses-in-der-mindelheiemr-rosenstrasse-das-gesamte-gebaeude-ist-nicht-mehr-bewohnbar.jpg)