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Mindelheim: Grob präsentiert komplette Batterieproduktion "made in Europe"

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Grob präsentiert eine komplette Batterieproduktion "made in Europe"

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    Die Mindelheimer Firma Grob stellt zusammen mit zwei anderen Unternehmen eine komplette Batterieproduktion "made in Europe" vor.
    Die Mindelheimer Firma Grob stellt zusammen mit zwei anderen Unternehmen eine komplette Batterieproduktion "made in Europe" vor. Foto: Bernd Feil/m.i.s.

    Eine erste Batterieproduktionsanlage "made in Europe" hat der Mindelheimer Maschinenbauer Grob zusammen mit den Firmen Dürr und Manz entwickelt. Die drei Betriebe präsentieren ihr Konzept derzeit auf der Battery Show

    2022 schlossen sich Dürr, Grob und Manz zusammen, als bisher erste europäische Kooperation im Bereich der Produktionstechnologie für Lithium-Ionen-Batterien, wie es heißt. Das Ziel: sich als europäischer Systemanbieter für komplette Batterieproduktionsanlagen einen Namen zu machen. Dieses Jahr stellen die drei Unternehmen zum ersten Mal gemeinsam auf der Battery Show Europe aus. Im Mittelpunkt steht die gemeinsam entwickelte Konzeptfabrik: Prozesse sind darin automatisiert, Schnittstellen aufeinander abgestimmt, dazu kommt eine ganzheitliche Digitalisierung.

    Grob und seine Partner legen viel Wert auf die Effizienz der Anlage

    Im Fokus der Zusammenarbeit stand seit Beginn der Partnerschaft die Entwicklung einer Konzeptfabrik zur Batteriefertigung. Besonderen Wert haben die Firmen ihren eigenen Angaben zufolge auf eine überdurchschnittliche Effizienz der Anlage gelegt. Grob, Dürr und Manz verfügen demnach über einen Großteil der notwendigen Maschinen- und Anlagentechnik, um die gesamte Prozesskette von der Elektrodenherstellung über die Zellmontage und das Modul bis hin zur Packungsmontage zu liefern.

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    Die Mindelheimer Firma Grob präsentiert sich auf ihrer Hausmesse 2500 Gästen. Von Maschinen bis zu E-Mobilität gibt es einiges zu sehen - wie unsere Bilder zeigen.

    Eine zentrale Rolle in der Entwicklung spielen Grob zufolge sowohl technische als auch digitale Schnittstellen zwischen den Gewerken der drei Partner. Die Dürr-Tochter iTAC etwa sei eine Expertin für die Digitalisierung der Prozesse, mit deren Technik alle Produktionsschritte in der Batteriefertigung dargestellt werden könnten. Dazu gehörten sowohl die Steuerung und Planung des gesamten Produktionsprozesses als auch die Analyse und Nachverfolgbarkeit. Dies soll dazu führen, dass die gesamte Produktionsanlage hocheffektiv arbeitet und die Betriebskosten deshalb niedrig gehalten werden können. Der Energieverbrauch werde reduziert, der "Footprint", also die Größe der Anlage, sei geringer.

    Ein erstes Projekt der Mindelheimer Firma Grob mit den beiden Partnern wird umgesetzt

    Ein erstes gemeinsames Kundenprojekt, eine Anlage zur Elektrodenfertigung und zur Montage von Batteriezellen, befindet sich laut Grob bereits in der Umsetzung. Der Name des Kunden dürfe aufgrund geltender Geheimhaltungsvereinbarungen jedoch nicht veröffentlicht werden. Das Gemeinschaftsprojekt aus einer Hand spare dem Kunden ein eigenes aufwändiges Projektmanagement, denn auch die Schnittstellen in der Abwicklung seien aufeinander abgestimmt worden. Grob, Dürr und Manz bieten eigenen Angaben zufolge eine "reibungslose Durchführung nach bewährten Projektmanagement-Standards", zudem verfügten sie über ein umfangreiches und bewährtes Lieferantennetzwerk. 

    Grob präsentiert sich auf Batterie-Messe
Dürr, Grob und Manz präsentieren ihre Konzeptfabrik für Batterieproduktion auf der Battery Show Europe.
    Grob präsentiert sich auf Batterie-Messe Dürr, Grob und Manz präsentieren ihre Konzeptfabrik für Batterieproduktion auf der Battery Show Europe. Foto: Grob/Dürr/Manz

    Seit fast 100 Jahren ist Grob als global agierendes Familienunternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Anlagen und Werkzeugmaschinen tätig. Zu den Kunden gehören die namhaftesten Automobilhersteller, deren Zulieferer und Unternehmen verschiedenster Branchen. Weltweit erwirtschaftete die Grob-Gruppe mit 8800 Mitarbeitern im Geschäftsjahr 2023/24 eine Leistung von 1,8 Milliarden Euro.

    Der Großteil der Grob-Aufträge stammt aus dem Bereich Elektromobilität

    Zwei Milliarden Euro betrug der Auftragseingang bei Grob im vergangenen Geschäftsjahr – gut 44 Prozent entfielen auf System- und Universalmaschinen, also den Bereich, aus dem die Firma ursprünglich kommt. Den inzwischen größeren Teil macht die E-Mobilität aus, auf die man seit der vor einigen Jahren begonnenen Transformation vermehrt setzt: Die Aufträge in den Bereichen Batteriepack, -modul und -zelle sowie bei den elektrischen Antrieben betrugen rund 914 Millionen Euro – Tendenz steigend. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Bereich E-Mobilität auf einen Anteil von knapp 57 Prozent kommen – und damit die Ein-Milliarden-Euro-Marke knacken. (mz, home)

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