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Mindelheim: Gegen die Mindelheimer Windkraftpläne formiert sich Widerstand

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Gegen die Mindelheimer Windkraftpläne formiert sich Widerstand

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    Die AfD Unterallgäu sorgt für Gegenwind gegen die Windkraftpläne im Mindelheimer Stadtwald.
    Die AfD Unterallgäu sorgt für Gegenwind gegen die Windkraftpläne im Mindelheimer Stadtwald. Foto: Jens Büttner (dpa-Symbolbild)

    Seit die Pläne öffentlich bekannt wurden, im Stadtwald östlich von Mindelheim vier bis zu 250 Meter hohe Windkraftanlagen zu errichten, gab es viel öffentlichen Zuspruch. Die Mindelheimer Stadträte sehen darin parteiübergreifend eine Riesenchance, umweltfreundlichen und bezahlbaren Storm für die Betriebe der Stadt bereitzustellen. Auch die Bürger sollen profitieren, in dem sie sich beteiligen können.

    Die AfD strengt ein Bürgerbegehren gegen die Windkraftpläne an

    Bei der AfD im Unterallgäu sieht man das anders. Sie strengt das Bürgerbegehren „Keine Windkraft in Mindelheim“ an. Dazu hat sie Klaus H. Richardt für einen Vortrag eingeladen, der der seit Längerem über die Lande zieht und gegen die Windkraft argumentiert. Richardt hat Maschinenbau studiert und eigenen Angaben zufolge 38 Jahre lang Wasserkraft- und thermische Anlagen in Betrieb genommen.

    Rund 80 Interessierte waren ins Landgasthaus Schützenheim gekommen, um sich die Argumente des Windkraft-Skeptiker anzuhören. Aus Sicht von Klaus H. Richardt führt die Energiewende in den technisch-wirtschaftlichen Blackout. Windräder an Land seien unsinnig, behauptet er, weil zu wenig Wind blase. Stattdessen setzt er auf Kernkraft und Kohleverstromung.

    Schwarzstörche sieht der Autor Klaus Richardt durch Windkraftanlagen besonders gefährdet.
    Schwarzstörche sieht der Autor Klaus Richardt durch Windkraftanlagen besonders gefährdet. Foto: Richard Wismath (Symbolbild)

    Wer einen „so riesigen Windpark“ errichten will, müsse zuvor eine Netzstudie erstellen. Denn sonst könnte bei einem Sturm die Netzbalance überfordert werden. Ferner fordert er eine mehrjährige Windmessung vor Ort. Um die Vogelwelt, etwa den Schwarzstorch, sorgt sich Richardt. Insekten und Fledermäuse seien durch Windparks besonders gefährdet. Der Wald nehme Schaden durch die Windräder. Der Boden werde auf der Fläche versiegelt. Für die Zuwegung müssten Wege im Wald begradigt und für Schwerlasten ausgelegt werden. 

    Der Referent befürchtet ein finanzielles Desaster

    Aus Sicht des Referenten seien auch die wirtschaftlichen Risiken viel zu hoch. Die Gefahr sei groß, dass Kosten ohne Ende entstehen. „Bei fünf Meter pro Sekunde Windgeschwindigkeit mit 9,75 Gigawattstunden pro Jahr, elf Millionen Euro Investition pro Maschine bei 4,5 Prozent Zinsen, Pacht und Wartung von 0,55 Millionen Euro pro Jahr, einem Stromerlös von 0,12 Euro je Kilowattstunde haben wir nach 20 Jahren noch eine Restschuld von sieben Millionen Euro“, rechnete Richardt vor (jsto)

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