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Mindelheim: Die Mindelheimer Stadtkapelle und ihr klingender Wunsch nach Frieden

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Die Mindelheimer Stadtkapelle und ihr klingender Wunsch nach Frieden

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    Die Mindelheimer Stadtkapelle begeisterte bei zwei Adventskonzerten in der Stadtpfarrkirche St. Stephan.
    Die Mindelheimer Stadtkapelle begeisterte bei zwei Adventskonzerten in der Stadtpfarrkirche St. Stephan. Foto: Franz Issing

    Festliche Vorfreude und der Wunsch nach Frieden zogen sich wie ein roter Faden durch das Programm der Adventskonzerte, die die Mindelheimer Stadtkapelle in der Kirche St. Stephan gegeben hat. Nicht zu überhören war auch die Freude der Musikerinnen und Musiker darüber, „dass wir nach längerer Corona-Pause wieder vor großem Publikum konzertieren können“.

    Was da in 90 Minuten von den Notenpulten kam, war sinfonische Blasmusik vom Feinsten. Die auf dem Programm stehenden traditionellen und modernen Kompositionen hatten eines gemeinsam: Sie verkündeten auf unterschiedliche Weise, mal leise und mal tongewaltig, die Botschaft der Weihnacht.

    Ein fulminanter Auftakt, gefolgt von kindlicher Frömmigkeit

    Zu einem ebenso stimmungsvollen wie fulminanten Auftakt verhalfen dem Konzert „Fanfare & Chorus“ aus der Feder des Kirchenmusikers Dietrich Buxtehude, während der bei Adventskonzerten gern gespielte „Abendsegen“ aus der Märchenoper „Hänsel und Gretel“ recht ergreifend kindliche Frömmigkeit ausdrückte. „Dona nobis Pacem – gib uns Frieden“ lautete dann die zeitlos aktuelle Botschaft, welche Arrangeur Thomas Doss und die Stadtkapelle all jenen widmeten, die Frieden bringen, ihn vermissen, ihn suchen oder ihn schon gefunden haben.

    Nachdem das Orchester am Allgäuer Sternenhimmel ein Licht aufgehen ließ, erzählte der von Frank Tichelli komponierte Hymnus „Shenandoah“ mit sanft fließender Melodie die Geschichte einer Liebe zwischen einem Siedler und einer Indianerin. Das farbenreiche Klanggebilde dieses bekannten Stückes beschrieb zudem die grenzenlose Weite von Virginia und die Naturschönheiten des Flusses Shenandoah.

    Die Stadtkapelle Mindelheim beweist ihr reichhaltiges Repertoire

    Die Musik des Werkes „Eternal Friendship“ von Satoshi Yagisawa verdeutlichte, dass ein guter Freund für jedermann unersetzlich ist. Zum reichhaltigen Repertoire der Stadtkapelle gehörte auch das Stück „Canterbury Choral“ von Jan Van der Roost. Neben Solo-Abschnitten für verschiedene Instrumente hörte man bei diesem Werk auch einige massive Tutti-Passagen heraus, die die städtische Blaskapelle wie ein großes Organ klingen ließen.

    Die klanglichen Möglichkeiten eines groß besetzten sinfonischen Blasorchesters schöpfte die Kapelle am Ende des Konzerts mit dem Finale aus der Sinfonie Nr. 3 von Gustav Mahler noch einmal voll aus. Mit großer Virtuosität und recht kontrastreich zog das Orchester die Zuhörer bei diesem musikalischen Endspiel in seinen Bann. Zwischen den Stücken erzählte Johannes Steber die Weihnachtsgeschichte „Johanna im Krippenmuseum“. Eine echte Bereicherung dieses Konzertprogramms, fanden die Gäste.

    Nachdem die Musiker ihre Instrumente aus der Hand gelegt hatten, brandete anhaltender Applaus auf, der den Akteuren ein dankbares Lächeln ins Gesicht zauberte. „Für uns war es wieder mal eine große Freude in dieser Kirche aufzutreten und für euch zu spielen“, gab Dirigent Robert Hartmann das Kompliment zurück. Bei soviel Begeisterung passte als Zugabe: „Tochter Zion, freue dich“.

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