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Mindelheim: Der Badespaß in den Mindelheimer Bädern wird teurer

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Der Badespaß in den Mindelheimer Bädern wird teurer

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    Mindelheim hat erst das Hallenbad und nun das Freibad saniert. Das wirkt sich auch auf die Eintrittspreise aus. Am Montag wird im Stadtrat darüber abgestimmt.
    Mindelheim hat erst das Hallenbad und nun das Freibad saniert. Das wirkt sich auch auf die Eintrittspreise aus. Am Montag wird im Stadtrat darüber abgestimmt.

    Die Stadt Mindelheim investiert rund neun Millionen Euro in ihr Freibad, das am 15. Juli komplett saniert wiedergeöffnet werden soll. Zusammen mit der vorausgegangenen Sanierung des Hallenbades steckte die Kreisstadt Mindelheim knapp 14 Millionen Euro in ihre öffentlichen Bäder. „Mindelheim hat dann tipptopp sanierte Bäderbetriebe“, unterstrich Bürgermeister Stephan Winter vor dem Verwaltungs-, Finanz- und Werkausschuss. Vor diesem Hintergrund halten es Verwaltung und Stadträte für vertretbar, die Eintrittspreise moderat anzuheben.

    Die Entscheidung darüber fällt am Montag, 17. Mai, im Stadtrat. Im Ausschuss trafen die Überlegungen von Kämmerer Wolfgang Heimpel auf einhellige Zustimmung. Michael Gerle (BG) sprach von einer „moderaten Steigerung“, Stefan Drexel (Freie Wähler) von einem „durchdachten System“, Jan-Erik Ahlborn (ÖDP) nannte die Preiserhöhung „in Ordnung“, Fritz Birkle (CSU) sagte, die Erhöhung sei „absolut gerechtfertigt“ und Claudia Steber (CSU) meinte: „Das ist moderat. Wir müssen das machen.“

    Dauerkartenbesitzer und Alleinerziehende müssen zwischen 40 und 42 Prozent mehr bezahlen

    Bei genauerer Betrachtung sind aber nicht alle neuen Preisgruppen moderat. Fritz Birkle rechnete vor, dass Dauerkartenbesitzer und Alleinerziehende zwischen 40 und 42 Prozent mehr bezahlen müssen. Die Erhöhung der übrigen Preisgruppen bewegt sich zwischen 16 und 22 Prozent. Kämmerer Heimpel räumte den relativ großen Preissprung für Alleinerziehende ein. Er verwies aber darauf, dass der Preis bisher außergewöhnlich günstig gewesen sei.

    Bürgermeister Winter wies zwar auf die hohen Millioneninvestitionen hin. Zugleich betonte er aber, dass sich Badebesuche auch Menschen leisten können müssten, die nicht so viel Geld haben. Deshalb sprach er sich dafür aus, die Preise für Familien und Kinder niedrig zu halten. „Darunter sind viele, die sich nicht jedes Jahr eine Riesenreise leisten können“, sagte Winter. Diese soziale Komponente gelte es zu beachten.

    Die letzte Preiserhöhung für die Mindelheimer Bäder gab es 2016

    Zuletzt waren die Preise im September 2016 angehoben worden, sagte Kämmerer Heimpel. Grund war damals die komplette Innensanierung und die Erneuerung der Technik des Hallenbades. Auch die Sanitärbereiche waren 2015 und 2016 für rund vier Millionen Euro saniert worden. Nachdem nun in das Freibad laut Heimpel 8,75 Millionen Euro fließen, warb der Kämmerer für eine Gebührenerhöhung. Grundsätzlich werden die Preise um 0,50 Euro in den einzelnen Preisgruppen erhöht. Das hat den Vorteil, dass künftig die Zehnerkarten von Freibad und Hallenbad gleich viel kosten. Damit kann eine solche Karte sowohl im Hallenbad als auch im Freibad genutzt werden.

    Bei den Dauerkarten wurde der Preis einer Einzelkarte mit 20 multipliziert. Das bedeutet: Ab dem 21. Besuch ist der Eintritt praktisch kostenlos. Weil wegen der Corona-Krise der Badebetrieb im Freibad in jedem Fall verkürzt ausfällt, werden die Dauerkarten im Jahr 2021 einmalig nur die Hälfte des üblichen Preises kosten.

    Vermutlich gibt es coronabedingte Einschränkungen im Mindelheimer Freibad

    Allerdings ist derzeit noch völlig offen, wie der Badebetrieb vom 15. Juli an aussehen kann. Heimpel geht davon aus, dass die Zahl der Besucher beschränkt werden muss. Es werde auch ein Hygienekonzept geben. Hier könnten sich die Bademeister noch Anregungen aus anderen Bädern holen, die aus dem ersten Coronajahr bereits Erfahrungen gesammelt haben. In Mindelheim konnte wegen der Umbauarbeiten 2020 nicht geöffnet werden.

    Dauerkartenkäufer müssen damit rechnen, auch mal keinen Zutritt ins Bad zu erhalten, sollte es bereits überlaufen sein. Dafür wird es keine Erstattung geben. Ein entsprechendes Schreiben soll an alle Käufer von Dauerkarten gehen, kündigte Heimpel an.

    Die neuen Eintrittspreise (vorbehaltlich des noch ausstehenden Beschlusses durch den Stadtrat):

    Freibad

    • Erwachsene über 18 Jahre:
      Einzelkarte: 3,50 Euro (bisher 3)
      10er-Karte: 30 Euro (bisher 25)
      Dauerkarte: 70 Euro (bisher 60).
    • 15- bis 18-Jährige, Studenten mit Ausweis, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Schwerbeschädigte (über 50 Prozent), Rentner und Arbeitslose mit Bescheinigung:
      Einzelkarte: 3 Euro (bisher 2,50)
      10er-Karte: 25 Euro (bisher 20)
      Dauerkarte: 60 Euro (bisher 45)
    • Kinder vom 6. bis 14. Lebensjahr:
      Einzelkarte: 2 Euro (bisher 1,50)
      10er-Karte: 15 Euro (bisher 10)
      Dauerkarte: 40 Euro (bisher 25)
    • Familienkarte Freibad:
      Ehepaare 125 Euro (bisher 100)
      Alleinerziehende 70 Euro (bisher 50)

    Hallenbad

    • Erwachsene:
      Einzelkarte: 3,50 Euro (unverändert)
      10er-Karte: 30 Euro (bisher 25)
      Dauerkarte: 100 Euro (bisher 85)
    • Jugendliche ab dem sechsten Lebensjahr, Studenten mit Ausweis, Auszubildende, Bundesfreiwilligendienstleistende, Schwerbeschädigte (über 50 Prozent), Rentner und Arbeitslose mit Bescheinigung:
      Einzelkarte: 3 Euro (bisher 2,50)
      10er-Karte: 25 Euro (bisher 20)
      Dauerkarte: 75 Euro (bisher 55)
    • Familienkarte Hallenbad:
      Ehepaare 175 Euro (bisher 135)
      Alleinerziehende 100 Euro (bisher 70).

    Jahreskarten für beide Bäder

    • Erwachsene: 160 Euro (bisher 135).
    • Ermäßigt: 100 Euro (bisher 70)
    • Ehepaare: 220 Euro (bisher 180)
    • Alleinerziehende: 110 Euro (bisher 90)

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