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Mindelheim: Das will die Stadt Mindelheim in Zukunft anpacken

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Das will die Stadt Mindelheim in Zukunft anpacken

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    Die Kornstraße in Mindelheim.
    Die Kornstraße in Mindelheim. Foto: Melanie Lippl

    Wie will sich die Kreisstadt in den kommenden zehn bis 15 Jahren städtebaulich weiterentwickeln? Wo hat Mindelheim Stärken und wo gilt es, Schwächen in den Griff zu bekommen? Die Stadt hat dazu in den vergangenen zwei Jahren zusammen mit dem Planungsbüro Haines-Leger aus Rimpar in Unterfranken ein Entwicklungskonzept erstellt. Dieses Verfahren ist Voraussetzung dafür, dass Städtebaufördermittel nach Mindelheim fließen. Mitmachen konnten bei diesem Prozess auch die Bürger.

    Vor dem Ferienausschuss des Stadtrates hat Sylvia Haines nun ihren Abschlussbericht vorgelegt. Generell sieht sie die Kreisstadt gut aufgestellt – jedenfalls im Vergleich zu vielen anderen Städten ähnlicher Größe. Dennoch machte sie einige Handlungsfelder aus:

    • Lebendige Altstadt
    • Bahnhof und öffentlicher Personennahverkehr
    • Wohnen
    • Freizeit/Tourismus
    • Energie und Klimaschutz.

    Im Mai 2019 fand die erste Bürgerwerkstatt statt. Dabei beteiligten sich auch 146 Nutzer online. Das sei zwar kein Spitzenwert, so Haines, aber ein guter Erfolg. Im Forum waren rund 30 Bürger dabei, wenn man die Vertreter der Stadtverwaltung und des Stadtrates abzieht. 180 Beiträge waren eingegangen. Viele drehten sich um Verkehr und Mobilität.

    Die Beteiligung hatte damals ingesamt etwas geschwächelt, weil die Bürger wenige Wochen zuvor bereits gefragt waren. Da ging es um die Verkehrssituation rund um das Maristenkolleg und die Schwabenwiese. Hier war die Unterkirche gut besucht.

    Eine Stärkung der Nordsee bei Mindelheim wird gewünscht

    Als Wünsche wurden genannt: das Freizeitgebiet Nordsee stärken, wieder ein Kino eröffnen, weitere Verkehrsberuhigung in der Altstadt, ein Parkhaus im Klostergarten, P+R-Parkplätze am Bahnhof und Minimierung des Flächenverbrauchs. Kritisch wurde die Umgehungsstraße Mindelheim gesehen. Wichtiges Thema sind laut Haines Rad- und Fußwege.

    In der zweiten Bürgerwerkstatt wurden die Ideen gewichtet. Windkraftanlagen im Stadtwald bekamen dabei am meisten Punkte. Es waren 14. An zweiter Stelle mit zwölf Punkten wurde die Tiefgarage im Klostergarten genannt, in der auch Parkraum für die Anwohner entstehen soll. Insgesamt kamen so 55 Projektvorschläge zusammen. Gegen eine mögliche Zufahrt zu einer Tiefgarage im Klostergarten sprach sich die Denkmalpflege aus. Auch die Regierung von Schwaben habe sich kritisch geäußert, sagte Haines, ebenso wie der Bund Naturschutz. Bürgermeister Stephan Winter ließ kürzlich gegenüber Vertretern der Bürgerinitiative Mindelheim (BiMi) durchblicken, dass für ihn die Zufahrt über den Stadtgraben vom Tisch sei. Mitte März will sich der Stadtrat mit dem Thema auf einer Klausursitzung befassen.

    Auch in den Mindelheimer Stadtteilen gibt es Handlungsbedarf

    Handlungsbedarf bestehe auch in den Ortsteilen. Dort könnte ein Förderprogramm aufgelegt werden, damit leer stehende Gebäude aktiviert werden. Einen Sanierungsstau machte Haines in den Nebenstraßen der Altstadt aus. Als besondere Herausforderung nannte sie den Strukturwandel im Einzelhandel. Die Innenstadt sei Daueraufgabe, zum Beispiel die Leerstände in den Obergeschoßen.

    Die Altstadt und die Mindelburg wirkten identitätsstiftend. Deshalb soll die Burg besser an die Stadt angebunden werden. Denkbar wäre, in der Mindelburg etwas Touristisches zu schaffen, zum Beispiel ein Hotel. Der Bedarf an Wohnflächen sei weiterhin hoch. Ökologisch aufgewertet werden könnten die Mindelauen.

    Diskussionsbedarf verspürten die Stadträte über das Stadtentwicklungskonzept nicht.

    Bürgermeister Winter sagte, das Konzept sei kein Selbstzweck. Das Bahnhofs areal zum Beispiel biete nach dem Feuer bei der Firma Weikmann neue Entwicklungsmöglichkeiten und sei zum Sanierungsgebiet erklärt worden.

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