Es ist wieder so weit, nun ja, beinahe! Am 3. April heißt es in Mindelheim wieder: „Jazz isch“ mittlerweile schon im 32. Jahr! Vom 3. April bis 6. April 2025 begrüßt Organisator Peter Schmid nationale und internationale Jazzgrößen im Stadttheater Mindelheim und traditionell natürlich auch wieder in der Sontheimer Dampfsäg. Wie in all den Jahren zuvor fällt es Schmid schwer, einzelne Abende besonders hervorzuheben. „Die sind einfach alle für sich auf höchstem Niveau“, sagt er und dass eigentlich jeder Abend ein Highlight sei, etwa das „Tingvall Trio“ rund um den schwedischen Pianisten Martin Tingvall, die das Festivall eröffnen. Tingvall entlockt seinem Flügel fantastische Melodieläufe, die ausufernd fantasievoll, mal eine euphorische Energie ausstrahlen, dann wieder eine zart-melancholische Schwere, die von Bassist Omar Rodriguez Calvo und dem Schlagzeuger Jürgen Spiegel immer wieder eingefangen und umspielt werden. „Das Tingvall-Trio ist längst Kult in der Jazz-Szene“, schwärmt Schmid, doch auch der Act vom Freitag lässt sein Jazz-Herz höherschlagen, denn dass diese Künstlerin nach Mindelheim kommen würde, hätte er nicht für möglich gehalten.
Dies beweist einmal mehr den hohen Stellenwert, den das Festival nach all den Jahren auch international genießt. Und da spricht Schmid dann doch von einem Höhepunkt: Noa, die amerikanisch-jemenitisch-israelische Sängerin, gilt als „Stimme des Friedens“ und ist UN-Botschafterin, die auch schon in der Carnegie Hall und im Weißen Haus aufgetreten ist. Ihre lyrisch-weiche und gleichzeitig klassisch-klare Stimme nimmt vom ersten Moment an gefangen, spielerisch umgarnt von Gitarrist Gil Dors. „Gemeinsam bildet das den einzigartigen Noa-Sound“, erzählt Schmid, der es immer noch nicht recht fassen kann, dass sie bei „seinem“ Festival auftreten wird. Mit dabei ist auch der in der Ukraine geborene und in Israel aufgewachsene Pianist Rusland Sirota, weich und gefühlvoll sein Spiel an der Seite von Noa und lang auch seine Liste an musikalischen Größen, mit denen er gespielt hat. 2011 gewann er außerdem einen Grammy.
Bei den Jazz-isch-Konzerten darf auch getanzt werden
Am Samstag geht es dann wie gewohnt in der Dampfsäg weiter, 2025 mit „Norlyz feat. Malika Alaoui“, eine Gruppe, die Schmid als „Entdeckung der besonderen Art“ bezeichnet, kombiniert sie doch Jazz und Techno. Das Jazz isch-Festival hat seine Programmplätze und der Samstag ist ausdrücklich jenen Bands vorbehalten, bei deren Musik auch getanzt werden kann – und das sei bei Norlyz garantiert, verspricht Schmid. Für Organisator Peter Schmid ist das immer wieder das Besondere schon in der Vorbereitung des Festivals, dass auch er immer wieder überrascht wird, von einem neuen Sound, von dem Ideenreichtum der Bands, von der Wirkung von Musik. Der Sonntag wird dann zum Abschluss des Festivals wieder etwas ruhiger mit einer der gefeierten britischen Soul-Stimmen der Gegenwart: Die aus Manchester stammende Mica Millar.
Und ein weiterer Programmpunkt darf nicht fehlen, gehört er doch wie das Eröffnungsstück von Markus Kolb und seinem Posaunenquintett zur Jazz-isch-Tradition: Der Jazz-Frühschoppen mit der Jazzkur BigBand der Städtischen Sing- und Musikschule Bad Wörishofen unter der Leitung von Klaus-Jürgen Hermannsdörfer am Sonntagvormittag in der Dampfsäg.
Es gibt ein gemeinsames Festival-Ticket für alle Konzerte
Karten im Vorverkauf gibt es in den Geschäftstellen der Mindelheimer Zeitung in Mindelheim (Telefon: 08261/991375) und Bad Wörishofen (Telefon: 08247/35035) sowie bei der Dampfsäg Sontheim (Telefon 08336/226). Für alle vier Konzerte gibt es ein vergünstigtes Festivalticket.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden