Das neue Feuerwehrhaus der Gemeinde Markt Wald am Ortsrand von Anhofen wird einmal ein stattliches Gebäude. Und hat ein großes Dach. Grund für Bürgermeister Christian Demmler und den Marktrat darüber nachzudenken, ob man dieses Dach nicht für die Stromversorgung nutzen könnte. Der Marktrat holte sich nun Anregungen von der BürgerEnergie Markt Wald eG. De beiden Vorstände Dominik Prudlo und Daniel Thalhofer stellten zwei Konzepte für eine Volleinspeise- und eine Eigenverbrauchanlage vor.
Die BürgerEnergie Markt Wald eG wurde 2012 mit rund 100 Mitgliedern, hauptsächlich aus Markt Wald, gegründet. Erster Vorstand war bis vor Kurzem Karl Dolp. Er trat im Mai dieses Amt an Dominik Prudlo ab. Zunächst wurde eine PV-Freiflächenanlage mit 981 KW südwestlich von Markt Wald etabliert. Diese Anlage liefert eine Million Kilowattstunden Strom pro Jahr, was einer CO₂-Ersparnis von 380 Tonnen entspricht. Schafe beweiden die Fläche und übernehmen die Grünpflege. Auch für die Gemeinde springt was heraus, sie erhält für die verpachtete Fläche jährlich 5686 Euro zuzüglich der anfallenden Gewerbesteuern.
Die BürgerEnergie ist fest in Markt Wald verwurzelt
Die BürgerEnergie ist fest im Ort verwurzelt und spendet jährlich drei bis vierstellige Beträge an gemeinnützige Projekte wie Spielplätze, historisches Fest oder Sanierung von Baudenkmälern. Vergangenes Jahr errichtete die BürgerEnergie auf dem Dach der TSV-Turnhalle in Zusammenarbeit mit dem Verein und anderer regionaler Firmen eine weitere PV-Anlage mit 46 KW. Dem TSV wurde eine Gewinnbeteiligung von fünf Prozent versprochen, weitere gab es Spenden der örtlich beteiligten Firmen.
Nun machten sich Prudlo und Thalhofer Gedanken, wie man das Dach des Feuerwehrhauses nutzen könnte. Sie stellten ihre Überlegungen bei der jüngsten Marktratssitzung vor. Der erste Vorschlag beinhaltet eine Vollspeiseanlage mit 46 kW und 105 Modulen. Bei dieser Variante mietet die BürgerEnergie die Dachfläche, errichtet und betreibt die PV. Die Gemeinde würde dann aus den Einnahmen fünf Prozent als Miete (rund 248 Euro im Jahr) erhalten.
Der zweite Vorschlag der Genossenschaft geht in Richtung Eigenverbrauchsanlage mit zwei Varianten. Auch hier würde die Genossenschaft die PV-Anlage errichten. Bei Variante 1 würde die Bürger/Energie die Anlage betreiben und würde somit das Risiko (Wartung, Reparaturen) tragen. Die Gemeinde könne dann die PV-Anlage mieten und den kompletten Strom nutzen und verkaufen. Bei Variante 2 würde ebenfalls die BürgerEnergie die PV-Anlage errichten. Aber der Betrieb würde zu Lasten der Gemeinde gehen. Auch hier würde die Gemeine den kompletten Strom nutzen und mieten können.
Sollte der Gemeinderat die BürgerEnergie komplett ins Boot holen, so würde die Genossenschaft dem Rat ein detailliert ausgearbeitetes Angebot erstellen. Dieses Thema wird also die Markträte noch länger beschäftigen.
Die Feuerwehr in Immelstetten bekommt neue Helme
Vom Tisch ist dafür ein anderes Problem. Die Feuerwehr Immelstetten benötigt neue Feuerwehrhelme. Die Kameraden sprachen sich dabei für ein Model aus Aluminium mit Nackenschutz aus. Der Rat beschloss, 55 Helme zum Preis von 10.269 Euro zu beschaffen. Bauanträge standen noch zum Schluss auf der Tagesordnung. Die vorgelegten Pläne bekamen grünes Licht. Lediglich bei einer Bauvoranfrage in Immelstetten für eine Nutzungsänderung einer Kfz-Werkstätte wollte der Marktrat eine Begrünung des Verkaufscontainers, der direkt an der Hauptstraße steht. Und ganz zum Schluss fragte Marktrat Michael Hartmann noch nach den ausstehenden Bürgerversammlungen. Bürgermeister Christian Demmler kündigte diese für den Oktober dieses Jahres an.
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