Noch eine Woche bis zum Marcktfest-Auftakt in Markt Wald
Spektakuläre Akrobatikvorführungen und Feuershow: Die Turnerinnen und Turner des TSV Markt Wald werden die Marcktfestbesucher begeistern.
Von den Miniakrobaten bis zur großen Akrobatikgruppe Salto Silva wird der TSV Markt Wald im vereinseigenen Lager ab dem ersten Marcktfest-Samstag am 29. Juni ganz besondere Höhepunkte bieten. Von mehrstöckigen Pyramiden über Flickflacks bis hin zu einer spektakulären Feuershow werden die Zuschauer in Staunen versetzt.
Beim Marcktfest in Markt Wald kommen alle Generationen zum Zug
Die Turnhalle ist mit Turnerinnen und Turnern der Akrobatikgruppe Salto Silva gefüllt. Gut gelaunt werden Hebefiguren, Pyramiden und mehr geübt, immer wieder fällt ein Turner mit einem harten Aufprall auf die Matte – und lacht fröhlich. Der 16-jährige Ulrich Fischer probt mit dem 14-jährigen Jannik Weißhaar den komplizierten Nackenstand, nach jedem Sturz geht es direkt wieder weiter. Die Motivation dahinter kann er klar definieren: "Der Gedanke, dass es irgendwann doch funktioniert und gut ausschaut." Jannik Weißhaar ist überglücklich, endlich in der großen Gruppe mitmachen zu dürfen.
"Da hab' ich bei den Kleinen drauf hingearbeitet, das ist für mich ein Erfolgserlebnis", sagt er und strahlt. Den Nachwuchs stets miteinzubeziehen und das Wissen von Generation zu Generation weiterzugeben, sei den Aktiven von Anfang an wichtig gewesen, erzählt Markus Strodel, Vorsitzender des TSV Markt Wald. Er gehörte selbst zu den Akrobaten und Feuerspuckern, die beim ersten Marcktfest im Jahr 1993 die Menge begeisterten und die seitdem vom Marcktfest nicht mehr wegzudenken sind.
Beim Marcktfest in Markt Wald weiß jede und jeder, was für den gemeinsamen Erfolg wichtig ist
Der heute 28-jährige Roland Hartner ist als Miniakrobat mit acht Jahren das erste Mal auf dem Marcktfest aufgetreten und mit großer Begeisterung dabeigeblieben. "Jeder trainiert mit jedem, die Großen bringen es den Kleinen bei", freut er sich. "Die Auftritte sind immer ganz cool", findet er, "wenn man so große Pyramiden macht, wird man ein bisschen hibbeliger." Eine ganz besondere Rolle nehmen in der Akrobatikgruppe die Zwillingsschwestern Julia und Eva Haydn ein – auf den hohen Pyramiden bilden sie stets die Spitze. "Das Schönste ist, wenn man da aus rund vier Metern Höhe aufs Publikum herunterguckt", erzählt Julia Haydn voller Vorfreude, das Vertrauen in ihre Vereinskollegen sei groß. "Die Erfahrenen gehen nach oben, weil sie schon oft genug abgestürzt sind, und wissen, dass sie aufgefangen werden", betont Jürgen Hartner, der in den mehrstöckigen Pyramiden ganz unten steht. Was ist das für ein Gefühl? "Es ist belastend", verrät er mit einem Augenzwinkern, "es ist schon ein bisschen Gewicht, man versucht stabil zu stehen." Wenn man sieht, dass sich der Platz füllt und die Menge jubelt, sei das die schönste Belohnung, findet er.
Das Marktfest in Markt Wald lockt auch viele zurück in die "alte Heimat"
"Wenn die hohen Pyramiden funktionieren, ist das schon wirklich cool", erzählt Roland Hartner mit leuchtenden Augen. Zudem seien die Besucher stets vom Feuerspucken begeistert. Das zu erlernen sei eigentlich gar nicht so schwer, findet Roland Hartner. "Man übt mit einer Wasserflasche, es muss feiner Nebel herauskommen", verrät er. Beim Feuerspucken selbst müsse man gut aufpassen, dass man nichts von der Feuerspuckflüssigkeit verschlucke. Auf einen mittelalterlichen Vollbart müssten die Feuerspucker leider verzichten, damit dieser kein Feuer fängt, erklären die erfahrenen Gaukler. "Man sollte sich auch die Haare nass machen oder eine nasse Mütze aufsetzen", betont Julia Haydn und lächelt. Mit Schweißerhandschuhen wird sie beispielsweise in Spiritus getränkte Feuerbälle jonglieren, auch Fackeln und Pois werden in der großen Feuershow brennend in Bewegung gebracht. Für alle Fälle stünden ein paar Kübel Wasser parat, verrät Markus Strudel. "Feuerspucken macht Spaß", findet Max Eberle, "man fordert sich selbst heraus und will eine möglichst große Fontäne".
Für die speziellen Trainingseinheiten und fürs Marcktfest reist er ganz selbstverständlich aus Stuttgart an, andere Vereinskollegen kommen zu dem besonderen Anlass aus München, Augsburg oder Kempten zurück in ihre Heimat. "Wir sind auf jeden Fall dabei, das will man nicht verpassen", sagt Eberle und strahlt. Das Tolle am Marcktfest selbst sei, dass alle an einem Strang ziehen und alle Leute freundlich, friedlich und gut gelaunt seien. "Das Schönste am Marcktfest ist, dass das ganze Dorf zusammenkommt und jeder das Gleiche feiert", findet Johanna Strodel und schlüpft wie ihre Vereinskolleginnen und -kollegen in ihr historisches weißes Leinen-Leibchen und die bunte mittelalterliche Hose. Fröhlich lachend formiert sich die Akrobatikgruppe zu einem Showbild aus Hebefiguren, das bald auch auf der vereinseigenen Bühne im TSV Lager zu bewundern sein wird.
Die Auftritte der Turnerinnen und Turner des TSV Markt Wald sind an beiden Festsamstagen und -sonntagen (29./30. Juni und 6./7. Juli) zu folgenden Zeiten zu sehen:
- 13 Uhr Mini-Akrobatinnen und -Akrobaten
- 16 Uhr Turnerinnen
- 19.30 Uhr Gaukler der Akrobatikgruppe Salto Silva: Akrobatikaufführung, Jonglieren und mehr
- 21.45 Uhr Feuerspucker
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