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    Pfaffenhausen Manchmal sind die schönsten Weihnachstgeschenke diejenigen, die man sich selbst macht. So geschehen ist dies zuletzt beim Fahrzeugveredeler und Autobauer Ruf in Paffenhausen. Autofahrer, die in den südlichen Ortseingang der Marktgemeinde einfahren, werden gleich von dem begrüßt, was sich das Unternehmen für sich selbst unter den Weihnachtsbaum gelegt hat: das Porsche-Service-Zentrum, erkennbar durch den Schriftzug des Unternehmens.

    Porsche-Service-Zentrum, das bedeutet: Dort können Autos der Marke bearbeitet werden, ohne dass sie ihre Garantie verlieren. Auch Dienstleistungen, die in die Garantie-Ansprüche fallen, können von einem Service-Zentrum bearbeitet werden. Das Besondere: Es ist das erste Mal in seiner Firmengeschichte, dass der Autohersteller diese Rechte an eine externe Firma vergibt. Bisher durften nur Standorte von Porsche selbst diese Arbeiten vergeben.

    Ruf profitiert auch von schnelleren Lieferzeiten für Teile

    Schon allein deshalb war der Start in der Halle, an deren Stirnseite nun das Porsche-Logo prangt, für Firmenchef Alois Ruf ein Quantensprung. „Das eröffnet uns eine Vielzahl neuer Möglichkeiten.“ Neben verkürzten Lieferzeiten und besseren Konditionen für Ersatzteile – in der Regel muss man in Pfaffenhausen nur noch maximal einen Tag auf bestellte Teile warten – können Ruf-Mitarbeiter nun auch an offiziellen Schulungen von Porsche teilnehmen. Das Wissen um die Technik des Stuttgarter Autobauers besteht indes bei Ruf schon seit längerem. „Seit 47 Jahren beschäftigen wir uns mit dieser Technik, einige Mitarbeiter haben bereits mit Porsche-Modellen der ersten Stunde gerabeitet, so dass uns alle Modelle der Reihe bekannt sind“, sagt Ruf. Insofern sei die Eröffnung des Service-Zentrums auch eine Auszeichnung für die Leistungen des Autobauers.

    Der Weg dorthin war bei allen freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Unternehmen dennoch lang. Erste Gespräche mit Porsche in dieser Sachlage habe es bereist vor anderthalb Jahren gegeben, verrät der Firmenchef. Als es dann konkret wurde, erwartete die Pfaffenhausener erst einmal der umfangreiche Vorgabenkatalog von Porsche: In einem randvoll gefüllten Ordner war haarklein vorgeschrieben, wie ein Service-Zentrum auszusehen hat. „Von der Farbe der Hallenwand bis zum Teppich ist dort alles geregelt“, sagt Ruf-Vertriebsleiter Norbert Grabotin. So mussten neben den Firmenschildern, die elementarer Teil der „Corporate Identity“ (Firmenidentität) sind, zum Beispiel die Zäune um die Halle entfernt werden. Aber auch die Porsche-Produktlinie mit Kleidung, Miniaturautos, Golfbällen und weiteren Produkten wird nun in Pfaffenhausen vertrieben.

    Seit einigen Tagen läuft das Zentrum nun, zur offiziellen Einweihung am 10. Januar 2011 kommt eine Delegation des Stuttgarter Autobauers. „Wir werten mit dieser Anlage auch den Eingangsbereich von Pfaffenhausen auf“, sagt Norbert Grabotin.

    Für Alois Ruf ist noch ein Punkt entscheidend: Zufäligerweise sitzt sein Service-Zentrum genau am richtigen Punkt. „Bisher musste man, wenn man mit seinem Porsche Garantieansprüche geltend machen wollte, zu einem Porsche-Zentrum.“ Und immer mindestens 60 Kilometer fahren: nach Kempten, Augsburg oder Ulm. Jetzt gibt es in Paffenhausen dazu die Möglichkeit. Das ist ja auch ein schönes Weihnachtsgeschenk – zumindest für alle Fahrer eines Porsches im Unterallgäu.

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