Türkheim Nicht immer geht es im
„Für die Auswahl der Stücke sind die Musiker selbst verantwortlich gewesen, schließlich kann man mich weder zur Musik noch zum Fußball gebrauchen“, scherzte Türkheims Neu-Bürgermeister Sebastian Seemüller. Ansonsten berichtete der CSU-Politiker viel Gutes von seinen ersten Wochen im Türkheimer Chefsessel: „Dieser Ort hat ein großes Gemeinschaftsgefühl, ich werde hier toll aufgenommen.“
Von eben jenem Gemeinschaftsgefühl berichtete auch der Bildervortrag, den Peter Ostler und Theresa Schäffler vom diesjährigen Herzogfest zeigten. Jeder habe trotz der schlechten Wetterlage seinen Beitrag dazu geleistet, dass Fest gelingen zu lassen, und an drei Tagen war der Wertachmarkt im positiven Ausnahmezustand.
Bihler will sich auch künftig im Rathaus einbringen
Auch bei einem generellen Rückblick auf das abgelaufene Jahr konnte Seemüller ein generell gutes Fazit ziehen: Trotz der sinkenden Einnahmen bei Gewerbe- und Einkommenssteuer sei es gelungen, die Pro-Kopf-Verschuldung mit 260 Euro deutlich unter dem Durchschnitt zu halten. Beim neuen Feuerwehrauto in Türkheim habe man gezeigt, dass man auch vor Investitionen nicht zurückschrecke, ebenso wie bei der neuen Krippengruppe in St. Josef, den Umbauten an Gymnasium und Mittelschule sowie der Innenrenovierung der Pfarrkirche. Für das kommende Jahr sei zu erwarten, dass der Rückgang bei der Einkommenssteuer zwar gestoppt sei, die Kreisumlage aber mit einer Erhöhung stärker auf den Geldbeutel der Gemeinde drücken werde. Letztlich plane man aber auch im Jahr 2011, im geregelten Maße Investitionen zu tätigen: für die Ganztagesbetreuung an der Grundschule, die Erschließung von neuen Baugebieten und für die Verbesserung mit einem schnellen Internet.
Große Teile des im alten Jahr Geleisteten gingen unter der Regie des ehemaligen Bürgermeisters Silverius Bihler über die Bühne. Für dessen Verdienste überreichte ihm sein Nachfolger Seemüller den Titel des Altbürgermeisters. Bihler selbst war die Freude darüber sichtlich anzumerken. Dass er seine Tätigkeiten im Rathaus aber komplett einstellen werde, plane er nicht. So wolle er sich für das Türkheimer Archiv einbringen, das einiger Pflege bedürfe.
Der festliche Rahmen des Abends fand sein Ende beim Jahresschluss-Essen. So harmonisch ist es wahrlich nicht auf jeder Ratssitzung.