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Kommentar: Mindelheimer Kloster: Allein schafft das die Stadt nicht

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Mindelheimer Kloster: Allein schafft das die Stadt nicht

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    Ein mächtiger Bau mitten in der Mindelheimer Altstadt: Das Kloster Maria Ward, das weitgehend leer steht, soll verkauft werden. Die Schwestern von Congregatio Jesu geben der Stadt die Chance eines Erstzugriffs.
    Ein mächtiger Bau mitten in der Mindelheimer Altstadt: Das Kloster Maria Ward, das weitgehend leer steht, soll verkauft werden. Die Schwestern von Congregatio Jesu geben der Stadt die Chance eines Erstzugriffs. Foto: jsto

    Ein Jahr lang hat der Kölner Profimakler Pro-Secur vergeblich versucht, das Kloster Maria Ward in der Mindelheimer Altstadt zu vermarkten. Allein das zeigt schon, wie schwer es ist, das riesige Areal wirtschaftlich loszuschlagen. Rathaus und Stadtrat haben lange auf die Vorschläge des Investors gewartet und sind nun ernüchtert.

    Kloster einfach kaufen? Es steckt mehr dahinter

    Jetzt bietet der Orden Congregatio Jesu das Areal samt 300 Jahre altem Gemäuer der Stadt zum Kauf an. Kosten: knapp fünf Millionen Euro. Wäre es damit getan, wäre die Sache wohl klar und die Stadt würde zugreifen. Weil aber, wie zu hören ist, rund 25 Millionen Euro für die Sanierung dazu kommen, kann sich die Stadt nicht mit Hurra in dieses Abenteuer stürzen.

    In jedem Fall sollte vorher geklärt werden, wie das Gebäude künftig genutzt werden soll. Vorne an der Maximilianstraße sollten Läden oder Gastronomie ermöglicht werden, die Menschen in die Altstadt locken. Das Gros dürfte wohl zu attraktivem Wohnraum werden.

    Egal was geschieht, es wird immer ein pro und contra geben

    Inwieweit es sinnvoll ist, im früheren Kloster auch Verwaltung unterzubringen, sei dahingestellt. Denn unter der Zersplitterung leiden die Abläufe ja schon heute. Über die Nutzung will sich der Stadtrat in einer Klausursitzung wohl im Februar klar werden. Im Hintergrund laufen bereits Gespräche mit möglichen Partnern, also mit Unternehmern aus der Bau- und Wohnungswirtschaft. Bei aller Liebe zu Mindelheim wollen auch diese Partner nicht einfach Geld in den Sand setzen. Die Stadt wird deshalb wohl das Gelände so überplanen, dass eine großzügige Wohnbebauung möglich wird. Das wird nicht allen gefallen, wird aber wohl der Preis dafür sein, dass hier nicht jahrelang ein Gebäude leer steht.

    Lesen Sie auch: Altstadtjuwel in bester Lage: Was soll aus dem Mindelheimer Kloster werden?

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