Den Jugend- und Gesundheitsschutz zu verbessern, ist eines der erklärten Ziele der Cannabis-Legalisierung. Diesen Auftrag sollte die Bundesregierung ernst nehmen und die bestehenden Strukturen zur Prävention stärker finanziell unterstützen.
Dass die Suchtberatungsstelle der Awo in Mindelheim ein Präventionsprogramm für erstauffällige Drogenkonsumenten anbietet, ist wichtig. Doch die selektive Prävention reicht nicht aus. Stattdessen braucht es Programme, die alle Jugendlichen erreichen, beispielsweise in Schulen.
Die aktuellen Ted-Kurse sind verpflichtende Maßnahmen, die erst dann greifen, wenn Jugendliche bereits straffällig geworden sind. Da sie von der Justiz verordnet werden, ist ihre Akzeptanz möglicherweise weniger hoch, als universelle Präventionsmaßnahmen. Wichtig wäre es, die Jugendlichen zu erreichen, bevor sie straffällig werden.
Legalisierung von Cannabis: Prävention muss alle Jugendlichen erreichen
Es ist anzunehmen, dass die Legalisierung für Erwachsene dazu führt, dass gesellschaftlich offener über den Konsum von Cannabis gesprochen wird. Das sollte genutzt werden, um Jugendliche über die Gefahren des Konsums aufzuklären und sie zu einem bewussten Umgang mit Drogen im Allgemeinen befähigen. Gerade bei Jugendlichen kann
Doch für mehr Prävention braucht es mehr Geld. Anstatt die Maßnahmen nur über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung laufen zu lassen, sollten auch die Akteure vor Ort finanziell unterstützt werden.