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Impf-Zwist im Unterallgäu: Landrat Eders Verbot macht keinen Sinn
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Plus Der Impf-Zwist, der zum Rücktritt des ärztlichen Koordinators in der Corona-Pandemie geführt hat, war völlig unnötig.
Sollte man öffentlich vermehrt auf Corona-Schutzmaßnahmen wie die Impfung samt den möglichen Angeboten hinweisen, auch in Schulen? Ja, das sollte man – und das wird auch längst so gemacht. Kurz vor den Sommerferien nannte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo von den Freien Wählern in einem Elternbrief, der über die Schulen verteilt wurde, Impfungen das „wirksamste Mittel gegen das Corona-Virus“. Der Brief war versehen mit der Bitte an die Eltern, sich impfen zu lassen, versehen mit allen Hinweisen auf damals gültige Einschränkungen für Kinder- und Jugendliche und dem Vermerk: selbstverständlich auf freiwilliger Basis. Landrat Alex Eder von den Freien Wählern hat den Hinweis an Schulen auf den Sonderimpftag des Landkreises für Kinder und Jugendliche dagegen verboten.
Die Corona-Impfung ist keine "gesundheitspolitische Maßnahme", wie Landrat Eder nahe legt
Dass die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut die Corona-Impfung für Kinder und Jugendliche damals noch nicht uneingeschränkt empfohlen hat, ist richtig – den Sonderimpftag für Kinder und Jugendliche hat das Landratsamt aber trotzdem eingeführt. Dass dieser dann nicht auch an Schulen angekündigt werden darf, macht keinen Sinn; ebenso wenig Eders Einordnung zur Freiheit an Schulen von politischen wie gesundheitspolitischen Werbeaushängen. Grundsätzlich ist das richtig, aber die Corona-Impfung ist eben kein gesundheitspolitisches Werkzeug sondern eine medizinische Maßnahme zur Bekämpfung einer Pandemie.
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