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Kommentar: Europawahl 2024: Das Unterallgäu ist schwungvoll rechts abgebogen

Kommentar

Europawahl 2024: Das Unterallgäu ist schwungvoll rechts abgebogen

Sandra Baumberger
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    Nicht nur dem Wahlkampf, sondern auch manchem Briefwähler in Mindelheim fehlte es offenbar an Schwung.
    Nicht nur dem Wahlkampf, sondern auch manchem Briefwähler in Mindelheim fehlte es offenbar an Schwung. Foto: Kathrin Elsner

    Irgendwie schien dieser Europawahl der Schwung zu fehlen. Kandidaten aus der Region gab es, anders als vor fünf Jahren, als Francesco Abate aus Memmingen für die SPD kandidierte, nicht und die, die sich auf den Wahlplakaten präsentierten, hielt offenbar sogar die eigene Partei in einigen Fällen für so unbekannt, dass sie ihnen vorsichtshalber einen Partei-Promi zur Seite stellten. Während vor fünf Jahren der Klimaschutz als zentrales Thema gelten konnte, ließ sich auch ein solches diesmal kaum ausmachen, abgesehen vom Rechtsruck, den viele verhindern wollten – und das im Unterallgäu nicht wirklich geschafft haben. Denn so lahm der Wahlkampf wirkte, so schwungvoll ist das Unterallgäu rechts abgebogen: Die AfD legte im Landkreis noch einmal deutlich zu und zwar so stark wie keine andere Partei. 

    Es irritiert, dass der Klimaschutz nach dem jüngsten Hochwasser keine Rolle zu spielen scheint

    Grüne und ÖDP dagegen verloren, der Klimaschutz scheint nicht mehr so wichtig zu sein, was durchaus irritieren kann. Immerhin ist der Klimawandel hauptverantwortlich für das Hochwasser, das am ersten Juni-Wochenende viele Orte im Landkreis flutete, enorme Schäden verursachte – und menschliche Tragödien.

    Die etablierten Parteien sollten die Unterallgäuer Ergebnisse auf jeden Fall zum Anlass nehmen, endlich in Schwung zu kommen und den Wählerinnen und Wählern spätestens bis zur Kommunalwahl in zwei Jahren eine Alternative zur selbst ernannten Alternative für Deutschland zu bieten. 

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