Vermisster aus Kirchheim: Jetzt ist die Kripo zuständig
Ein 36-Jähriger ist im August zum letzten Mal gesehen worden. Mehrere Tage hat die Polizei nach ihm gesucht. Jetzt sind auch Behörden im Ausland eingeschaltet.
Der 36-jährige Mann aus Kirchheim, der zuletzt Mitte August gesehen wurde, gilt weiterhin als vermisst. Die Ermittlungen zu dem Fall wurden zwischenzeitlich an die Kriminalpolizei Memmingen übergeben.
Dies ist bei länger vermissten Personen ein üblicher Vorgang, wie Polizeihauptkommissar Dominic Geißler von der Pressestelle des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West in Kempten auf Nachfrage unserer Redaktion erklärte. Statt der zunächst zuständigen Polizeiinspektion übernimmt nach einiger Zeit das Fachkommissariat.
Der 36-jährige Vermisste ist seit Maria Himmelfahrt nicht mehr gesehen worden. Der Mann hatte sich zuvor offenbar in einer Gartenhütte in einer Schrebergartenanlage südlich von Kirchheim aufgehalten. Laut Polizei ist er schwer alkoholkrank, sie ging aufgrund der Umstände davon aus, dass er sich in einer Notlage befindet und Hilfe benötigt.
Suchhunde und ein Polizeihubschrauber suchten nach dem Mann aus Kirchheim
Am 17. August suchten Kräfte der Polizeiinspektionen Mindelheim und Krumbach das Umfeld der Schrebergärten und etwaige Anlaufadressen des Mannes ab. Tags darauf waren zusätzlich zwei Diensthundeführer mit Mantrainer-Hunden unterwegs, zudem ein Polizeihubschrauber. Auch Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Kirchheim sowie eine Suchhunde-Staffel des Roten Kreuzes suchten nach dem Mann. Zudem wurde eine Öffentlichkeitsfahndung eingeleitet.
Hinweise aus der Bevölkerung liefen ein, denen die Polizei nachging. So soll ein Mann, auf den die Beschreibung zutrag, am Tag nach Maria Himmelfahrt an der Straße zwischen Kirchheim und Hasberg gesehen worden sein. Zwei Zeugen beobachteten den Mann, der einen desorientierten Eindruck gemacht habe und an der Hand verbunden gewesen sei. Erneut wurde mit Einsatzkräften und Hubschrauber nach dem Vermissten gesucht – wieder ohne Erfolg.
Nach dem Vermissten aus Kirchheim wurde mit dem Hubschrauber gesucht
Am 22. August überprüften Polizistinnen und Polizisten erneut die Wohnadresse des Mannes, den Schrebergarten und mögliche Anlaufadressen. Neben Kräften aus Mindelheim war auch wieder ein Polizeihubschrauber im Einsatz.
Angehörige des Mannes haben zwischenzeitlich bei den moldawischen Behörden ebenfalls eine Vermisstenanzeige erstattet, erklärt Polizeihauptkommissar Geißler. Immerhin: „Aktuell bestehen keine Anhaltspunkte für eine Fremdeinwirkung.“ Die Polizei geht also nicht davon aus, dass er einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist. Doch wie es ihm geht und wo er sich aufhält, ist bis heute ein Rätsel.
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