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Kirchheim: Musik, Tanz und eine Musterung als Auftakt zum Kirchheimer Marktfest

Kirchheim

Musik, Tanz und eine Musterung als Auftakt zum Kirchheimer Marktfest

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    Alle Beteiligten konnten sich schon einmal auf das anstehende Kirchheimer Marktfest einstimmen. Unser Bild von der Musterung, die im Jahr 1545 spielt, zeigt (von links) den Feldschreiber des Fähnleins (Guido Resch), Obrist Hans Walther von Hürnheim (Erich Wörishofer) und den kaiserlichen Kommissar Georg Spet von Zwiefalten (Daniel Schmid).
    Alle Beteiligten konnten sich schon einmal auf das anstehende Kirchheimer Marktfest einstimmen. Unser Bild von der Musterung, die im Jahr 1545 spielt, zeigt (von links) den Feldschreiber des Fähnleins (Guido Resch), Obrist Hans Walther von Hürnheim (Erich Wörishofer) und den kaiserlichen Kommissar Georg Spet von Zwiefalten (Daniel Schmid). Foto: Ulla Gutmann

    Alle Beteiligten sollten sich vor dem Marktfest schon einmal treffen und sich einstimmen auf die große Feier, die Kirchheim am kommenden Wochenende bevorsteht, so die Intention zur Auftaktveranstaltung im Hof vor dem Kirchheimer Schloss - und das ist auch gelungen. Die bunt gekleideten Landsknechte marschierten mit Trommelwirbel ein, gefolgt von den zwei Gruppen der Marketenderinnen, den „Jungspunden“ und den etwas älteren Damen. Auf der Bühne vor dem Schlosseingang moderierte dann Cornelius von der Ee, dargestellt von Moritz Scheifele, eine Musterung aus dem Jahr 1545 für das neue Fähnlein „Hans Walter“.

    Obrist war damals Hans Walther von Hürnheim, dargestellt von Erich Wörishofer. Auch erfuhren die Anwesenden, warum Krieg geführt werden sollte: „Unser Erbfeind, der leidige Franzos‘ hat sich fürgenommen, uns Deutsche zusammen mit einem Kriegsvolk aus Hispanien, Napoli und anderen Landen zu überfallen“, verkündete Cornelius, und auch, welche Gräueltaten dem Volke drohten.

    Bei der Musterung in Kirchheim kam auch eine Frau dazu

    Dennis Götzfried aus Kirchheim bewarb sich als Fähnrich, erhielt sogleich seinen Sold und hatte damit die Aufgabe, die Fahne bis zu seinem Tod zu verteidigen. Der Negele Schors aus Derndorf wurde zum Weibel (Feldwebel) ernannt, er sollte die Landsleute durch die Schlacht führen, und so ging es weiter, und auch ein „richtig gscheids Weibsbild“ bewarb sich „des awing kocha ka, Hosa und Hemmadar flicka ka und au dia verletzte Leit“. Nebenbei erhoffte sie sich, einen Ehemann zu finden, unter all den feschen Kriegern. Sie durfte dabei sein beim Feldzug und das sicher auch, weil sie so frisch und fröhlich daherredete und alle zum Lachen brachte.

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    Bereits ein paar Tage vor dem eigentlichen Marktfest kamen die Beteiligten in Kirchheim zusammen, um sich einzustimmen. Der bunte Abend machte Lust auf mehr.

    Kirchheims Bürgermeisterin Susanne Fischer sprach zum anwesenden Volke, gewandet und in der Rolle von Bendikta von Schellenberg und auch Hans von Hürnheim (Ernst Striebel) mit seiner Gemahlin Ursula und Sohn Walther (seine Frau Jessica und sein Sohn Sebastian) präsentierten sich auf der Bühne.

    Welche Rolle der Ritter von Hürnheim für Kirchheim und das Marktfest spielt

    Die Familie der Ritter von Hürnheim gelangte 1484 durch die Erbschaft des Besitzes von Benedikta von Schellenberg, einer kinderlosen Tante, in den Besitz der Herrschaft Kirchheims. Ernst Striebel hatte, wie er sagte, auch einige Namen aus der Zeit um 1490 recherchiert: Vogt Hans Brecheisen und seine Frau Hildegard wurden von seinen Schwiegereltern dargestellt. Seine beiden Pagen hießen Hänsel und Christophel und sie durften die Fahnen halten auf der Bühne, eine mit dem Wappen mit Hirschgeweih, dem Emblem der von Hürnheims, die andere mit dem Schwan, dem Wappen der Familie seiner Gemahlin Ursula, geborene von Treuchtlingen.

    Musik und Tanz mit den beiden Marketenderinnengruppen sorgten für weitere angenehme Unterhaltung - und Speis und Trank gab es zur Genüge. Eine gelungene Veranstaltung, stilvoll umrahmt von der Kulisse des Kirchheimer Schlosses, die Lust auf mehr gemacht hat!

    Das Kirchheimer Marktfest findet am Freitag, 19. Juli, ab 18 Uhr, am Samstag, 20. Juli, und Sonntag, 21. Juli, jeweils ab 10.30 Uhr statt. Einer der Höhepunkte ist der Einzug der Marktleute am Samstagvormittag um 10.30 Uhr.

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