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Kirchheim: Kirchheims Bürgermeisterin räumt mit Gerüchten auf

Kirchheim

Kirchheims Bürgermeisterin räumt mit Gerüchten auf

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    Die Bürgerversammlung in Kirchheim fand diesmal in der TSV-Turnhalle statt.
    Die Bürgerversammlung in Kirchheim fand diesmal in der TSV-Turnhalle statt. Foto: Melanie Lippl

    Der Gasthof zum Adler ist immer noch eine Großbaustelle und im

    Die Themen aus Fischers Vortrag und die Fragen der Bürgerinnen und Bürger waren dabei sehr vielfältig:

    • Bevölkerung: Kirchheims Bevölkerung ist geschrumpft: Im Vergleich zu September 2022 leben hier 44 Menschen weniger. Insgesamt haben der Markt und seine Ortsteile 2733 Einwohner, die meisten davon leben in Kirchheim (1587), es folgen Derndorf (506), Hasberg (419), Tiefenried (150) und Spöck (110).
    • Haushalt: Rund 9,5 Millionen Euro Ausgaben sind im Vermögenshaushalt aufgeführt, der Großteil davon für Baumaßnahmen. Der Ort investiert unter anderem ins Bürger- und Kulturzentrum, die Erweiterung der Schule sowie den Kindergarten. Die Gesamtverschuldung laut den Planungen soll zum Jahresende rund 7,08 Millionen Euro betragen.
    • Baugebiet: 29 Bauplätze für Einzel- und Doppelhäuser sowie mehrere Mehrfamilienhäuser sollen auf dem 3,5 Hektar großen Gebiet um den Renazé-Ring entstehen. Die Ausschreibung für die Erschließung sei abgeschlossen, der günstigste Bieter ermittelt, so Fischer. Bald soll auf die Bewerber zugegangen und Werbung für das Wohngebiet gemacht werden. "Die Erschließung wird umgehend beginnen." Der Erschließungsträger, die Firma RES aus Augsburg, übernehme die gesamten Kosten und gehe in Vorleistung bei Planern und Baufirmen, damit der Kirchheimer Haushalt nicht belastet werde, erläuterte Fischer, um mit "Gerüchten" aufzuräumen. Die Gemeinde übernehme nur die Gewährleistung für den Kredit, weshalb man von einem "kreditähnlichen Rechtsgeschäft" spricht. Laut Fischer hat der Markt volles Mitspracherecht bei allen Entscheidungen, etwa der Vergabe, und will Einheimischen entgegenkommen – zum Beispiel bei der Auswahl der Grundstücke, womöglich auch beim Bauzwang.
    • Gewerbegebiet: Die Erschließungsplanung für das Gewerbegebiet Kirchheim West sei inzwischen abgeschlossen, ein Privatgrundstück bereits bebaut. Im Zuge dessen habe es Gespräche mit der Unfallkommission gegeben, ob an der Wanzl-Kreuzung ein Kreisverkehr gebaut werden könne. Dabei habe man festgestellt, dass es sich dabei um keinen Unfallschwerpunkt handle und das Verkehrsaufkommen unterdurchschnittlich sei, erläuterte Fischer. "Diese Bewertung ist allerdings nicht endgültig."
    • Bürger- und Kulturzentrum: Im ehemaligen Gasthof Adler "geht alles seinen Gang", so die Bürgermeisterin. Die Fertigstellung sei für Herbst 2024 geplant. Derzeit kalkuliere man mit Kosten von 7,4 Millionen Euro. Die Bürgermeisterin betonte, dass sich die Förderung den gestiegenen Kosten anpassen werde – der Markt bekomme 80 Prozent der förderfähigen Kosten erstattet. Die Firma Steiger Complete aus Mindelheim suche derzeit einen Pächter für den Gasthof.
    Eins der drei größten Projekte in Kirchheim ist der Umbau des Gasthofs zum Adler zum Bürger- und Kulturzentrum.
    Eins der drei größten Projekte in Kirchheim ist der Umbau des Gasthofs zum Adler zum Bürger- und Kulturzentrum. Foto: Melanie Lippl
    • Kinderbetreuung: Der gemeindliche Kindergarten in Derndorf hat eine Lüftungsanlage für knapp 29.000 Euro bekommen, die mit 20.000 Euro gefördert wurde. 25 Kinder sind dort untergebracht. Im kirchlichen Kindergarten in Kirchheim werden derzeit 85 Kinder betreut. Der Anbau "St. Nepomuk" soll Ende 2024 fertiggestellt werden. Dann soll es 150 Kindergarten- und 24 Krippenplätze in der Gemeinde geben. "Eine Überschreitung des Budgets in Höhe von 4,8 Millionen Euro ist Stand heute nicht erkennbar", so Fischer zu der Baumaßnahme.
    • Schule: 200 Kinder und Jugendliche besuchen die Grund- und Mittelschule in Kirchheim. Die Ausschreibungen für die Sanierung des Ostteils mit dem Anbau der Aula werden in Kürze gemacht, sodass im März 2024 gebaut werden kann. Eine Fertigstellung ist zum Schuljahresbeginn 2025 geplant.
    • Breitbandausbau: Die europaweite Ausschreibung für schnelles Internet in Kirchheim hat die Telekom gewonnen, der Förderbescheid der Regierung von Schwaben über 1,2 Millionen Euro sei im Haus, die Umsetzung müsse innerhalb der nächsten drei Jahre erfolgen, so Fischer. Die Telekom werde eine Veranstaltung anbieten, um darüber zu informieren.
    • Unwetter: Gerade Hasberg und Tiefenried hat das große Unwetter im August heftig erwischt. Die Gemeinde will nun prüfen, wo größere Rohre oder Bergeinlaufschächte eingebaut werden können.
    • Nahwärme: Ein Nahwärmenetz über die Fugger sei nicht zustande gekommen. Um die Victor-Heger-Straße würde die Firma "Wilhems Wärme" gern ein Nahwärmenetz ausbauen, allerdings sei das Projekt derzeit in der Schwebe, weil sich noch nicht so viele Anlieger dafür ausgesprochen hätten.
    • Marktbänkle: Stolz präsentierte Susanne Fischer die "Marktbänkle", die der Bauhof gefertigt habe und die nun im Marktgebiet aufgestellt wurden. "Weitere werden folgen." Für 400 Euro sei es möglich, eine Bank zu sponsern.
    • Geflüchtete: In Kirchheim leben laut Fischer 20 Erwachsene in zwei Häusern, die der Landkreis für Asylbewerber angemietet hat. Kapazität wäre für 28 Menschen. Zwei Personen aus der Ukraine seien privat untergebracht.
    • Hallenbad: Die Vhs, die bislang Träger des öffentlichen Schwimmens im Hallenbad war, hat dieses Angebot nicht mehr in ihrem Bildungsprogramm, deshalb suche man einen neuen Sponsor. "Wir finden es unglaublich wichtig, dass Schwimmen angeboten wird", so Fischer. Dafür brauche man einen Träger. "Aber wir sind auf einem guten Weg".
    • Verkehr: Neben der – vor allem morgendlichen – Gefahrenstelle vor der Bäckerei Bosch wurde auch eine Leitplanke an der Bahnhofstraße angesprochen, die plötzlich abgebaut worden sei. Gerade bei Schnee- und Eisglätte im Winter könne das gefährlich werden, warnten Bürger. Bürgermeisterin Fischer entgegnete Gerüchten, dass der Abbau etwas mit dem Stadtentwicklungskonzept Isek zu tun haben könnte: "Das hat das Bauamt gemacht, weil die Leitplanken nicht mehr den Vorgaben entsprechen", erklärte die Bürgermeisterin. Allerdings habe auch die Gemeinde nichts von der Maßnahme gewusst. Sie werde die Sache noch einmal beim Bauamt ansprechen, so Fischer.
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