Startseite
Icon Pfeil nach unten
Mindelheim
Icon Pfeil nach unten

Kirchheim: In Kirchheim herrscht Sparzwang – das spüren bald auch die Bürger

Kirchheim

In Kirchheim herrscht Sparzwang – das spüren bald auch die Bürger

    • |
    Mehrere Stunden hat der Finanzausschuss im Kirchheimer Rathaus über Sparmaßnahmen gebrütet.
    Mehrere Stunden hat der Finanzausschuss im Kirchheimer Rathaus über Sparmaßnahmen gebrütet. Foto: Frank Stocker (Archivbild)

    Wer mehr Geld ausgibt, als er eigentlich zur Verfügung hat, muss anderswo einsparen: Das ist in einer Familie nicht anders als in einer Gemeinde. Und so herrscht in Kirchheim angesichts großer Investitionen wie dem Adler-Umbau, der Schulsanierung und dem Kita-Neubau "Sparzwang, aber auch Sparwille", wie Bürgermeisterin Susanne Fischer nach einer mehrstündigen Sitzung des Finanzausschusses bekräftigte, in der zahlreiche Ausgaben auf den Prüfstand gekommen waren. Weil der Ausschuss keine beschließende Wirkung hat, werden die Themen auch noch im Marktrat besprochen und gegebenenfalls beschlossen.

    Fischer fasste die Ergebnisse der Beratungen zusammen:

    • Der Finanzausschuss habe sich viele freiwillige Ausgaben näher angeschaut, denn "Kleinvieh macht auch Mist", sagte Fischer. Gestrichen ist etwa der Ausflug des Gemeinderats, für den jährlich 2500 Euro eingeplant waren.
    • Die Bürgermeisterin rechnet damit, dass die Gebühren für die Friedhöfe und Kirchheims Kindertagesstätten "sozialverträglich" angehoben werden. Derzeit laufen die Berechnungen für die sogenannten kostenrechnenden Einrichtungen, so Fischer.
    • Die Stelle "Technisches Bauamt", die eigentlich auf Kirchheims Wunschzettel gestanden war, wird eingespart - und somit zwischen 35.000 und 70.000 Euro.
    • Verzichten will der Markt auch auf die Einstellung eines vierten Mitarbeiters im Bauhof. Gleichzeitig soll überprüft werden, welche Aufgaben zu den Pflichten des Bauhofs gehören und welche freiwillig sind, so Fischer. Sie will die Vereine mehr in die Pflicht nehmen, etwa, wenn es darum geht, Vorbereitungen für Feste am Wochenende zu erledigen oder Stände aufzubauen, wie sie sagte.
    • Gestrichen wurde die Vereinsförderung, die 2021 und 2022 ausbezahlt wurde.
    • Die Grundstücke im neuen Baugebiet Renazé-Ring sollen zeitnah verkauft werden. Auch die drei noch freien Bauplätze in Hasberg will die Gemeinde verstärkt und auch überregionaler bewerben, kündigte Fischer an.
    • Eine Erschließung im neuen Gewerbegebiet soll es nur geben, wenn genügend interessierte Betriebe vorhanden sind, so Fischer.
    • Kommunale Gebäude will man effizienter machen, was Heizung und Strom anbelangt, erklärt die Bürgermeisterin. Langfristig sei eine energetische Sanierung gemeindeeigener Gebäude geplant.
    • Bei allen aktuellen Maßnahmen, etwa dem Kita-Neubau oder der Adler-Sanierung, will man "Sparpotenziale ausschöpfen", so Fischer, und bei Ausgaben im Hinterkopf behalten, ob es nicht einfacher gehe.
    • Auch der Adventszauber soll noch einmal auf den Prüfstand. "Ganz weglassen will man ihn nicht", so Fischer. Aber vielleicht lasse sich das Format so ändern, dass es günstiger werde.
    • Bestehen bleiben soll hingegen die Übernahme der Fahrtkosten für die Schülerinnen und Schüler aus Spöck: Hier springt der Markt für den Zeitraum von März bis November ein, was einen Betrag von 750 Euro ausmacht. "Da wollten wir nicht dran rütteln", so Fischer.
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden