Das Kurhaus Bad Wörishofen wurde zur Bühne eines musikalischen Erlebnisses, das die Zuhörerinnen und Zuhörer in mystische Welten und festliche Weihnachtsstimmung entführte. Unter dem Titel „Symphonie und Weihnachtsklang“ bot das Jahreskonzert der Kirchdorfer Musikanten ein vielseitiges Programm, das sowohl symphonische Meisterwerke als auch weihnachtliche Melodien in den Mittelpunkt stellte.
Eine Reise durch vielschichtige Klangwelten – symphonisch und ergreifend Die erste Konzerthälfte stand ganz im Zeichen der symphonischen Blasmusik und bot den Zuhörern eine klangliche Bandbreite, die von kraftvoll bis geheimnisvoll reichte. Der Auftakt mit Thomas Trachsels „Bereit. Stark. Schnell.“ beeindruckte mit seiner dynamischen Energie und Präzision. Anschließend entfaltete Steven Reinekes „The Witch and the Saint“, das von der tragischen Geschichte zweier Schwestern im Zeitalter der Hexenverbrennung erzählt, mystische und dramatische Klangfarben, die das Publikum in den Bann zogen. Bruckners Os Justi, arrangiert von Thomas Doss, mit dem die Kapelle das Bruckner-Jahr in den Fokus rückte, brachte schließlich eine feierliche Ruhe in den Saal. Zum Abschluss lud Thiemo Kraas‘ farbenfrohes Arcus die Zuhörer auf eine Reise mit einem Himmelsschlitten ein, der sie in schillernden Klangbildern zu einem Regenbogen führte, und schloss die erste Konzerthälfte mit moderner Frische ab.
Vor den Ehrungen richtete der Bürgermeister Stefan Welzel einige Worte an die Zuhörer und Musiker und hob die Bedeutung der Musikvereine für das kulturelle Leben der Stadt Bad Wörishofen hervor. Anschließend übernahmen Rudolf Jackel und Anton Jall als Vertreter des ASM Bezirk 10 die feierliche Verleihung der Auszeichnungen und würdigten damit das langjährige Engagement und die Verdienste der geehrten Musiker. Ebenso wurde Kristina Rauch das goldene Bläserabzeichen verliehen, das die erfolgreiche Absolvierung der anspruchsvollen D3-Prüfung honoriert.
Weihnachtszauber mit festlichen Melodien im Kursaal
Nach der Pause öffnete sich die Tür zu einer winterlichen Klangwelt. Die festliche Eröffnungsmusik, arrangiert von Guido Rennert, setzte den Ton für eine zweite Hälfte, die mit weihnachtlicher Wärme und Besinnlichkeit begeisterte. Die „Concert Suite from The Polar Express“ entführte das Publikum in die magische Welt des bekannten Weihnachtsfilms, während Morten Lauridsens „O Magnum Mysterium“ mit seinem ergreifenden Blick der Krippentiere auf die Geburt Christi einen Moment der Andacht schuf. Der weihnachtliche Märchenzauber erreichte mit Karel Svobodas Drei Haselnüsse für Aschenbrödel, arrangiert von Guido Rennert, seinen Höhepunkt und ließ Kindheitserinnerungen sowie stimmungsvolle Nostalgie aufleben. Zum Abschluss rundete das Orchester den Abend mit zwei Zugaben ab, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Leroy Andersons schwungvolles „Sleigh Ride“ brachte das Publikum zum Schmunzeln und ließ die Leichtigkeit der Adventszeit spürbar werden. Mit der zweiten Zugabe, Steila da Nadal von Gion Andrea Casanova, kehrte jedoch Besinnlichkeit ein. Die zarten und meditativen Klänge dieses Werks ließen den Abend in feierlicher Ruhe ausklingen.
Der Abend bot eine gelungene Mischung aus symphonischer Strahlkraft und festlichem Weihnachtszauber. Das vom Dirigent Andreas Seger sorgfältig abgestimmte Programm entführte die Zuhörer in ganz unterschiedliche emotionale Welten – von mystischen Geschichten bis hin zu weihnachtlicher Geborgenheit. Mit langanhaltendem Applaus dankte das Publikum den Musikern für dieses Konzert.
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