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Kirchdorf: Krampusse und Christkind sind beim ersten Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle dabei

Kirchdorf

Krampusse und Christkind sind beim ersten Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle dabei

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    Auf dem Weihnachtsmarkt der Alten Mühle Kirchdorf war der Nikolaus mit seinen Oberpfälzer Krampussen die größte Attraktion für die Kinder.
    Auf dem Weihnachtsmarkt der Alten Mühle Kirchdorf war der Nikolaus mit seinen Oberpfälzer Krampussen die größte Attraktion für die Kinder. Foto: Kathrin Elsner

    Zum Jahresbeginn war sie das wertvollste Denkmal der staatlichen bayerischen Denkmalbörse. Mittlerweile hat die Alte Mühle Kirchdorf neue Besitzer und die füllen das historisch bedeutsame Areal schnell mit Leben. Erstmals gibt es dort einen Weihnachtsmarkt, der sofort großen Anklang fand.

    Der verführerische Duft nach frisch gebackenen Waffeln und Glühwein empfängt die Gäste des Weihnachtsmarktes auf dem Areal der Alten Mühle. Zauberhafte Buden mit Kunsthandwerk, ein großer Innenraum zum Punsch trinken und Aufwärmen und ein täglicher Nikolausbesuch begeistert Klein und Groß gleichermaßen. Und wer Glück hat, trifft sogar das Christkind. 

    Wer Glück hat, trifft auf dem Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle das Wörishofer Christkind Vivien Dean mit ihren Eltern Jennifer und Marc Dean, die ebenfalls Kirchdorfer sind.
    Wer Glück hat, trifft auf dem Weihnachtsmarkt in der Alten Mühle das Wörishofer Christkind Vivien Dean mit ihren Eltern Jennifer und Marc Dean, die ebenfalls Kirchdorfer sind. Foto: Kathrin Elsner

    "Der Hof der Alten Mühle ist ein sehr schönes Ambiente, die Atmosphäre ist super und man trifft viele nette Leute", sagt Michaela Weigel, die handgemachte Weihnachtsdekorationen aus Holz verkauft und sich freut, dass zum Auftakt auch bei eiskalten Temperaturen viele Gäste nach Kirchdorf gekommen sind. "Toll ist, dass es überall was Gescheites gibt", findet eine Besucherin. Die kulinarischen Köstlichkeiten werden bei minus elf Grad auch gerne im großen Innenraum des Hofgebäudes genossen. 

    Der Nikolaus kommt in Kirchdorf mit Krampussen aus der Oberpfalz

    Der Nikolausbesuch lockt die Gäste jedoch wieder an die frische Luft, und das Frieren lohnt sich. Im Gefolge hat der Nikolaus drei Krampusse aus der Oberpfalz, die uriger nicht aussehen könnten. In dicke Felle gekleidet und mit einer Kopfbedeckung, die keine Gesichtszüge hervorblitzen lässt, kann man eigentlich nur an der Gürtelschnalle erkennen wo vorne und hinten ist. "Ich hätte auch gerne so ein Fell", sagt Besucher Josef Schmalholz lachend, als Dank für das Ausharren in der Kälte bekommt er neben den Kindern immerhin auch ein süßes Beutelchen mit Mandarine, Nüssen, Lebkuchen und Schokonikolaus. "Ich finde den Weihnachtsmarkt gut und ziemlich professionell", sagt er. "Wenn man was gut macht, nehmen die Leute es auch an." Darüber freuen sich die neuen Inhaber der Alten Mühle besonders, die keine Mühe gescheut haben, den Markt auch beim derzeit herrschenden Schneechaos stattfinden zu lassen. 

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    Viel zu entdecken gab es auf dem Markt in der Wörishofer Gartenstadt. Das Winterwetter war eine zusätzliche Attraktion.

    "Absagen war keine Option für uns", sagt Christiane Waschkies-Hahn und freut sich über den Zuspruch. Immerhin kostet der Kirchdorfer Markt Eintritt, aber das hält die Besucher nicht ab. "Wir wollten Weihnachten, wie es früher war, und so haben wir's gemacht", sagt sie und entschwindet sogleich wieder in die Küche, wo sie als helfende Hand dringend gebraucht wird.

    Auch Wolfgang Hahn lächelt zufrieden. "Am Samstag sind wir aufgrund der Schneemassen ganz schön ins Schwitzen gekommen", verrät er. Fünf Stunden lang habe er von Hand Schnee geschippt, um den Hof von der weißen Pracht zu befreien. Die Besucher danken es ihm. Während die Musikerinnen und Musiker von „5 Freunde der christlichen Melodien“ für weihnachtliche Klänge sorgen, schlendern sie über den Markt. 

    Das Bad Wörishofer Christkind ist selbst KIrchdorferin und freut sich über den neuen Markt

    Zwei junge Frauen haben etwas entdeckt, dass sie noch nie selbst am Türrahmen hängen hatten: einen Mistelzweig. "Die Tradition, dass man sich küsst, wenn man darunter steht, gibt es noch", verraten sie und kaufen sich je ein Exemplar. Und dann steht da auf einmal das Wörishofer Christkind, das sozusagen inkognito auf dem kleinen Weihnachtsmarkt unterwegs ist. Als Kirchdorferin freut sich Vivien Dean besonders, dass es einen Weihnachtsmarkt vor Ort gibt. "Ich finde es sehr schön hier und gut, dass man als Jugendlicher ohne Auto diese tolle Möglichkeit hat", sagt die Dreizehnjährige. Das Wörishofer Christkind freut sich über den vorweihnachtlichen Schnee, hat selbst schon Makronen gebacken, und Weihnachtslieder schallen durch die heimischen Räume, wie Papa Marc Dean verrät. "Die Weihnachtsstimmung ist schon ganz weit oben", sagt er schmunzelnd. Mama Jennifer Dean freut sich ebenfalls über den neuen Markt. "Wir finden es total super hier, sie haben sich viel Mühe gemacht mit den Hütten, und das Angebot ist wirklich schön".

    • Wer den Weihnachtsmarkt noch selbst erleben möchte, hat am Samstag den 9. und Sonntag, 10. Dezember, von 16 bis 21 Uhr die Chance. An beiden Tagen kommt um 17.30 Uhr der Nikolaus - wen er dieses Mal im Gefolge hat, ist noch ein Geheimnis. Kinder bezahlen keinen Eintritt, Erwachsene drei Euro.
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    Hinter dem ersten Türchen des Adventskalenders verbarg sich eine Menge Schnee. Auch Bad Wörishofen war schnell eingezuckert und lud zu einem Abendspaziergang ein.
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