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Kammlach: Fünf Fragen an die Kaminkehrerin Tina Mayer zu den neuen Regeln für Holzöfen

Kammlach

Fünf Fragen an die Kaminkehrerin Tina Mayer zu den neuen Regeln für Holzöfen

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    Bezirksschornsteinfegerin Tina Mayer aus Kammlach gibt Tipps zum richtigen Einheizen mit dem Ofen.
    Bezirksschornsteinfegerin Tina Mayer aus Kammlach gibt Tipps zum richtigen Einheizen mit dem Ofen. Foto: Mayer

    MZ: Wie geht es Ihnen und wobei stören wir Sie gerade?
    TINA MAYER: Mir geht es sehr gut, danke der Nachfrage! Zurzeit bin ich unterwegs und mache die Messungen an den zentralen Festbrennstoff-Feuerstätten, also Scheitholz, Hackschnitzel, Pellets. Diese müssen wiederkehrend alle zwei Jahre gemacht werden.

    MZ: Bis zum Jahresende müssen Besitzer von Holzöfen womöglich aktiv werden – wer ist denn betroffen?
    TINA MAYER: Nachgerüstet oder ausgetauscht müssen bis zum 31. Dezember 2024 Einzelraumfeuerungsanlagen für feste Brennstoffe, also Holzöfen, die vom 1. Januar 1995 bis einschließlich 21. März 2010 errichtet worden sind und die die folgenden Grenzwerte nicht erfüllen: 0,15 Gramm je Kubikmeter Staub und 4,0 Gramm je Kubikmeter Kohlenmonooxid. Ob der Ofen die Werte erfüllt, kann man über das Formular des Kaminkehrers, das man bei der Feuerstättenschau erhalten hat, das Typenschild, den Hersteller oder diverse Seiten im Internet herausfinden.

    MZ: Und wenn der Ofen diese Werte nicht erfüllt?
    TINA MAYER: Dann muss er mit einer Einrichtung zur Staubminderung, also einem Feinstaubfilter, nachgerüstet werden – oder gegen einen neuen ausgetauscht werden.

    MZ: Macht einen der Kaminkehrer darauf aufmerksam, dass man was tun muss, oder muss man selbst aktiv werden?
    TINA MAYER: Jeder bestehende Ofen wurde vom Kaminkehrer bei der Feuerstättenschau schon eingestuft. Der Kaminkehrer informiert dabei über das weitere Vorgehen, außerdem händigt er ein Formular aus, auf welchem geschrieben steht, ob und wann der Ofen ausgetauscht oder nachgerüstet werden muss.

    MZ: Was sollte man grundsätzlich beachten, wenn man einen Holzofen betreibt?
    TINA MAYER: Beim Heizen mit Holz ist es wichtig, den passenden Brennstoff für die jeweilige Feuerstätte zu wählen. Welcher das ist, steht in der Bedienungsanleitung des Herstellers. Wichtig sind die Größe der Holzscheite und deren Feuchtegehalt. Den Feuchtegehalt misst und beurteilt der Kaminkehrer bei der Feuerstättenschau. Er sollte etwa zwischen 15 und 20 Prozent liegen. Das Holz sollte trocken und luftumspült gelagert werden. Beim Anheizen ist es wichtig, von oben anzuheizen und die richtigen Anzünder zu verwenden – keine Zeitung. Sehr wichtig ist die Luftzufuhr, diese sollte beim Anheizen ganz offen sein und erst, wenn das Feuer richtig brennt, kann man diese etwas drosseln, doch auch das beschreibt jeder Hersteller in seiner Bedienungsanleitung. Eine gute Broschüre, die ins Detail auf diese Themen eingeht, kann man über seinen Kaminkehrer erhalten.

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