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Kammlach: Neues Kleinspielfeld? Dem TSV Kammlach fehlt der Platz

Kammlach

Neues Kleinspielfeld? Dem TSV Kammlach fehlt der Platz

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    Ganz oben auf der Wunschliste des TSV Kammlach steht ein neues Kleinspielfeld, damit alle Mannschaften trainieren können. Der Trainings- und der Soccerplatz reichen dafür nicht aus.
    Ganz oben auf der Wunschliste des TSV Kammlach steht ein neues Kleinspielfeld, damit alle Mannschaften trainieren können. Der Trainings- und der Soccerplatz reichen dafür nicht aus. Foto: Sandra Baumberger

    Als der TSV Kammlach sein Kleinspielfeld der Gemeinde überlassen hat, damit diese darauf den Kindergarten erweitern kann, hatte wohl niemand mit einem derartigen Ansturm neuer Spielerinnen und Spieler gerechnet: Neben zwei F-, einer E- und zwei C-Jugendmannschaften sowie einer neuen Frauenmannschaft wollen nämlich auch 24 Bambini das Kicken üben. Für die insgesamt rund 200 Fußballspieler und -spielerinnen reichen der Soccerplatz bei der Grundschule, der als Ersatz für das Kleinspielfeld gebaut wurde, und der verbliebene Trainingsplatz bei Weitem nicht aus. Platz ist jedoch nicht das Einzige, was dem Verein fehlt. Im Gemeinderat stellte der TSV-Vorsitzende Thilo Mang eine Reihe weiterer Investitionen vor, die in den kommenden Jahren anstehen könnten. 

    "Wir wollten keine Salamitaktik, sondern alles ausführen, was kommen könnte", erklärt Mang die "Wunschliste" des Vereins. Die potenziellen Investitionen sind darauf nach einem Ampelsystem geordnet: Rot steht für dringenden Handlungsbedarf, Grün für wünschenswert, aber noch aufschiebbar. Ganz oben auf der Liste findet sich das Kleinspielfeld. 

    Denn weil es das frühere nicht mehr gibt, ist der verbliebene Trainingsplatz massiv überbelastet und deshalb teils in so schlechtem Zustand, dass bereits Trainingseinheiten abgesagt werden mussten. Die Lösung könnte aus Sicht des Vereins ein neues Kleinspielfeld westlich des Hauptplatzes sein. Damit wäre dann auch gleich das Toilettenhäuschen vom Tisch, das auf der Investitionsliste orangefarben markiert ist. Sollte den jüngsten Spielerinnen und Spielern weiterhin nur der Soccerplatz zur Verfügung stehen, könnte sich der Verein vorstellen, dort ein Toilettenhäuschen zu bauen. 

    Die wichtigsten Investitionen des TSV Kammlach würden insgesamt knapp 180.000 Euro kosten

    Ebenfalls dringlich ist es aus Sicht des TSV, den 30 Jahre alten Aufsitzrasenmäher, für den es inzwischen keine Ersatzteile mehr gibt, durch zwei Rasenmäherroboter zu ersetzen. Daneben denkt der Verein darüber nach, wie er seine Plätze künftig bewässern könnte. Bislang nutzt er dafür Trinkwasser, was bei einigen Bürgerinnen und Bürgern auf Kritik stößt. Denkbar wären der Bau einer Zisterne, in der Wasser aus der Kammel gesammelt werden könnte, oder ein eigener Brunnen. Für letzteren bedürfte es aber zunächst einer Probebohrung. Daneben würde der Verein – eine günstige Gelegenheit vorausgesetzt – gerne Container anschaffen, um dort das Material unterzubringen, das nicht täglich gebraucht wird, wie etwa Bewässerungsschläuche und Pavillons, die bislang bei einem Landwirt untergebracht sind. Und zu guter Letzt macht sich der TSV auch Gedanken um seine in die Jahre gekommene Ölheizung: Sollte die Heizung im Kindergarten ersetzt werden, böte das die Gelegenheit, Kindergarten, Schule und Sportheim künftig mit einer gemeinsamen Anlage zu beheizen.

    Für die wichtigsten Investitionen, nämlich das Kleinspielfeld, die Rasenmäherroboter und die Brunnen-Probebohrung rechnet Mang mit Gesamtkosten von knapp 180.000 Euro. Der TSV könnte davon 45.000 Euro finanzieren und hofft auf weitere bis zu 50.000 Euro aus Fördermitteln. Allerdings drängt dafür die Zeit: Eine Sonderförderung in Höhe von mehr als 21.000 Euro gibt es nur noch bis Januar 2024. Und natürlich hofft der größte Verein Kammlachs auch auf die Gemeinde, die ihn in den vergangenen Jahren bereits großzügig unterstützt hat: Sie könnte den verbleibenden Restbetrag ganz oder teilweise übernehmen. Einen konkreten Förderantrag hat der TSV in der jetzigen Sitzung aber nicht gestellt, sondern lediglich um Unterstützung gebeten. 

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