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Irsingen: Kleine Küken machen den Kindern in Irsingen eine Riesenfreude

Irsingen

Kleine Küken machen den Kindern in Irsingen eine Riesenfreude

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    Sie sind miteinander vertraut: Annabell, Romy, Leonie und Franziska (von links) und die zwei Wochen alten Bibberle.
    Sie sind miteinander vertraut: Annabell, Romy, Leonie und Franziska (von links) und die zwei Wochen alten Bibberle. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Vor gut zwei Wochen sind sie drinnen im Kindergarten zur großen Freude der Kinder aus dem Ei geschlüpft: kleine Bibberle. Jetzt wohnen die elf Hühnerküken in einem Aufzucht-Ställchen mit Wärmeplatte im Schuppen draußen im Spielgarten. "Sie sind zu groß für drinnen geworden", sagt Erzieherin Andrea Rieger, "und sie riechen auch schon ein bisschen …" Auch abdecken müsse man deren Heim inzwischen, denn die Bibberle könnten schon fliegen – ein bisschen.

    Im Irsinger Kindergarten sind elf kleine Hühnchen geschlüpft

    Die Bruteier wurden von den zwei Irsinger Familien Birzle und Canci dem Kindergarten zur Verfügung gestellt. Es sind verschiedene Hühnerrassen, dabei sind Suntheimer und Grünleger. Letztere legten tatsächlich grünliche Eier. So konnten die Kindergartenkinder die Entwicklung der kleinen Hühner von Anfang an begleiten. Rosie Canci stellte den Brutapparat und ihr Wissen zur Verfügung. Dieser Apparat arbeite völlig automatisch. Er werde gekippt, um die Hühnereier gleichmäßig mit Wärme zu versorgen. Gleichzeitig werde für die richtige Luftfeuchtigkeit gesorgt. Einmal am Tag müssten sie den Apparat öffnen, um zu lüften. Auch die brütende Henne mache das so. So bekämen die Kinder trotz Technik eine Vorstellung von den natürlichen Vorgängen beim Ausbrüten der Eier.

    Die Küken mögen die feinen Haferflocken und den Kontakt zu Franziska.
    Die Küken mögen die feinen Haferflocken und den Kontakt zu Franziska. Foto: Sabine Schaa-schilbach

    Dann war der spannende Moment da. Rund die Hälfte der Hühnereier war befruchtet. Während die meisten Küken in einer Nacht geschlüpft seien, durften die Kinder bei zwei Eiern das am Tag beobachten. Begeistert erzählten sie wie das war: Mit dem Schnabel hätte das Bibberle von innen die Eischale durchbrochen. Dann gab es Risse, und "das Bibberle lag da, noch ganz nass". Die frisch geschlüpften Bibberle waren so klein, dass sie in eine Kinderhand passten. Sie waren von Anfang an nicht scheu. Sie kuschelten sich ein. "Sie haben in meiner Hand geschlafen!"

    Die Mädchen und Buben im Irsinger Kindergarten kümmern sich liebevoll um die kleinen Hühner

    Zum Fototermin wurden einige der jetzt gut zwei Wochen alten Bibberle aus ihrem Stall geholt. Vier kleine Mädels zeigten, wie menschenvertraut die Kleinen schon waren. Sie bekamen feine Haferflocken zur Ablenkung und pickten fleißig. Mit schon recht kräftigen Stimmchen äußerten sie Zustimmung oder inzwischen auch Protest, wenn sie gerade mal nicht angefasst werden wollten. Die Namen haben sich die Kinder auch schon ausgedacht: Schneewittchen, Brauni, Weißi, Flecki, Punkti, dazu Milka und Vanilla.

    Erzieherin Melanie Marz sagt: "Die kleinen Bibberle sind so nett! So neugierig, so zutraulich und auch so verschieden im Charakter." Man wisse noch nicht, welches eine Henne und welches ein Gockel wird. Nach einiger Zeit müssten sie getrennt werden. "Die Gockel fangen dann zu streiten an." 

    Unter dem Babyflaum wachsen schon die ersten Federn.
    Unter dem Babyflaum wachsen schon die ersten Federn. Foto: Sabine Schaa-Schilbach

    Melanie Marz und Andrea Rieger betreuen zusammen mit zwei weiteren Kräften eine Vormittagsgruppe im Kindergarten St. Margareta in Irsingen. Die Kinder im Alter von zwei bis sechs sind in einer sehr schönen Umgebung untergebracht. Seit fast 30 Jahren im Erdgeschoss im Alten Pfarrhaus, zentral im Dorf und mit viel Freiraum im Garten. Vor einiger Zeit gab es im Kindergarten schon einmal ein Kükenprojekt. Jetzt, an den Wochenenden und während der Pfingstferien, übernehmen Adoptiveltern abwechselnd den Kükendienst. Alle elf Bibberle haben schon einen festen Platz für später. 

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