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Irsingen: Endlich wieder Country-Musik zum Mittanzen und Mitfeiern

Irsingen

Endlich wieder Country-Musik zum Mittanzen und Mitfeiern

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    Von Beginn an lockte die Countryband „Why not“ die Freunde des Linedance auf die Bühne.
    Von Beginn an lockte die Countryband „Why not“ die Freunde des Linedance auf die Bühne. Foto: Wilhelm Unfried

    Fast vier Jahre mussten die Freunde der Country-Musik auf ihr geliebtes Countryfest des Musikvereines Irsingen verzichten. Nun kamen sie wieder in Massen und feierten ausgelassen zu der Westernmusik, konnten sich endlich wieder in Formationen des Linedance bewegen und was nicht weniger wichtig ist, die kulinarischen Köstlichkeiten aus der Tex-Mex-Küche, darunter der nun schon fast weltberühmte Ischinger Burger, genießen. Das Ischinger

    Für den Musikverein Irsingen ist das Countryfest eine Herausforderung

    Was für die Besucher ein besonderer Abend ist, bleibt für die Männer um Vorsitzenden Robert Frei eine besondere Herausforderung. Fast das ganze Dorf hilft mit. Und besonders gefragt ist dabei das Küchenpersonal. Verantwortlich für die Tex-Mex-Küche sind Thomas und Claudia Santjohanser sowie Christine Horn und Christine Frei. Sie haben alles im Griff und sorgen mit ihren Helfern, dass die Schmankerl nicht ausgehen. Darunter der zitierte Ischinger Burger, ein Spezialsemmel wird dabei mit hauchdünnen Fleischscheiben belegt und mit Zwiebeln, Salatblättern, Tomate und Gurken garniert.

    Bildergalerie:

    Nicht weniger lecker sind die Spareribs, die herrlichen Barbecue-Hähnchen machen ebenso Appetit wie die Wedges und die Feuerwurst. Der Vorsitzende ist auf seine Truppe mächtig stolz, denn sie würden „Unglaubliches“ leisten.

    Zur Einstimmung oder besser zum Aufwärmen gab es gleich am Eingang einen Tequila, mal weiß mit Zitrone oder golden mit Orangenschnitz. Da fehlt zu einem zünftigen Countryfest nur noch die passende Musik. Erstmals trat in Irsingen die Band „Why not“ auf. Die gibt es zwar schon seit 1985, fand aber erst jetzt den Weg nach Irsingen. Zu der Gründung und Namensgebung gibt es eine nette Story. Bandleader Joachim F. Adamczuk traf in Augsburg bei einem Konzert andere Musiker, man kam ins Gespräch und einer stellte die Frage, „ob man nicht eine Band gründen sollte?“ Man sagte „Why not“ und die Band hatte schon ihren Namen. Adamczuk hatte schon in den 1960-er Jahren eine Skiffle-Group gegründet, war als Posaunist in einer Blaskapelle unterwegs und spielte weiter in einer Dixieland-Kapelle in Berlin. Sein großes musikalisches Vorbild ist übrigens Lonny Donnegan.

    Auf dem Irsinger Countryfest war für das leibliche Wohl gesorgt

    Lead-Sängerin ist Babs Adamczuk, sie spielt weiter Tenor-Banjo und Mandoline. Ihre rauchige Stimme war nicht zu überhören. Sie ist ein Fan von Tanya Tucker und Carlen Carter. Und in der Gruppe nicht übersehen ist Penny der Leadsänger mit seinem weißen Bart, ein Vollblutmusiker, der zur Musik „by learning by doing“ kam. Weiter zur Band gehören unter anderem Wolfgang Graf (Leadgitarre) und Hans Haller (Bass). Zum Programm der Band, die sicher nicht zum letzten Mal in Irsingen gespielt hat, gehören New Country und natürlich Country-Classics gepaart mit Eigenkompositionen. Natürlich dürfen die Ohrwürmer wie Country-Road nicht fehlen.

    Feiern rund um den Marterpfahl beim Countryfest in Irsingen.
    Feiern rund um den Marterpfahl beim Countryfest in Irsingen. Foto: Wilhelm Unfried

    Dass die Vollblutmusiker von Beginn an den richtigen Ton getroffen hatten, wurde schon daran deutlich, dass vom Start weg die Tanzfläche mit Line-Dancers bevölkert war. Linedance kennt keine Altersgrenzen, von 20 bis 70 waren die Anhänger dieser nicht einfachen Tanzart mit den vielen verwirrenden Formationen unterwegs. Und alle waren froh, endlich wieder ihrem Hobby nachgehen zu können.

    Doch nicht nur für die Ohren wurde was geboten, auch die Freunde eines guten Tropfens kamen nicht zu kurz. Neben den edlen Biersorten aus der Region gab es einen Whisky-Tempel, in dem sich bald die Jim-Beam-Flaschen stapelten.

    Dazwischen luden Ruhe-Oasen ein, am Lagerfeuer wärmten sich die Pärchen und blickten von den Holzscheiten hoch zum Sternenhimmel. Manchmal tauchten fast echte Rothäute auf. Auf ein Schmankerl mussten die Gäste verzichten, in den früheren Jahren jagten die Schwarzpulver-Schützen die Gewehrsalven in den Himmel. „Leider wegen der großen Auflagen nicht mehr möglich“, erklärte Robert Frei, der nach einer langen Nacht endlich ins Bett kam.

    Erwin Santjohanser war der Herr der Spareribs.
    Erwin Santjohanser war der Herr der Spareribs. Foto: Wilhelm Unfried

    Und es folgte das Irsinger Gartenfest. Und da wurden die Musikanten noch mehr gefordert. „Wir wurden regelrecht überrollt“, stöhnte Frei im Blick zurück.

    Auch hier wurden die Gäste verwöhnt. Erstmals gab es Steckerlfische und den beliebten Krustenbraten. Die Angebote scheinen sich umher gesprochen zu haben. Jedenfalls konnte Frei erstmals eine Abordnung aus Irsingen in Franken begrüßen. Nun haben die Musiker wieder Zeit sich auszuruhen. Das nächste Countryfest soll 2024 stattfinden.

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