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Irsingen/Bad Wörishofen: Hobbyimker lernen in Irsingen alles über Bienen

Irsingen/Bad Wörishofen

Hobbyimker lernen in Irsingen alles über Bienen

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    Probe-Imkerin Conny strahlt: Bei Manfred Canci aus Irsingen, dem Vorsitzenden des Imkervereins Bad Wörishofen, lernte sie und ihre Mitstreiter Jürgen, Josef und Franz in zwölf Einheiten Kenntnisse über die Bienen.
    Probe-Imkerin Conny strahlt: Bei Manfred Canci aus Irsingen, dem Vorsitzenden des Imkervereins Bad Wörishofen, lernte sie und ihre Mitstreiter Jürgen, Josef und Franz in zwölf Einheiten Kenntnisse über die Bienen. Foto: Manfred Canci

    Der Imkerverein Bad Wörishofen mit Vorsitzendem Manfred Canci bildet Imker aus. Sie können auf ihre Weise helfen, damit Bienen nicht verhungern. Wer Imker werden will, sollte unbedingt eine Ausbildung durchlaufen, denn Imkern ist beileibe nicht „im Vorbeigehen“ zu machen. In diesem Jahr meldeten sich fünf Frauen und Männer für den Probe-Imkerkurs in Irsingen an.

    So konnten Rosi, Conny, Jürgen, Josef und Franz in zwölf Einheiten Kenntnisse über die Bienen als Volk, über die Fürsorge und Verantwortung für Bienen, über Kontrolle und Beobachtung und die Besonderheiten der Fortpflanzung erwerben und vor allem immer in der Praxis vor Ort ausprobieren.

    Manfred Canci aus Irsingen stellte auf seinem Grundstück 16 Bienenmagazine für das Probeimkern zur Verfügung

    Bienen erzeugen Honig und Wachs, sie bestäuben Obstbäume und Blütenpflanzen. Gut 80 Prozent der heimischen Blütenpflanzen sind auf die Bestäubung durch Insekten angewiesen. Ohne Bienen würde mancher Kreislauf unterbrochen werden. Das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ machte die Biene zum politischen Tier. Die Bevölkerung Bayerns verlangte mit ihren Stimmen die Unterstützung dieses wichtigen Insekts. Blühstreifen und Brachflächen sollen Nektar und Pollen für ihr Überleben liefern. Diese Grundsätze prägen die Arbeit und die Aufgaben des Imkers, wenn er seine Völker im Lauf des Bienenjahres begleitet.

    Initiator des „Probeimkerns“ war Manfred Canci aus Irsingen. Auf seinem Grundstück stehen 16 Magazine – ideal für den Erwerb praktischer Kenntnisse. Unterstützt wurde er von Susanne und Kai, zwei Imker. Die Neulinge wurden wie in allen weiteren Kurseinheiten mit dem typischen Schleier, mit Handschuhen, Stockmeißel und Smoker ausgestattet.

    Auch die Honigernte gehörte zum Probeimkern in Irsingen dazu

    „Wir konnten nicht nur beobachten und entdecken, was sich im Bienenstock tut und wie sich das Volk entwickelt, wir konnten genau die dafür erforderlichen Aufgaben ausführen“, freute sich auch Franz Oberstaller, der für unsere Redaktion seine Eindrücke schildert. Die zweite Einheit war Futter-, Brut- und Drohnenbrutkontrolle. Noch spannender wurde die Schwarmkontrolle. Wenn Imker mit einem blütenreichen Jahr beglückt werden, wird das Magazin um einen Honigraum erweitert. Auch das erlebten die Probeimker. Eine gezielte Fortpflanzung zur Gewinnung neuer Völker verfolgt der Imker mit der Schaffung von Ablegern. Das übten die Kursteilnehmer in der fünften Kurseinheit.

    Die letzten praktischen Arbeiten gehörten dem Honig. Die Hobby-Imker prüften die angelegten Honigvorräte in allen Völkern. Das Honigschleudern demonstrierte Manfred in seinem Bienenraum. Im Juni erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann ihre Völker. Von dem Augenblick an war allen bewusst: „Jetzt haben wir Verantwortung für unsere Bienen“, so Franz Oberstaller.

    Bereits im Juli finden die Bienen nicht mehr genug Nektar und Pollen

    Im Juli meldete sich Manfred mit einer Eilmeldung: Die Hobby-Imker sollten in ihren Völkern eine Futterkontrolle durchführen. Kontrollen hätten gezeigt, dass der Futtervorrat aber nicht ausreichend sei. Deshalb musste eingefüttert werden. „Das war die erste Fürsorgehandlung für unsere Bienen“, erinnert sich Franz Oberstaller. Weshalb so früh einfüttern? Die Bienen finden bereits im Juli nicht mehr genug Nektar und Pollen.

    Am Ende der letzten Kurseinheit hatte Manfred angemerkt: „Jetzt seid ihr nicht mehr Probeimker, ihr dürft euch jetzt Jungimker nennen“. (mz)

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