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  3. In Bad Wörishofen gibt es auch ohne EM 2024 ein Fußballmärchen

Bad Wörishofen
26.06.2024

Wie die Jugend den FC Bad Wörishofen aus der Krise führte

Mit großen Jubel wurde beim FCW der Aufstieg nach dem Entscheidungsspiel gegen den SV Weitnau in Haldenwang gefeiert. 
Foto: Helmut Bader

Der FC Bad Wörishofen, einst ein Aushängeschild des regionalen Fußballs, lag am Boden. Doch damit wollten sich junge Wörishoferinnen und Wörishofer nicht abfinden.

Dies ist die Geschichte eines Sportvereins, der durch das Engagement vieler junger Menschen zu neuem Leben erweckt wurde. Es ist gerade einmal knapp sechs Jahre her, dass der FC Bad Wörishofen nur mit Hilfe eines Entscheidungsspieles gegen SV Amendingen den Abstieg selbst aus der Kreisklasse in die A-Klasse verhindern konnte. Zu verdanken war dies mit Maxi Gast aus Kaufbeuren vor allem einem Nachwuchsspieler mit seinen Toren, der selbst gewiss höherklassig hätte spielen können, dem Verein aber auch in dieser prekären Situation die Treue hielt. Dies sollte am Ende der weiteren Geschichte noch eine bedeutende Rolle spielen. Denn genau er war es, der nun erneut mit seinen Treffern den FCW auch in die Bezirksliga schoss.

Maxi Gast trug auch in dieser Saison nach dem Spiel öfter den Hut für den besten Spieler beim FCW auf dem Kopf. 
Foto: Helmut Bader

Als der FC Bad Wörishofen, der einst in Fußball-Schwaben öfter eine ausgezeichnete Rolle eingenommen hatte, in der Kreisklasse dahinkickte, fragten sich nicht wenige, was aus dem einst stolzen Verein geworden ist und ob dies der sportliche Anspruch einer so großen Stadt sein könne. Nur noch wenige Zuschauer fanden den Weg in die herrliche Sportanlage, die ja beinahe EM-Quartier geworden wäre und durch die Trainingslager prominenter Teams aus der Bundesliga und dem Ausland Schlagzeilen machte. Der Verein selbst war zu einem kleinen Häuflein Aufrechter zusammengeschmolzen und so war auch des Vereinsleben auf das Notwendigste zum Erhalt geschrumpft. Selbst die Auflösung der zweiten Mannschaft wurde ernsthaft diskutiert. Dazu kam auch noch die Coronakrise, doch die um ein Jahr verspätete Jubiläumsfeier 2021 zum 100. Jahr des Bestehens zeigte Ansätze zur Verbesserung. 

Mit einem 3:1-Sieg im Relegationsspiel gegen den TV Weitnau gelingt dem FC Bad Wörishofen (blaue Trikots) der Aufstieg in die Bezirksliga. Rund 900 Fans sorgen in Haldenwang für echte Endspielstimmung.
38 Bilder
Die besten Bilder vom Aufstiegstriumph des FC Bad Wörishofen
Foto: Axel Schmidt

Was war in der Zwischenzeit passiert? Zwei Jahrgänge junger, talentierter Spieler kamen aus der A-Jugend in den Seniorenbereich, und es stand die Frage für diese im Raum, ob sie zu anderen Vereinen wechseln sollten oder ob es nicht möglich sei, hier vor Ort etwas zu bewegen. Da kam ganz entscheidend Ludwig Krammer als neuer sportlicher Leiter ins Spiel. Er hatte die Jungs bereits in der A-Jugend trainiert und tat dies auch im folgenden Jahr in der ersten Mannschaft. Er und seine 19- bis 21-jährigen Jungs beschlossen, anzupacken. Zunächst stand noch nicht einmal das Sportliche im Mittelpunkt. Das Vereinsleben sollte dazu erst einmal aktiviert werden. Dabei waren es die Jungen selbst, die am meisten mit anpackten. Sie waren es , die aus eigenem Antrieb eine Analyse der Gegenwart und ein Zukunftskonzept für den Verein erstellten. Sie gründeten einen eigenen Fanshop mit FCW-Artikeln, die den Verein optisch wieder sichtbarer machten. In Zusammenarbeit mit Stamm-Kneipp-Verein und Kneippmuseum wurde der Slogan „FCW - die 6. Säule Kneipps“ kreiert und Bilder mit Spielern bei Kneipp-Anwendungen und in der Blechbadewanne veröffentlicht. Dies alles ein Beispiel, dass die oft gescholtene junge Sofa- und Handy-Generation durchaus auch andere Qualitäten an den Tag legen kann. Hier jedenfalls gab es nur Bewunderung und Freude für den Einsatz der jungen Burschen, die auch ihre Freundinnen mit in die Verantwortung brachten. So wurde der reine Fußballclub auch gleich noch weiblicher.

Die Nachwuchskräfte sorgten auch gleich dafür, dass sich mehr Frauen beim FC Bad Wörishofen engagieren

Über und durch die Eltern der jungen Spieler fanden plötzlich wieder viele Menschen den Weg zum Verein und waren bereit, sich zu engagieren und Ideen einzubringen. Auch ehemalige Spieler waren bereit, sich wieder verstärkt zu beteiligen. Veranstaltungen wie die Teilnahme an Blutspende- und Stammzellenaktionen setzten den Verein in ein neues Licht und machten auf ihn aufmerksam. Plötzlich war auch Präsident Jürgen Thiemann, der mit großen persönlichem Einsatz auch durch die schlechten Zeiten geführt hatte, nicht mehr allein auf weiter Flur. Inzwischen gibt es bei Heimspielen einen eigenen Verkaufsstand, ein neues Kassenhäuschen steht am Eingang, es können Jahreskarten gekauft werden und selbst die Tonanlage wurde von den Jungs in Schwung gebracht. 

In der damaligen F-Jugend finden sich schon etliche der jetzigen Aufstiegsspieler. Links steht Trainer Ludwig Krammer .
Foto: Helmut Bader

So wurde aus den jungen Wilden eine taktisch und spielerisch sehenswerte Mannschaft

Dass zu der Belebung des Vereins nun auch noch der sportliche Erfolg kam, rundet das kleine FCW-Märchen noch vollends ab. Mit der Verpflichtung von Thomas Hartmann als Trainer vor zwei Jahren gelang den ehrgeizigen Ludwig Krammer ein weiterer Glücksgriff. Er hatte ihn schon ein Jahr vorher im Auge, wie er jüngst erzählte, „weil ich ihn damals aber noch nicht bekommen konnte, trainierte ich die Jungs eben noch ein Jahr selbst.“ Er hatte einen größeren Teil des Teams bereits auf dem Kleinfeld betreut, wie ein Foto zeigt. Nun wuchs auch sportlich etwas mit durchwegs eigenen Spielern, zu denen bereits wieder neue Jugendspieler stießen, und ohne finanzielle Zuwendungen zusammen. Thomas Hartmann aber formte die „jungen Wilden“ zu einer taktisch und spielerisch sehenswerten Mannschaft. Das Weitere ist bekannt: Dem Aufstieg in die Kreisliga folgte der Durchmarsch in die Bezirksliga mit etwa 200 Kneippstädter Fans beim Entscheidungsspiel in Haldenwang. Und auch bei den Heimspielen haben jetzt wieder viele ehemalige Spieler und Anhänger den FC Bad Wörishofen neu entdeckt. Soll noch jemand etwas über die junge Generation und ihr soziales Engagement sagen, hier wurde genau das Gegenteil anschaulich bewiesen.

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