Dieses Spazieren durch das knöcheltiefe Meer aus rotbraungelben Blättern, die feucht-kalte Luft, die Nebelschwaden, die nur alle paar Meter vom warmen Licht der Straßenlaternen einen Blick auf den Weg freigeben. Nicht zu vergessen, dass es jetzt schon ab kurz nach 17 Uhr dunkel ist. Den Herbst muss man einfach lieben, oder?! Ist eben etwas für den morbiden Romantiker.
Als solcher oute ich mich jetzt einfach. Ich liebe den Herbst, die wohl geringgeschätzteste aller vier Jahreszeiten. Was gibt es Schöneres, als zu Hause im warmen Wohnzimmer auf der Couch zu sitzen, sich die Füße vom schlafenden Hund wärmen zu lassen und einen Blick durch die dreifach verglaste Fensterscheibe zu werfen, die die Herbstkälte schön draußen lässt? Dem Knistern des Ofens zu lauschen und auf den aromatischen Tee zu warten, der in einer Tasse in Griffweite vor sich hinzieht – der Herbst ist die Zeit, für die das Wort „Gemütlichkeit“ erfunden wurde.
Gerade in dem Moment, als man sich endgültig in die herbstliche Schläfrigkeit fallen lassen möchte, regt sich der tierische Fußwärmer. Seine kalte Schnauze stupst mich an und bedeutet, mit einem lang gezogenen Fiepsen, dass der Haushund mal austreten müsste. Verdammt. Wann wird’s mal wieder Sommer?
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