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Hochwasser: Trinkwasser für 20.000 Menschen wird desinfiziert

Bad Wörishofen

Hochwasser: Deshalb muss das Trinkwasser für mehr als 20.000 Menschen desinfiziert werden

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    Nur noch Reste erinnern an die Hochwasser-Katastrophe im Unterallgäu, zum Beispiel am Damm bei Kirchdorf, der sogar überspült wurde. Die Nachwirkungen sind aber spürbar, beispielsweise beim Trinkwasser.
    Nur noch Reste erinnern an die Hochwasser-Katastrophe im Unterallgäu, zum Beispiel am Damm bei Kirchdorf, der sogar überspült wurde. Die Nachwirkungen sind aber spürbar, beispielsweise beim Trinkwasser. Foto: Bernd Feil

    Während in vielen anderen Gemeinden die Abkochempfehlung für Trinkwasser nicht mehr gilt, wird das

    Landratsamt und die Stadtwerke Bad Wörishofen empfehlen auch am Dienstag nach der Hochwasser-Katastrophe im Unterallgäu, das Trinkwasser im gesamten Versorgungsgebiet der Stadtwerke In dem Gebiet leben mehr als 20.000 Menschen. Neben Bad Wörishofen sind auch die Gemeinden Dirlewang, Altensteig, Osterlauchdorf und Helchenried betroffen. "Lassen Sie das Wasser einmalig sprudelnd Aufkochen und dann langsam über mindestens zehn Minuten abkühlen", schildert Stadtwerke-Chef Peter Humboldt die korrekte Vorgehensweise. Ein Wasserkocher könne da hilfreich sein. 

    "Wir haben im Bereich unseren Wassergewinnungsanlagen in Altensteig einen massiven Anstieg des Grundwassers erlebt", berichtet Humboldt auch Nachfrage unserer Redaktion. "In der Folge ist auch Wasser in die Brunnenstube eingetreten." Damit sei eine Verschmutzung des Trinkwassers nicht gänzlich auszuschließen. "Wir stehen in engem Kontakt mit dem Gesundheitsamt in Mindelheim und stimmen den Betrieb und die Maßnahmen mit der Behörde ab", so Humboldt. "Wir haben zur Desinfektion aktuell eine UV-Anlage mit Trübungsmessung in Betrieb." 

    Der Plan, das Wörishofer Trinkwasser zu chloren, wurde bislang nicht umgesetzt

    Zunächst wollten die Stadtwerke dem Trinkwasser bereits am Sonntag Chlor zusetzen, um es zu desinfizieren. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt wurde dieser Plan aber bislang nicht umgesetzt. "Wir haben in unseren Systemen Trinkwasserproben entnommen und warten nun auf die Laborergebnisse", berichtet Humboldt. Diese sollen voraussichtlich bis zum Ende der Woche vorliegen. "Auf Basis dieser Ergebnisse werden wir in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt dann die weiteren Schritte festlegen." In den anderen Gewinnungsanlagen der Stadtwerke für Trinkwasser habe es keinen unkontrollierten Wassereintritt gegeben. 

    Das Landratsamt Unterallgäu hatte nach der Hochwasserkatastrophe am letzten Wochenende der Pfingstferien eine Abkochempfehlung für das Trinkwasser im gesamten Landkreis ausgesprochen. "Inzwischen kann für viele Wasserversorgungen Entwarnung gegeben werden, für einige wird noch empfohlen, das Wasser abzukochen", teilt die Behörde mit. Für folgende Gemeinden und Ortsteile wird empfohlen, das Trinkwasser weiterhin abzukochen (Stand 4. Juni, 11 Uhr):

    • Altensteig
    • Amberg
    • Bad Wörishofen
    • Bronnen
    • Dirlewang
    • Fellheim
    • Hausen
    • Helchenried
    • Osterlauchdorf
    • Salgen
    • Wiedergeltingen
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